Die Haßgau-Stadt Königsberg feiert ihr Pfingstfest. Das Feuerwerk bildete einen Höhepunkt. Zum Ausklang am Dienstag marschiert die Bürgerwehr.
Schon seit Menschengedenken sollen in Königsberg auf dem germanischen Brauch des Questenfestes beruhende Feierlichkeiten zu Pfingsten abgehalten worden sein, bis dann ab dem Jahr 1848 die Königsberger Bürgerwehr ins Zentrum des Interesses rückte. Bis heute hat das Königsberger Pfingstfest nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Es zog von Freitag bis Montag viele Besucher aus nah und fern in die romantische Regiomontanus-Stadt. Am Dienstag, 26. Mai, endet das Pfingstfest mit dem Auszug und Parademarsch der historischen Bürgerwehr.
An allen Tagen ging es rund auf dem Bleichdamm, dem Festplatz der Stadt. Nach dem Bieranstich am Freitagabend wurde am Samstagabend das große Feuerwerk auf dem Burgberg gezündet. Für Minuten wurde Königsberg hineingetaucht in das gleißende Licht der Raketen und Leuchtkugeln und hallte der Haßgau wider vom Knall der Böller und Kanonenschläge. Jedes Jahr aufs Neue ist das Feuerwerk ein Erlebnis für Jung und Alt und viele Besucher kommen extra wegen dieses Schauspiels in die Stadt. Mit lang anhaltendem Applaus quittierten die Zuschauer das Spektakel.
Bei schönem Frühlingswetter spielten am Sonntagvormittag vor dem Rathaus am Marktplatz die Blaskapelle Hofstetten mit ihrem Dirigenten Klaus Rambacher und der Fanfaren- und Spielmannszug aus Hofheim mit seinem Tambour Rainer Stark zum Standkonzert auf. Ein wichtiger Tag des Königsberger Pfingstfestes - vor allem für die Einheimischen - ist der Frühschoppen am Pfingstmontag im Hof der Burg auf dem Schlossberg. Bereits früh am Morgen zog es viele Königsberger und ehemalige Bewohner sowie die Freunde des Städtchens hinauf. Dort wurde für die Christen beider Konfessionen durch Pfarrerin Claudia Winterstein und Diakon Manfred Griebel am Platz vor dem Gefallenenehrenmal ein ökumenischer Gottesdienst abgehalten. Die musikalische Gestaltung übernahm der Posaunenchor mit seinem Dirigenten Wolfgang Fischer.
Der anschließende Frühschoppen ist seit eh und je ein Treffpunkt für Freunde und Bekannte nicht nur aus der Region, sondern aus allen Ecken und Enden der Erde. Um zu diesem Heimattreffen zu kommen, werden oft die weitesten Reisen auf sich genommen, und so werden bei einem Schoppen Wein alte Erinnerungen aufgefrischt und man erfährt auch manche Neuigkeit. Für die musikalische Untermalung sorgte der Königsberger Posaunenchor.
Höhepunkt des Königsberger Pfingstfestes ist am Dienstag der Auszug der Bürgerwehr. Er beginnt um 8.30 Uhr auf dem Marktplatz und endet mit dem großen Parademarsch auf dem Festplatz.