Der ESC Haßfurt trifft in seinem dritten Match der Runde in der Eishockey-Bayernliga Nord/Ost am Samstag beim ERC Regen auf einen schwer einzuschätzenden Gegner. Fabian Elbl fällt für die gesamte Saison aus, als Ersatz haben die "Hawks" Sascha Petrojannis geholt.
"Leider überhaupt nicht." Für Lubos Thür, den Trainer des ESC Haßfurt, gilt wie schon vor den Partien gegen Selb und Trostberg: Auch den dritten Gegner der Haßfurter "Hawks" kann Thür nicht recht einschätzen. Er habe sich vor dem zweiten Auswärtsspiel des ESC bei den "Red Dragons" des ERC Regen am Samstag (17.30 Uhr) zwar einige Informationen eingeholt. Über die Spielstärke der Mannschaft kann er aber nur spekulieren.
Fakt ist, dass die Partie beim Bayernligamitabsteiger, für den die letzte Saison ebenso verkorkst verlief wie für Haßfurt, erneut eine sehr schwierige wird. "Die bisherigen Spiele in Regen waren für uns sowohl in der Landes- als zuletzt auch in der Bayernliga immer sehr knapp und hart", erinnert Vorstandsmitglied Andreas Kurz an die knappe 5:6-Niederlage am 10.
Januar diesen Jahres, an das 4:4-Unentschieden in der Saison 2012/2013 oder an die 3:4-Niederlage im Jahr zuvor.
Die Regener haben ihren Kader stark verändert Wie beim ESC auch, hat sich beim in Schieflage gekommenen ERC Regen nicht nur sportlich, sondern auch im wirtschaftlichen sowie im personellen Bereich einiges verändert. Nicht nur Trainer Norbert Weber ging von Bord, sondern auch viele Spieler. Dementsprechend hat sich auch der Kader der Niederbayern gewaltig geändert. Neuer Coach ist Sascha Werner. Er kann unter anderem auf Helmut Kößl bauen, bestens bekannt aus seiner Zeit bei den "Straubing Tigers" (Oberliga und 2.
Liga). Auch der letztjährige Mitterteicher Bayernligastürmer Alexander Schardt sowie der Ex-Vilshofener Alexander Klostereit sind sicher gute Verstärkungen für die Mannschaft.
"Wir müssen einfach abwarten", will Lubos Thür keine Prognose abgeben, spekuliert aber "natürlich" auf mindestens einen Punkt in der "Drachenhöhle". "Wir haben eine sehr weite Fahrt vor uns und möchten uns nicht nur den schönen Bayerischen Wald anschauen. Außerdem wäre bei einem Erfolgserlebnis die Heimfahrt wesentlich angenehmer."
Elbl muss an der Schulter operiert werden Ob er in Regen mit einem Rumpfkader antreten muss oder bestenfalls drei Reihen zur Verfügung hat, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Die Einsätze von Marcel Schorr, Florian Ziegler (jeweils Knieprobleme) sowie Fabian Kohn (Schulter) sind jedenfalls fraglich.
Hingegen ist die Saison für Fabian Elbl wohl gelaufen. Eine Kernspintomographie brachte das niederschmetternde Ergebnis, dass eine Operation an der lädierten Schulter wohl unumgänglich ist.
Um Ersatz haben sich die ESC-Verantwortlichen allerdings schnell gekümmert: Sascha Petrojannis, der in der vergangenen Saison für den ESC Höchstadt gespielt hat, kommt an den großen Anger. Der aus dem Nachwuchs des EHC 80 Nürnberg stammende Stürmer war sowohl in der Jugend-Bundesliga für Norisstädter aktiv als auch in der Landesliga und der Bayernliga. Über den ERSC Amberg führte der Weg des damals 18-Jährigen zu seinem Heimatverein in die Bayernliga. Nach einem Jahr beruflicher Spielpause, in der sich Petrojannis weiter fit hielt, ging es zum Bayernligisten nach Höchstadt.
Da er in den Planungen der "Alligators" derzeit aber keine Rolle spielt, hat er sich kurz vor dem Ende der Wechselfrist für die "Hawks" entschieden.
"Wir haben einen weiteren jungen Spieler, der uns weiterbringen kann. Er ist auf dem Eis präsent und läuferisch gut", zeigte sich Lubos Thür bereits nach dem ersten Eistraining überzeugt. "Vielleicht klappt es ja mit den Passformalitäten schon bis Samstag", ergänzte Andreas Kurz. Es werde aber "sehr, sehr knapp."