Seit letztem Jahr haben Pflegebedürftige Anspruch auf das Landespflegegeld. Nach außen sieht das schön aus. In Wirklichkeit bedeutet es Stress.
1000 Euro Landespflegegeld sind eine schöne Sache. Bayern zahlt dieses Geld Pflegebedürftigen nach der Initiative von Markus Söder jährlich. Doch so einfach ist das alles nicht.Um an das Landespflegegeld zu gelangen, muss man sich erst einmal im Internet auskennen und sich dann durch die Beantragung kämpfen.Wer irgend eine Kleinigkeit falsch ausgefüllt hat, dem kann eine lange Wartezeit ins Haus stehen, bis das Geld fließt. (Hier geht es zum Antrag)
Und so schön das Landespflegegeld auch ist: Ein großes Problem ist damit noch bei weitem nicht gelöst. Das der Kurzzeitpflege. Pflege daheim ist unbezahlbar - günstig. Ein Pflegeheim ist sehr viel teurer. Senioren sind froh, wenn sie daheim von den Angehörigen versorgt werden. Doch auch die brauchen ab und zu eine Auszeit. Bislang konnten Angehörige darauf bauen, für einen Urlaubszeitraum Vater oder Mutter in der so genannten Kurzzeitpflege unterbringen zu können.
Mangelware Kurzzeitpflege
Die Zeiten sind vorbei. Die meisten Pflegeheime im Kreis Haßberge haben aus Kostengründen diese Plätze abgeschafft. Nur ganz wenige (etwa das Seniorenhaus in Eltmann) bieten noch Vergleichbares an. Für die überwiegende Mehrheit stellt sich aber inzwischen der Urlaub als Unmöglichkeit dar. Außer, man hat sein eigenes soziales Netzwerk geknüpft.
Landrat Wilhelm Schneider hat das Problem erkannt und in einem Krisengespräch mit Vertretern der Heime Kontakt aufgenommen. Passiert ist wenig. Eine Eltmannerin hat sich an die Gesundheitsministerin Melanie Huml gewandt. Ihre Geschichte lesen Sie auf inFrankenPLUS.