Klärwerk-Sanierung kann starten

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In den nächsten Wochen kann der Umbau der Kläranlage Rauhenbrach in Prölsdorf beginnen. Der Gemeinderat vergab am Dienstag die Rohbauarbeiten. Wegen drastischer Kostenüberschreitungen war die erste Ausschreibung aufgehoben worden, das Projekt verzögerte sich. Foto: Archiv/sw
In den nächsten Wochen kann der Umbau der Kläranlage Rauhenbrach in Prölsdorf beginnen. Der Gemeinderat vergab am Dienstag die Rohbauarbeiten. Wegen drastischer Kostenüberschreitungen war die erste Ausschreibung aufgehoben worden, das Projekt verzögerte sich.  Foto: Archiv/sw

Der Gemeinderat Rauhenebrach vergab die Rohbauarbeiten für die Erneuerung der Anlage in Prölsdorf. 660 000 Euro sind für das Projekt veranschlagt.

Der Umbau der zentralen Kläranlage für Rauhenebrach in Prölsdorf kann beginnen. Rohbauarbeiten in einem Umfang von rund 660 000 Euro vergab der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend im Rathaus von Untersteinbach, so dass die Arbeiten beginnen können, sobald die Witterung das zulässt.

Genau diese Rohbauarbeiten waren es, warum die Ausschreibung wiederholt wurde. Sie hatten im ersten Anlauf nämlich eine solche Kostensteigerung ergeben, dass der Gemeinderat lieber eine Verzögerung des Projekts in Kauf nahm. Schließlich bedeuten Kostensteigerungen auch erhöhte Belastungen der Bürger. Im zweiten Verfahren wurden die Bautechnik und die Betontechnik als getrennte Lose ausgeschrieben, in der Hoffnung so mehr Anbieter zu erreichen. "Das ist auch aufgegangen", erklärte Bürgermeister Matthias Bäuerlein (FW). Die Bautechnik ging an die Firma HTS Frankenbau in Sulzdorf an der Lederhecke, die Betontechnik bot die Firma Beutler & Lang Schalungs- und Behälter GmbH in Marktbreit am günstigsten an.

Eingangs der Sitzung wurden drei Bauanträge zustimmend behandelt und die Änderung des Bebauungsplans "Am Berg" in Koppenwind wurde letztmals besprochen. Hier wurden vier der noch sieben unbebauten Grundstücke anders zugeschnitten, weshalb die Änderung eingeleitet werden musste.


Ans Gesetz angepasst

Auch in Rauhenebrach musste die örtliche Verordnung über das Verbrennen holziger Gartenabfälle an die aktuelle Gesetzeslage angepasst werden. Die meisten Gemeinderatsmitglieder sehen es zwar kritisch, dass ab sofort innerhalb bebauter Ortschaften überhaupt keine Gartenabfälle mehr verbrannt werden dürfen (bisher galten auch hier Ausnahmen im Frühjahr und Herbst), doch muss die Gemeinde natürlich gesetzeskonform handeln.
Wie vorgelegt, stimmte der Gemeinderat der Zweckvereinbarung zur Arbeitsgemeinschaft Landkreistourismus zu. Ebenso der Vertragsverlängerung mit der Firma Vodafone, die auf einem gemeindlichen Grundstück oberhalb von Koppenwind einen Mobilfunk-Sendemast betreibt. Der Pachtvertrag läuft demnächst aus, deshalb war Vodafone an die Gemeinde herangetreten, und der Pachtvertrag wurde vom Gemeinderat bis ins Jahr 2030 verlängert.


Brücken werden geprüft

In Untersteinbach wurde die Brücke über die Rauhe Ebrach zum Schützenhaus überprüft. Im Ergebnis muss die Brücke dringend saniert oder sogar neu gebaut werden, wie Bürgermeister Matthias Bäuerlein den Gemeinderat informierte. Umgehend wird die Brücke vorerst auf drei Tonnen beschränkt. "Wir sollten die Brücke noch in diesem Jahr erneuern", erklärte Bäuerlein gegenüber unserer Zeitung, da größere landwirtschaftliche Fahrzeuge die Tonnage deutlich überschreiten.

Nach dieser Erfahrung beschloss der Gemeinderat in der Sitzung am Dienstag, eine Bauwerksprüfung für weitere neun Brücken zu veranlassen. das kostet zusammen 18 601 Euro.


Ausrüstung für die Feuerwehr

Wie immer im Frühjahr legten die Feuerwehren die Liste der notwendigen Ersatzbeschaffungen von Ausrüstung und Einsatzkleidung vor. Insgesamt kommen hier 16 000 Euro zusammen, die der Gemeinderat frei gab.
Neben der Kläranlage ist die energetische Sanierung des Rathauses das zweite größere Projekt, das den Gemeinderat derzeit beschäftigt. Zusätzlich zu den vom Förderprogramm KIP gedeckten Investitionen in neue Fenster, Heizung und Maßnahmen zur Barrierefreiheit beschloss der Gemeinderat, auf dem südlichen Dach des Rathauses eine Photovoltaikanlage zu installieren. Sie wird 13 000 Euro kosten.

Zum Abschluss der Sitzung hatte Bürgermeister Matthias Bäuerlein noch eine gute Nachricht für die Gemeinderatsmitglieder. Das Staatliche Bauamt Schweinfurt beabsichtige nämlich baldmöglichst, die Staatsstraße von Untersteinbach nach Koppenwind an der engen, kurvigen und steilen Bergstrecke, genannt "Klebheimer Berg", neu auszubauen. Das Bauamt bemühe sich gerade um die notwendigen Mittel. Im Gemeinderat hofft man, dass in der Folge auch die Fortführung bis Ebrach in Abschnitten erneuert wird.