Der Haßfurter Stadtrat beschloss die Anschaffung eines rund 200 000 Euro teuren Personen-Pontons für den Stadtteil Augsfeld.
Es gibt ein Luftbild von Augsfeld, das den Haßfurter Stadtteil in einer besonderen Situation zeigt: als Insel. Großaugsfeld ist ringsum von Wasser umgeben. Aus dem Jahr 2003 stammt dieses Foto, und Martin Volpert präsentierte es dem Haßfurter Stadtrat in der Sitzung am Montagabend im Rathaus. Der Kommandant der Haßfurter Feuerwehr unterstrich damit die Notwendigkeit, einen mobilen Hochwasserpersonenschwimmsteg anzuschaffen, damit der Stadtteil auch bei Überflutungen erreichbar ist. Die Erfahrungen aus dem Jahr 2003, als der Main (wie auch noch einmal 2011) über die Ufer trat und bis an den Rand der Bebauung von Großaugsfeld heranreichte, haben diese Überlegung bei Feuerwehr und Stadt reifen lassen. Der Stadtrat ließ sich überzeugen. Einmütig plädierte der Rat für den Kauf.
Die Feuerwehr hat sich in Zusammenarbeit mit der Stadtrat für einen 220 000 Euro teuren Steg der Firma Duwe (Waldeck) ausgesprochen. Dabei besteht die Möglichkeit, ein einmal gebrauchtes Exemplar zu erwerben, das unter 200 000 Euro liegen würde. Laut Martin Volpert ist der Steg, der für Augsfeld benötigt wird, 170 Meter lang und zwei Meter breit. Er würde im Boden verankert. Diese Teile werden in der Erde eingebaut und sind, wenn der Steg nicht aufgebaut ist, nicht zu sehen. Angelegt würde der Steg zwischen dem Bahndamm und dem Ortseingang von Augsfeld.
Die Teile werden auf den neuen Wechselladerfahrzeugen der Feuerwehr Haßfurt transportiert. Der Steg kann in zwei Stunden aufgebaut werden.
Die Anschaffung des mobilen Übergangs ist, wie Martin Volpert dem Stadtrat erläuterte, Teil des Hochwasser-Risikomanagements, mit dem sich die Stadt seit einiger Zeit befasst. Haßfurt will mit seinen Stadtteilen vor Überflutungen an Main und Nassach gewappnet sein. "Bisher waren wir weit von einem hundertjährigen Hochwasser entfernt, sagte Volpert. Augsfeld wird schon bei einem zehnjährigen Hochwasser völlig umspült.