Das neue Jahr wurde in Königsberg auf besondere Art begrüßt. Bürgermeister Claus Bittenbrünn zog eine Erfolgsbilanz und blickte optimistisch in die Zukunft.
Nach einem ökumenischen Gottesdienst in der Marienkirche, den Pfarrer Peter Hohlweg, Gemeindereferent Markus Fastenmeier, Pfarrerin Claudia Winterstein und Prädikant Alfred Austel gemeinsam geleitet und bei dem sich Pfarrer Peter Hohlweg in einer eindrucksvollen Predigt an die vielen Gläubigen gewandt hatte, lud Bürgermeister Claus Bittenbrünn die Bürger aus Königsberg und seinen Stadtteilen zu einem Sektempfang auf den Marktplatz ein. Dass er damit einen großen Erfolg hatte, zeigte sich in der Anzahl der Teilnehmer: So war nicht nur die Marienkirche sehr gut besetzt, sondern auch auf dem Marktplatz versammelte sich eine große Anzahl von Bürgern aus dem gesamten Stadtbereich, um mit ihrem Stadtoberhaupt auf das neue Jahr anzustoßen.
Claus Bittenbrünn knüpfte zu Beginn seiner Ansprache auch an die derzeitige Situation in Berlin an: "Im Gegensatz zum Schlingerkurs der großen Politik und zur Regierung in Berlin haben wir einen festen Blick nach vorn. Mit festen Zielen und dem Willen, dies auch durchzusetzen."
Zunächst blickte er aber erst einmal auf das zurück, was im zurückliegenden Jahr 2017 in Königsberg erreicht wurde. Besonders erfreut zeigte er sich darüber, dass es gelungen ist, in den zurückliegenden drei Jahren die Haushaltslage zu stabilisieren: "Wir konnten die Pro-Kopf-Verschuldung halbieren und trotzdem viele Projekte fertigstellen und in die Wege leiten." In diesem Zusammenhang dankte er auch der bayerischen Staatsregierung, die mit ihren Stabilisierungshilfen die nötige Hilfe beigesteuert habe. Die Haushaltslage der Stadt sei zwar weiterhin angespannt, doch mit Einsatz, dem Zusammenhalt und dem Anpacken vieler Menschen in der Stadt und den Stadtteilen sei man auf dem richtigen Weg. Viele seit Jahren angehäufte Problemfälle seien inzwischen behoben worden, doch alles gehe nicht von heute auf morgen: "Wir haben einen riesigen Sanierungsstau, wenn es um die Wasserversorgung, Kanal, Straßenerneuerung und die Sanierung und den Erhalt von Gebäuden geht." Bittenbrünn meinte, dass hierfür auch der Staat gefordert sei und nötige Finanzmittel zur Verfügung stellen müsse.
Unter der Überschrift "Was hat sich in der Stadt, der Verwaltung, im Stadtrat getan - was tut sich 2018?" führte Bittenbrünn zunächst die vielen Projekte auf, die verwirklicht wurden. Vom Beginn der Kanalisierung in Junkersdorf über die Erschließung des Baugebietes "Obere Mühle" über Bauträger und die Dorferneuerung in einigen Stadtteilen sowie die Umgestaltung des Königsberger Friedhofes bis hin zur Fahrbahnerneuerung der Raiffeisenstraße in Unfinden reichte die breite Palette der Maßnahmen. Viele davon hätten nur unter der tatkräftigen Mithilfe der Bürger umgesetzt werden können und seien Beispiele bürgerschaftlichen Engagements.
Auch für das neue Jahr stünden etliche Projekte an, so unter anderem die Sanierung der Schulturnhalle und des Gebäudes am Sportgelände. SeniVita könne mit dem Bau der geplanten Seniorenwohnanlage beginnen. Der Baubeginn sei bisher durch das Vorhandensein des streng geschützten Ameisenwiesenknopfbläulings verhindert worden.
Ergänzend meinte Bittenbrünn: "Jede Kommune lebt von der Mitwirkung ihrer Bürgerschaft. Eine Stadt ist kein anonymes Gebilde, in dem einige wenige für alles verantwortlich sind. Königsberg und alle Stadtteile, das sind vielmehr wir alle, jeder und jeder einzelne von uns. Und deshalb kommt es auch auf den Einzelnen an. Die Qualität unserer Gemeinschaft hängt ganz entscheidend vom bürgerschaftlichen Engagement unserer Bürger ab."
In diesem Zusammenhang bedankte sich das Stadtoberhaupt bei Otto Kirchner, dem Geschäftsführenden Gesellschafter der Fränkischen Rohrwerke, für Arbeitsplätze als Beitrag zum Gemeinwohl in der Stadt. Der Neubau einer weiteren Produktionsstätte und des Logistikzentrums in Königsberg sei ein weiterer Beweis der Verbundenheit Otto Kirchners mit seinem Heimatort. Bittenbrünn: "Königsberg kann stolz darauf sein, einen so bürgernahen und für seine Heimat engagierten Menschen in seiner Stadt zu haben."
Der Bürgermeister vergaß aber auch nicht die anderen bedeutenden Arbeitgeber in seiner Stadt zu erwähnen, wie die Firma Benkert und viele Handwerker, Selbstständige, Gewerbetreibende und Einzelhändler, die Königsberg mit ihrem Einsatz unterstützten.
Mit dem Dank an alle in der Stadt ehrenamtlich Tätigen, an die Mitarbeiter im BRK und aller Pflegeeinrichtungen, an die Kirchengemeinden, die Feuerwehr sowie an alle Beschäftigten in der Stadt, den Schulen, Kindergärten, dem Rathaus, dem VBW, dem Bauhof, im Stadtwald und der Kläranlage für ihren Einsatz zum Wohle alle Bürger schloss Bittenbrünn seine Ausführungen. In diesen Dank schloss er auch die Damen und Herren Stadträte und Ortssprecher mit ein, "die viel Verantwortung tragen".
"Menschen, die sich für andere engagieren, machen unsere Welt heller und freundlicher. Menschen, die sich nicht entmutigen lassen, sondern ihr Mögliches tun, stehen für Aufbruch und Hoffnung. Das ist genug Anlass, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken", sagte Claus Bittenbrünn.