Prägnante Mauern

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Teile der Sandsteinmauern im Ortskern von Stettfeld sind bereits entfernt. Sie sollen nach Abschluss der Bauarbeiten neu gesetzt und gestalten werden.Christian Ziegler
Teile der Sandsteinmauern im Ortskern von Stettfeld sind bereits entfernt. Sie sollen nach Abschluss der Bauarbeiten neu gesetzt und gestalten werden.Christian Ziegler
Das Parkett im Probenraum des Gesangvereins wird instand gesetzt. Der Rat beschloss einstimmig, die Kosten zu übernehmen.Christian Ziegler
Das Parkett im Probenraum des Gesangvereins wird instand gesetzt. Der Rat beschloss einstimmig, die Kosten zu übernehmen.Christian Ziegler
 

Einstimmig entschied der Stettfelder Gemeinderat, in der Hauptstraße nach Kanal- und Straßenbau das alte Bild wieder herzustellen.

Sie prägen das Stettfelder Ortsbild, die kleinen Mauern entlang der Hauptstraße. Im Zuge der Bauarbeiten mussten sie weichen. Jetzt waren sie Thema der jüngsten Gemeinderatssitzung. "Wollen wir die Mauern und in welcher Form?", fragte Bürgermeister Alfons Hartlieb seine Ratskollegen.
Peter Ruck vom Planungsbüro TBW in Eltmann war in die Sitzung gekommen, um mehrere Optionen vorzustellen. Neben einer Neugestaltung bestünde, meinte er, die Möglichkeit die Mauern wegzulassen. "Sie sind ein rein gestalterisches Element", erklärte Ruck.
Bereits in der Bürgerversammlung hatte sich eine deutliche Mehrheit der Anwesenden für den Erhalt der Mauern neben dem Gehsteig ausgesprochen. Der Rat folgte dem und votierte einstimmig dafür, die Mauern nach Beendigung der Kanal- und Straßenbauarbeiten neu setzen zu lassen. Doris Simon regte an, auf den Mauern Sitzplätze zu schaffen. Dies wurde für gut befunden. Nach kurzer Diskussion wurde ferner mit 7:2 Stimmen beschlossen, weiß-gelblichen Sandstein zu verwenden. Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich auf 55 000 Euro netto.
Ein weiteres Thema war die Querungshilfe am Neubaugebiet "An der Flachs". "Die Fahrbahn ist dort nicht breit genug dafür", erklärte Ruck. "Die Straße muss so breit sein, dass ein Schneepflug daran vorbeifahren kann". Ohne eine Fahrbahnausweitung wäre dies nicht möglich. "Das geht in die 100 000 Euro", machte er klar. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. In der nächsten Sitzung werden die Räte sich nochmals mit der Thematik befassen.
Bereits im September 2017 hatte der Rat beschlossen, die Kosten für Trink- und Abwasser zum 1. Januar 2018 anzupassen. Kurz darauf wurde eine Neufassung der Satzungen beschlossen, um sie dem aktuellen Rechtsstand anzupassen, allerdings mit den alten Sätzen von 2017. Die Änderung war somit unwirksam. Deshalb beschloss der Gemeinderat nun einstimmig, den Preis pro Kubikmeter Abwasser auf 3,37 Euro und pro Kubikmeter Trinkwasser auf 0,90 Euro festzulegen. Die Änderungen treten rückwirkend in Kraft.
Der Gesangverein Stettfeld hatte einen Antrag auf Zuschuss zur Instandsetzung des Parkettbodens im Probenraum in der alten Schule gestellt (Kostenvoranschlag: knapp 3400 Euro). Johann Müller beantragte, die Kosten zu übernehmen. "Das Gebäude ist schließlich Eigentum der Gemeinde." Dem stimmte das Gremium zu.
Ebenfalls einstimmig beschloss der Rat die Übernahme des Verbesserungsbeitrags für die Kanalsanierung für den Kindergarten St. Johannes.
Johann Müller informierte, dass die Gemeinde Berufung gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Würzburg zur Rechtsübertragung (Holzrechte) im Fall seiner Frau eingelegt hatte. "Der Gemeinderat wurde dabei übergangen", sagte er. Der Bürgermeister verwies auf die nichtöffentliche Sitzung. Zudem sei hier "vorsorglich ein Antrag auf Zulassung der Berufung" gestellt worden, der auch zurückgezogen werden könne. Darüber entscheide das Gremium. Helmut Schöpplein fragte, ob die Stettfelder Jugendlichen den Discobus nutzen könnten. Er hält derzeit nicht hier, es habe geheißen, es bestehe kein Interesse. Dem sei nicht so. "Das wird im Moment geregelt, und da fällt auch bald eine Entscheidung", erklärte ihm Doris Simon. "Wie wird die bekannt gegeben?", fragte Schöpplein nach. "Das spricht sich dann rum", war sich Simon sicher.