Neuer Aldi-Markt in Ebern mit 1200 Quadratmetern verkaufsfläche

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An der Carl-Benz-Straße, zwischen REWE-Markt (hinten) und der B 279, soll auf dem ehemaligen Mercedes-Benz-Gelände (Vordergrund) ein neuer Aldi-Markt mit 1200 Quadratmeter Verkaufsfläche entstehen. Das Gebäude vorne links wird abgerissen.Helmut Will
An der Carl-Benz-Straße, zwischen REWE-Markt (hinten) und der B 279, soll auf dem ehemaligen Mercedes-Benz-Gelände (Vordergrund) ein neuer Aldi-Markt mit 1200 Quadratmeter Verkaufsfläche entstehen. Das Gebäude vorne links wird abgerissen.Helmut Will
Angepackt wird das Baugebiet "Haube II", Bauabschnitt zwei, in Unterpreppach. Hans-Joachim Brandt von SRP in Zeil gab dazu Erläuterungen.Helmut Will
Angepackt wird das Baugebiet "Haube II", Bauabschnitt zwei, in Unterpreppach. Hans-Joachim Brandt von SRP in Zeil gab dazu Erläuterungen.Helmut Will
 

Das Gebäude des neuen Aldi-Marktes Ebern entsteht auf dem Gelände der früheren Mercedes-Niederlassung an der Karl-Benz-Straße, zwischen REWE-Markt und B 279.

Kai Kutzner vom Planungsbüro Strunz in Bamberg erläuterte dem Eberner Stadtrat bei dessen Sitzung am Donnerstagabend im Betreuungsgebäude der Grundschule den vorgezogenen Bebauungsplan "Aldi" im Gewerbegebiet Sandhof. Der neue Aldi-Markt soll auf dem Gelände der ehemaligen Mercedes-Niederlassung an der Karl-Benz-Straße, zwischen dem REWE-Markt und der B 279 entstehen und eine Verkaufsfläche von 1200 Quadratmetern haben, sagte Kutzner. Es soll die Möglichkeit geschaffen werden, fußläufig oder auch mit dem Auto auf die Parkflächen beider Märkte zu wechseln.

Der neue Aldi-Markt soll neun Meter über dem Niveau der Karl-Benz-Straße hoch werden. Die Gebäude der ehemaligen Mercedes-Benz-Niederlassung werden abgerissen, das Grün im dortigen Bereich soll weitestgehend erhalten bleiben.

Auf Frage von Stadtrat Klaus Schineller (EAL) sagte Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD), dass ein Nachnutzer für das Gebäude des alten Aldi-Marktes vorhanden sei, es sei aber kein Lebensmittelanbieter.

Feuerwehrauto für 314 845 Euro

Die Feuerwehr in Jesserndorf bekommt ein Hilfeleistungs-Löschfahrzeug (HLF-10), das insgesamt 314 845 Euro kostet, beschloss der Stadtrat Ebern. Geschätzt waren Anschaffungskosten von 270 000 Euro, die im Haushalt eingeplant waren. Von der Regierung von Unterfranken gibt es hierzu einen Zuschuss von 87 200 Euro. Aufträge für das Fahrgestell, den Aufbau und die Beladung werden an Firmen gesondert vergeben. Der Bürgermeister wurde ermächtigt, Verträge abzuschließen. Die Mehrkosten von fast 45 000 Euro werden in den Haushalt 2019 aufgenommen.

Grünes Licht für Baugebiet "Haube II"

Die Ausführungsplanung für das Baugebiet "Haube II", zweiter Bauabschnitt, erläuterte Hans-Joachim Brandt vom Büro SRP in Zeil. Nach seinen Worten wird man in diesem Baugebiet eine "vermischte Verkehrsfläche" haben, was Straßen, Seiten- und Entwässerungsstreifen betrifft. Die Gesamtkosten bezifferte Brandt mit 660 000 Euro. "Wenn der Stadtrat heute die Ausführungsplanung billigt, könnte nach Ende der Submission am 21. November im Frühjahr 2019 mit der Erschließung begonnen und mit der Fertigstellung zum 31. August 2019 gerechnet werden", sagte Brandt. Das würde bedeuten, dass Bauwerber im September 2019 mit dem Bau ihrer geplanten Wohnhäuser beginnen könnten.

Der Planer erläuterte im Detail die vorzunehmenden Maßnahmen. So werde die Straße "Mühläcker" verlängert und ein etwas steiler Verbindungsweg zur Kohlplatte geschaffen. Was teilweise als wassergebundene Decke vorgesehen war, sollte man besser in Asphalt ausführen, machte Brandt deutlich. Parkflächen und öffentliches Grün seien nicht vorgesehen, ergänzte Bürgermeister Hennemann. Die Planung wurde vom Stadtrat gebilligt.

Für das Baugebiet wurde ferner der Beschluss gefasst, dass der Wasserrechtsantrag für das Rückhaltebecken "Haube II" zurückgezogen wird. Aufgrund geänderter Umstände ist ein neuer wasserrechtlicher Antrag zu stellen und der Honorarvertrag für das Büro SRP fortzuschreiben.

Zum Bebauungsplan "Westliche Bahnhofstraße" in Ebern wurde bei zwei Gegenstimmen der Ergänzung der Vorhabenträgerschaft der Firma Mandrops AG und Mandrops Holding AG & CO. KG zugestimmt. Der beigefügte Entwurf zum Bebauungsplan vier wurde gebilligt. Der Sitz von Mandrops und Mandrops Holding wird in Ebern sein. Eine entsprechende Vereinbarung wurde im nichtöffentlichen Teil behandelt.

Photovoltaikanlage gebilligt

Gebilligt wurde auch der vorhabenbezogene Bebauungsplan "Photovoltaik-Freiflächenanlage Fischbach". Bei der Vorentwurfsplanung war der Geltungsbereich umfangreicher dargestellt worden, als im Stadtrat am 25. April beschlossen wurde. Der Geltungsbereich soll nun um eine Teilfläche Flurnummer 127 ergänzt werden, die mit eingezäunt werden soll, sowie um die Flurnummer 175, die als Fläche für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen festgesetzt wird. Eingezogen werden in Zusammenhang mit der geplanten Photovoltaikanlage in Fischbach vier Teilflächen von öffentlichen Feld- und Waldwegen.

Bekanntgegeben und beschlossen wurde die Bedarfsmitteilung der Stadt Ebern für das Städtebauförderprogramm 2019. Der Betrag hierfür beläuft sich auf 2,52 Millionen Euro, wobei für die Xaver-Mayer-Galerie eine Million, für die Gestaltung der Hirten- Unter- und Mühlgasse 665 000 Euro und für die Gestaltung des Anlageringes 600 000 Euro anfallen, um die drei kostenintensivsten von insgesamt sechs Projekten zu nennen.

Fokus auf Innenentwicklung

Bei der Städtebauförderung will sich die Stadt Ebern eher der Förderinitiative "Innen statt außen" nähern. Dazu gehört auch ein sogenannter Selbstbindungsbeschluss. Das heißt, dass die Innen- der Außenentwicklung vorgezogen wird. Das schließe aber nicht aus, wie Hennemann sagte, dass bei begründetem Bedarf auch eine Außenentwicklung stattfinden könne. Bei der Innenentwicklung stehen Förderungen von 90 Prozent zur Debatte. Als Beispiel für eine solche Möglichkeit nannte Hennemann den ehemaligen Reiterhof in Bramberg.

Brunnen in Albersdorf wird tiefer

"Die Sanierung des Brunnens in Albersdorf ist ein wichtiger Punkt", sagte Bürgermeister Hennemann. Deshalb seien Ingenieurleistungen zur Hydrogeologie zu vergeben. Behördentermine hätten ergeben, dass die Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Brunnens erhöht werden sollte. Im Zuge der Baumaßnahmen - es muss das alte Filterrohr ausgebaut werden - könne der Brunnen auch problemlos tiefer gebohrt werden. "Der Brunnen ist als drittes Standbein für unsere Trinkwasserversorgung gedacht", sagte Hennemann. Der Stadtrat beschloss entsprechende Maßnahmen, die mit 23 266 Euro zu Buche schlagen, bevor mit der Sanierung begonnen werden kann.

90 Hausanschlüsse mit Breitband

Bald gibt es keine "weißen Flecken" mehr im Stadtgebiet von Ebern, was die Versorgung mit dem Breitbandkabel betrifft. "Für das Auswahlverfahren für das Förderverfahren 04 (Höfebonus) der Stadt Ebern lag nur ein Angebot der Deutschen Telekom vor", sagte der Bürgermeister. Da es Fördermittel von 90 Prozent gibt, bleibt von der Wirtschaftlichkeitslücke von 889 840 Euro für die Stadt ein Eigenanteil von 98 984 Euro. Der Ausbau erfolgt mit Glasfaser bis in die Wohnung. Es sind 90 Hausanschlüsse. 6937 Meter Rohre werden hierzu im Tiefbau verlegt, davon 3435 Meter mit Versiegelung. Der Ausbau soll zum Jahr 2002, abgeschlossen sein. Erfasst werden der Ortsteil Rotenhan, die Albersdorfer Mühle, die Pascalstraße 1, Sachsenhof, Lindenhof, Ruppach und Ruppachsmühle, Klein-Nürnberg, Lützelebern, Sandhof, Hetschingsmühle und Gemünd. Der Auftrag wurde an Telekom Deutschland zur vorgenannten Summe vergeben.

KITA-Trägerschaft-Ausschreibung

Positiv wurde der Antrag der Jungen Liste gesehen, die eine Ausschreibung für die neue KITA-Trägerschaft anregte. Die Verwaltung wurde beauftragt, sich darum zu kümmern. Anfang des Jahres 2019 soll eine Entscheidung über die Trägerschaft fallen.

Eine dringliche Anordnung erließ der Bürgermeister für Leistungen zur Erstellung der Explosionsschutzdokumente für Bauwerke, beziehungsweise für die Errichtung eines Fernwirksystems für 4569 Euro.

Die Stadt Ebern wurde in das Energie-Coaching-Programm aufgenommen. Zehn Beratungsangebote können hier für verschiedene Projekte in Anspruch genommen werden.

Ferner teilte Hennemann mit, dass sich die Suche nach Wahlhelfern sehr zäh gestalte.