Gegen das Schlusslicht aus Kleinrinderfeld scheitern die Sander vor allem am eigenen Unvermögen im Torabschluss und müssen sich nun ernsthaft Sorgen um den Klassenerhalt machen.
Trotz guter Moral, Einsatz und Kampf bis in die Schlussminute reichte es für den FC Sand gestern Abend gegen den TSV Kleinrinderfeld nur zu einem 1:1. Die spielerisch besseren Sander hätten im Abstiegskampf unbedingt den Sieg gebraucht. Ob die Punkteteilung zum Klassenerhalt reicht, ist fraglich. Nach dem Spiel war der Sander Trainer Erwin Albert verständlicherweise vom Spielausgang so enttäuscht, dass er keinen Kommentar abgeben wollte. "Wir haben einfach zu viel Pech im Abschluss und das begleitet uns schon die gesamte Saison", versuchte sich Klubsprecher Erich Barfuß in einer Erklärung. Und TSV-Abteilungsleiter Arnold Henneberger bestätigte: "Wir haben - ehrlich gesagt - doch sehr viel Glück gehabt."
1. FC Sand - TSV Kleinrinderfeld 1:1 Obwohl es für den bereits abgestiegenen TSV Kleinrinderfeld um nichts mehr ging, begannen die Gäste im Seestadion sehr engagiert.
In der zunächst sehr hektischen Partie, in der sich André Karmann schon in den Anfangsminuten eine Gelbe Karte einhandelte, brauchte der FC Sand ein paar Minuten, um sich auf das schnelle Spiel der Gäste einzustellen. Dann aber hatten die Gastgeber die Begegnung im Griff und spielten selbst gut nach vorne. Bei einem Freistoß von Daniel Rinbergas hatte Gästekeeper Timo Katzenberger allergrößte Mühe, die Heimführung zu verhindern (14.). Die Gäste hielten jedoch dagegen. In der 19. Minute überlief ihr Torjäger Peter Endres die Sander Abwehr, traf aber nur das Sander Außennetz.
Das bessere Spiel zeigte der FC Sand, dessen einsatzfreudige Spieler gut kombinierten und sich nach vorne orientierten - entscheidend durchsetzen konnten sich die Sander jedoch nicht.
Allerdings musste die Heimabwehr auch immer mit Konterattacken der Gäste über den schnellen Peter Endres rechnen, der sich der Sonderbewachung durch Florian Gundelsheimer immer wieder Mal entziehen konnte.
In der 41. Minute bot sich den Heimischen nach einer Flanke von André Schmitt durch Stefan Krines eine gute Möglichkeit, doch Gästekeeper Timo Katzenberger war schneller am Ball. Fast im Gegenzug kamen die Gäste zum 0:1. Wieder einmal hatte sich Peter Endres auf der linken Seite gelöst. Seine Flanke nahm der völlig frei stehende Florian Streit direkt und versenkte das Leder aus zehn Metern im Sander Netz. Zwei Minuten später hätte Peter Endres fast den zweiten Treffer der Kleinrinderfelder erzielt.
Erlösung nach einer Stunde Die zweite Halbzeit begann für den FC Sand mit einem 22 Meter-Freistoß von Maximilian Göbhardt an das Lattenkreuz.
Beim Sander Anhang hoffte man, dass das der Auftakt zur Aufholjagd war. Sie wurden nicht enttäuscht, denn ihre Mannschaft tat alles, um das Spiel aus dem Feuer zu reißen. In der 50. Minute traf Stefan Nöthling nach gutem Einsatz nur um Zentimeter am Kleinrinderfelder Tor vorbei.
In der 54. Minute schlich sich auf der Gegenseite wieder einmal Peter Endres davon, nach seiner Eingabe zu Florian Streit konnte André Schmitt gerade noch die Fußspitze dazwischen bringen und zur Ecke abwehren. Nur wenig später prüfte Peter Endres selbst den Sander Torhüter Markus Geier mit einem satten Schuss aus der Drehung. Pech hatte der Kleinrinderfelder Torjäger auch in der 58. Minute mit einem Heber an die Sander Torlatte.
In der 60. Minute folgte endlich die Erlösung für den FC Sand. Nach einer Ecke von Stefan Krines stieg Florian Gundelsheimer am höchsten und köpfte zum 1:1 ein.
Die Sander Spieler bemühten sich daraufhin noch stärker, doch bei der massiv stehenden Gästeabwehr konnten sie sich nicht entscheidend in Szene setzen. In der 74. Minute hatte Sebastian Götz freie Schussbahn, traf aber ebenso wenig wie Maximilian Göbhardt in der nächsten Spielszene mit einem Kopfballversuch. Bei einem Freistoß von Güngör flogen in der 78. Minute kurz vor dem Gästetor gleich drei Sander am Ball vorbei.
In der 88. Minute hätte sich der FC Sand für sein Engagement doch noch belohnen können. Doch Maximilian Göbhardts 20-Meter-Schuss landete erneut nur am Lattenkreuz. Das Pech der Hausherren im Torabschluss hielt auch noch in der Nachspielzeit an. Wenige Sekunden vor dem Abpfiff musste sich Gästetorhüter Timo Katzenberger nochmals ganz lang machen, um einen Aufsetzer von Daniel Rinbergas gerade noch über die Latte zu heben.