Mit einem engagierten Auftritt holte sich der FC Sand bei der SpVgg Jahn Forchheim drei wertvolle Punkte und machte mit seinem 3:1-Erfolg in der Tabelle der Fußball-Bayernliga Nord gleich zwei Plätze gut.
"Ich freue mich, dass die Mannschaft klar und deutlich gewonnen hat", sagte Trainer Bernd Eigner und zollte seinen Spielern ein dickes Lob für ihren Einsatz und ihr vom Siegeswillen geprägtes Spiel. Nach dem Heimsieg gegen Burglengenfeld war dieser Auswärtserfolg der zweite Dreier in Folge und wird den Sandern weiteres Selbstvertrauen geben. Neidlos erkannte der Gegner an, dass die Eigner-Truppe über die volle Spielzeit die spielbestimmende Mannschaft war und auch noch höher hätte gewinnen können. Christian Michel, geborener Sander und Co-Trainer bei Jahn Forchheim, gestand ein: "Die Sander waren bissiger und ehrgeiziger und ließen deutlich spüren, dass sie gewinnen wollten. Diesem Feuer hatten wir auf dem Platz nichts entgegenzusetzen. Für uns ist es bitter, wenn man sieht, wie der FC Sand aufgetrumpft hat".
Schon in der 2.
Minute hatten die Sander nach einem Freistoß von Dominik Rippstein eine gute Kopfballchance durch Florian Gundelsheimer. In der 12. Minute verpasste Gundelsheimer, der von seinem Gegenspieler nicht in den Griff zu bekommen war, die Sander Führung nur knapp. Jahn Forchheim zeigte ein Lebenszeichen durch Selmani (16.), der den Sander Torhüter Simon Mai aber vor kein Problem stellte.
Gundelsheimer bricht den Bann
Nach diesem Auftakt gab es eine kleine Verschnaufpause. Der FC Sand fand aber wieder zu seiner Linie und übernahm das Spielgeschehen. Für dieses Engagement wurden die "Schwarz-Weißen" in der 25. Minute belohnt. Dominik Leim spielte aus der eigenen Abwehr klug nach vorne, Pascal Stahl verlängerte zu Gundelsheimer. Dieser setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch und ließ auch Torhüter Tugay Akbakla bei seinem Schlenzer ins lange Ecke keine Chance.
Die Hausherren kamen gegen die starke Abwehr der Sander kaum zu einer Torgelegenheit. Vor dem sicheren Mai räumten die Innenverteidiger Dominik Leim und Markus Schnitzer, zusammen mit Danny Schlereth und Dominik Rippstein im defensiven Mittelfeld, alles ab, was kam. Josef Pickel fand sogar immer wieder Gelegenheit, sich in das Angriffsspiel einzuschalten.
Stahl baut die Führung aus
In der 35. Minute baute Sand seinen Vorsprung aus. Der lauf-und einsatzfreudige Florian Pickel düpierte an der Grundlinie zwei Forchheimer Abwehrspieler. Seine Eingabe verwandelte der fleißige Pascal Stahl direkt aus etwa acht Metern. Zweimal hätte wenig später Florian Pickel erhöhen können. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit traf Sebastian Götz, der von hinten heraus geschickt Regie führte, mit einem Freistoß, doch einer seiner Kollegen stand im Abseits.
In der 57.
Minute fiel aber das 0:3, als der agile Florian Pickel von der linken Seite einen hohen Ball vor das Heimtor zog, der, wie auch immer, auf Umwegen ins Forchheimer Tor fand. Jahn versuchte nun verzweifelt, eine Ergebniskorrektur herbeizuführen, doch außer einigen Freistößen boten sich den Gastgebern keine Gelegenheiten. Die Sander Abwehr stand sicher, bis auf einen kompletten Aussetzer in der 72. Minute, den Thomas Roas nutzte, um auf 3:1 zu verkürzen. Nun zeigten die Eigner-Schützlinge kurzfristig Nerven, brachten das Spiel aber wieder unter Kontrolle. Der eingewechselte Thorsten Schlereth hätte in der 75. Minute den vierten Sander Treffer erzielen müssen, als er allein auf Schlussmann Akbakla zusteuerte, aber scheiterte.
Fast im Gegenzug wäre dem Gastgeber fast der Anschlusstreffer durch Selmani gelungen, doch Mai rettete. In der 79.
Minute verlor Forchheim seinen Abwehrchef Hayri Özdemir nach einem taktischen Foul am durchgebrochenen Danny Schlereth durch eine Gelb-Rote Karte. Gegen die so geschwächte Heimabwehr hatte Sand weitere ausgezeichnete Gelegenheiten. Einem weiteren Freistoßtreffer der Unterfranken wurde jedoch wegen Abseits erneut die Anerkennung versagt. In der 87. Minute riss Adem Selmani Florian Pickel ohne Grund einfach zu Boden und sah für dieses Frustfoul von Schiedsrichter Stefan Klerner "nur" die Ampelkarte.
Der Sander Bernd Eigner sagte: "Ich denke, dass wir den Sieg hochverdient haben. Die drei Punkte waren wichtig. Unsere Mannschaft hat sehr diszipliniert gespielt. Nach dem 3:0 kam jedoch das 3:1, das nicht hätte passieren dürfen. Wäre Forchheim kurz danach das 3:2 gelungen, hätte es nochmals spannend werden können. Gelingt uns auch gegen die DJK Bamberg ein Dreier, wäre das eine optimale Ausbeute.