ESC Haßfurt hält nur zwei Drittel lang dagegen

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Der Haßfurter Fabian Kohn (rechts) wird heftig vom Pegnitzer Christof Mendel bedrängt, kann sich aber durchsetzen.
Der Haßfurter Fabian Kohn (rechts) wird heftig vom Pegnitzer Christof Mendel bedrängt, kann sich aber durchsetzen.
Auch Haßfurts Max Zösch, zum "Spieler des Abends" auf seiten des ESC Haßfurt gewählt, konnte die Niederlage gegen Pegnitz nicht verhindern. Hier hat er das Nachsehen gegen den Pegnitzer Stefan Hagen. Rechts Teamkollege Fabian Kohn.
Auch Haßfurts Max Zösch, zum "Spieler des Abends" auf seiten des ESC Haßfurt gewählt, konnte die Niederlage gegen Pegnitz nicht verhindern. Hier hat er das Nachsehen gegen den Pegnitzer Stefan Hagen. Rechts Teamkollege Fabian Kohn.
 

"40 Minuten sind halt zu wenig. Ein Spiel dauert 60 Minuten", so lautete das Fazit von Trainer Lubos Thür. Der ESC Haßfurt ging mit 3:7 (2:2, 0:1, 1:4) gegen den EV Pegnitz in der Eishockey-Landesliga Nord/Ost daheim leer aus.

Mit dem Ergebnis war Thür natürlich gar nicht einverstanden. Und mit dem Einsatz und dem Willen seiner Mannschaft auch wieder nur bedingt. "Wie gesagt: 40 Minuten war es in Ordnung, 20 Minuten hat die Mannschaft wieder verschlafen", sagte er.

Dabei musste sich der Deutsch-Tscheche erneut mit einer Rumpf-Truppe zufrieden geben, denn gerade einmal zwölf Feldspieler standen ihm nach der Absage der Partie in Amberg wegen einer Grippewelle zur Verfügung - darunter mit Alexander Stahl und Pascal Marx zwei Juniorenspieler. Und Fabian Elbl, der mit einer privat finanzierten teuren Spezialmanschette an seiner operierte Schulter auflief, konnte nach sechswöchiger Pause auch keine Bäume ausreißen. Er stellte sich aber in den Dienst der Mannschaft.


Schon nach 21 Sekunden im Rückstand

Als die "Ice Dogs" nach bereits 21 Sekunden durch Philipp Schmidt mit 1:0 in Führung gingen, dachten viele der Zuschauer mit Schrecken an die 2:12-Heimpleite gegen Vilshofen zurück. Doch die "Hawks", die neben den Langzeitverletzten David Franek und Christian Dietrich auch auf Philipp Mauder (Nackenbeschwerden), Philipp Bates (beruflich verhindert), Sascha Petrojannis (Arbeitsunfall) und den suspendierten Adrian Persch verzichten mussten, hielten nach kurzer Anlaufzeit gut dagegen.

Bis zur ersten Drittelpause glich Max Hildenbrand erstmals aus (14.), und Teamkollege Max Zösch erzielte in der Schlussminute das 2:2 (20.), nachdem Stephan Schmidt die Pegnitzer vier Minuten zuvor zum zweiten Mal in Front gebracht hatte (16.). Die mit 17 Feldspielern angetretenen Gäste konnten sich auch nach der 3:2-Führung, die Altmeister Markus Schwindl zu Beginn des Mittelabschnittes erzielt hatte (22.), ihres Auswärtssieges nicht sicher sein.

Grobe Abwehrfehler

Erst als erneut EV-Kapitän Schwindl mit seinen Treffern zwei und drei (42., 43.) zu Beginn der letzten 20 Minuten teils haarsträubende ESC-Abwehrfehler ausnutzte und den Oberfranken erneut einen Blitzstart bescherte, war der Widerstand der Haßfurter gebrochen. Nach einem saftigen 2:7-Rückstand sorgte Florian Ziegler zumindest für ein bisschen Ergebniskosmetik und hämmerte den Puck zum 3:7-Endstand in die Maschen, was an der fünfte ESC-Pleite in Folge freilich nichts änderte.

Lubos Thür hatte nach den ersten beiden Abschnitten fest an eine reelle Chance gegen den Favoriten geglaubt. "Die haben uns ein wenig unterschätzt. Wir hätten nur 60 Minuten Gas geben müssen. Die Partie war lange fifty-fifty. Erst nach dem 2:5 war das Spiel endgültig vorbei. Leider."