Kreisstraße bei Prappach: Die zentrale Achse im Landkreis

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Reger Verkehr herrscht auf der Strecke Ebern Haßfurt. Deshalb war die Sanierung des Kreisstraßenabschnitts zwischen der Weidenmühle und Haßfurt wichtig. Unser Bild entstand an der Weidenmühle; dort ist die Abzweigung nach Krum und Zeil. Fotos: Klaus Schmitt
Reger Verkehr herrscht auf der Strecke Ebern Haßfurt. Deshalb war die Sanierung des Kreisstraßenabschnitts zwischen der Weidenmühle und Haßfurt wichtig. Unser Bild entstand an der Weidenmühle; dort ist die Abzweigung nach Krum und Zeil.  Fotos: Klaus Schmitt
Landrat Wilhelm Schneider (3. von rechts) und die anderen Verantwortlichen gaben die Straße am Freitag frei.
Landrat Wilhelm Schneider (3. von rechts) und die anderen Verantwortlichen gaben die Straße am Freitag frei.
 

Der Landkreis Haßberge hat die erneuerte Kreisstraße zwischen der Weidenmühle bei Krum und Prappach auf der Strecke Ebern-Haßfurt offiziell freigegeben. Eigentlich erfüllt die Trasse die Aufgaben einer Staatsstraße.

Der Zeitpunkt war gut gewählt. Kurz nach 8 Uhr am Freitagmorgen eröffnete der Landkreis einen sanierten, etwa einen Kilometer langen Abschnitt seiner Kreisstraße auf der Strecke zwischen Ebern und Haßfurt offiziell für den Verkehr.

Der neue Landrat Wilhelm Schneider (CSU), Vertreter der Tiefbauverwaltung des Landkreises Haßberge und des Staatlichen Bauamtes Schweinfurt sowie der Baufirma durchschnitten das Band. Der Verkehr läuft jetzt offiziell auf der neuen Strecke, nachdem die Baustelle bereits vor einigen Tagen abgeschlossen worden war.

8 Uhr ist genau der Punkt, an dem der Verkehr etwas abebbt. Der morgendliche Berufsverkehr, der in beide Richtungen fließt, wird weniger. Gleichwohl herrscht auf der Trasse immer reger Verkehr.
Die Strecke Haßfurt-Ebern ist neben der Bundesstraße 303 die wichtigste Ost-West-Verbindung im Landkreis Haßberge.

Saniert und fast völlig erneuert

Von Ebern bis zur Weidenmühle bei Krum (Stadt Zeil) ist die Strecke Ebern-Haßfurt eine Staatsstraße. An der Weidenmühle geht die Strecke nahtlos, ohne dass der Autofahrer etwas bemerkt, in eine Kreisstraße (bis Haßfurt) über. Die Staatsstraße zweigt an der Weidenmühle in Richtung Krum und weiter nach Zeil ab.

Saniert und fast völlig erneuert wurde die Kreisstraße ab der Weidenmühle in Richtung Haßfurt auf einer Länge von einem Kilometer. Fast bis zur Hohen Wann (zwischen Zeil und Prappach) reicht der Erneuerungsabschnitt. Die weitere Strecke bis Haßfurt ist schon zuvor saniert worden.

Die Kreisstraße HAS 10 (zwischen Haßfurt und der Weidenmühle) wurde als Forderung im Rahmen der Gebietsreform zwischen 1977 und 1980 neu gebaut.

Als Baulastträger ist der Landkreis Haßberge für den Bau und die Unterhaltung zuständig. Im Laufe der Jahre hat sich gezeigt, dass der damals gewählte Straßenaufbau den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Bereits 2008 wurde zwischen Haßfurt und der Zufahrt zum ehemaligen Naturfreundehaus nahe der Hohen Wann der Oberbau verstärkt.

Signifikant mehr Fahrbahnschäden

Die Fahrbahnschäden für den jetzt sanierten, rund 1000 Meter langen Abschnitt hatten sich, wie die Tiefbauverwaltung beschrieb, in den vergangenen Jahren "signifikant vermehrt"; der Unterhaltsaufwand (Reparaturen nach Frostperioden) ist stetig angewachsen. Für den Landkreis Haßberge waren dies die Argumente, zügig zu handeln, und der Kreis tat es.

Im Zuge der Baumaßnahme wurden die Entwässerungseinrichtungen überprüft und auf den heutigen Stand gebracht. Gleichfalls wurde das Quergefälle angepasst, so dass die Strecke den heutigen Ansprüchen in punkto Fahrdynamik und Wasserführung gerecht wird. Insgesamt investiert der Landkreis Haßberge 314 000 Euro in die Strecke. Mehr als die Hälfte muss der Kreis selbst aufbringen; der Rest sind Fördermittel.

Die Arbeiten sind reibungslos verlaufen. "Alles planmäßig", fasste Alfons Schanz, der Leiter der Tiefbauverwaltung, zusammen. "Es hat keine Probleme gegeben", freute sich Landrat Wilhelm Schneider bei der Übergabe. Er hält es für wichtig, dass diese zentrale Straße den Erfordernissen des heutigen Verkehrs angepasst wurde.
Manfred Rott vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt betonte die gute Zusammenarbeit zwischen seiner Behörde und der Tiefbauverwaltung des Kreises. "Wir haben ein Netz zusammen", beschrieb er. Die sanierte Kreisstraße erfülle mehr Aufgaben als eine Kreisstraße im herkömmlichen Sinn. Eigentlich sei sie eine Staatsstraße, erklärte Rott.