Knapp 4000 Euro für die Braut

2 Min
Die Hände auf die "Braut" gelegt haben am Holzlagerplatz im Frauengrund bei Ebern (von links) Birgitt Ulrich und die Förster Jürgen Schafhauser und Patrick Valtenmeier. Der Eichenstamm hat 2,38 Festmeter und erzielte einen Erlös von 3996 Euro. Helmut Will
Die Hände auf die "Braut" gelegt haben am Holzlagerplatz im Frauengrund bei Ebern (von links) Birgitt Ulrich und die Förster Jürgen Schafhauser und Patrick Valtenmeier. Der Eichenstamm hat 2,38 Festmeter und erzielte einen Erlös von 3996 Euro. Helmut Will

Eine Eiche ist der teuerste am Lagerplatz in Ebern verkauften Baumstamm. Bei den Submissionen kommen Waldbesitzer und Holzkäufer zusammen

45 Interessenten aus dem In- und Ausland haben Gebote für Stammholz aus der Region, bzw. dem Einwirkungsbereich der Forstvereinigung (FV) Unterfranken abgegeben. 2710 Festmeter (Vorjahr: 3020) Wert- und Schneideholz von 22 verschiedenen Baumarten kamen auf sieben Lagerplätzen der acht Forstbetriebsgemeinschaften (FBG) aus Unterfranken zur Submission.

Am Donnerstagnachmittag stellten Birgitt Ulrich, Geschäftsführerin der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Unterfranken, und die beiden Förster Jürgen Schafhauser und Patrick Valtenmeier am Holzlagerplatz im Frauengrund Ebern die dort gelagerten Prachtstämme vor.

Die "Braut am Lagerplatz in Ebern" ist ein Eichenstamm von vier Metern Länge, er hat 87 Zentimeter Durchmesser und 2,38 Festmeter. Der Festmeterpreis beläuft sich auf 1679 Euro, sodass der Gesamterlös bei 3996 Euro liegt.

Der wertvollste Eichenstamm allerdings in ganz Unterfranken, die sogenannte "Braut der Submission", kommt aus dem Bereich der FBG Haßberge und liegt in Sailershausen. Er hat 2,97 Festmeter und erzielte pro Festmeter 2184 Euro, also insgesamt 6268 Euro.

"Vielfältiges Angebot"

"Die unterfränkischen FBG unter Federführung der FV Unterfranken bringen bei den Wertholzsubmissionen Waldbesitzer und Holzkäufer zusammen", sagt Geschäftsführerin Ulrich. Nach ihren Worten erhalten viele kleinere Waldbesitzer die Möglichkeit, ihre Stämme einem breiten Käuferkreis anzubieten. "Holzkäufer schätzen das vielfältige und hochwertige Angebot", sagt Ulrich. Die Verwendungsmöglichkeiten für das Wertholz sind vielfältig.

"Hochwertiges Eichenholz ist gefragt wie noch nie. Die Durchschnittserlöse liegen in diesem Jahr mit 597 Euro pro Festmeter auf höchstem Niveau im Vergleich zu den Vorjahren. Demgegenüber erzielt die Buche einen Durchschnittspreis von 253 Euro pro Festmeter, die Esche 203 Euro, die Kirsche 216 Euro und die Hainbuche 107 Euro. Mit 89 Prozent nimmt die Eiche den größten Anteil der angebotenen Holzarten ein.

Bisher bestes Ergebnis

"Mit 559 Euro pro Festmeter im Durchschnitt über alle Baumarten kann die FBG das beste Ergebnis in ihrer 15-jährigen Submissionsgeschichte verbuchen", freut sich die Geschäftsführerin der Forstwirtschaftlichen Vereinigung.

Damit auch in den nächsten Jahren wieder hochwertige Stämme aus unterfränkischen Wäldern angeboten werden können, laden die FBGs aus Unterfranken die Waldbesitzer ein, sich zu allen Fragen der Waldwirtschaft beraten zu lassen. Das Fazit von Ulrich und der Förster Schafhauser und Valtenmeier: Im Hinsicht auf die aktuelle Marktlage und die angebotenen Qualitäten, vor allem bei der Eiche, ist das Submissionsergebnis sehr gut.

Bundlaubholz ist, wie es absehbar war, leicht rückläufig. Bei der Buche sind die Ergebnisse entsprechend der Marktlage bei sehr guter Qualität auf leicht ansteigenden Niveau zum Vorjahr.

40 Bieter

Auf dem Lagerplatz im Frauengrund bei Ebern liegen 436 Festmeter, bei allen Lagerplätzen zusammengefasst 2710 Festmeter. Die Anzahl der Bieter liegt gleichbleibend bei gut 40. Die von der FV Unterfranken betreute Waldfläche beträgt 166 500 Hektar.

Heute um 13 Uhr wird der Förster Patrick Valtenmeier am Wertholzplatz im Frauengrund in Ebern einen Blick über das dort gelagerte Holz werfen und Erläuterungen für die Waldbauern geben, die Holz aufgelegt haben. Wie Birgitt Ulrich sagt, sind aber auch alle die sich interessieren, herzlich eingeladen.