In der Verhandlung um die getötete Janina M. kommen die Eltern der Schülerin zu Wort. Für sie hat sich seit der Silvesternacht alles verändert.
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Es war ein schwerer aber gleichzeitig wichtiger Schritt für die Eltern der getöteten
Janina. Der Vorsitzende Richter Manfred Schmidt hatte sie am vierten Verhandlungstag in den Zeugenstand gebeten. Bei ihrer Befragung am Mittwoch wurde deutlich, wie stark Mutter und Vater noch immer unter dem Tod der Tochter leiden. "Der Schmerz wird immer bleiben. Diese Tat hat alles verändert", flüsterte Janinas Mutter unter Tränen.
Noch vor einem Jahr habe sie ein glückliches Weihnachten gefeiert. Mit Janina. Zwölf Monate später sei alles anders. "Es ist schwer, das Leben zu meistern. Es ist ein ständiger Kampf." Täglich würde sie für ihre Tochter eine Kerze anzünden und sie an ihrem Grab in Burgebrach besuchen. "Janina fehlt überall. Wenn ich glückliche Kinder auf der Straße sehe, ist das nur schwer zu ertragen."
"Muss für meinen Sohn da sein"
An ein normales Leben sei nicht zu denken. "Ich bin nicht mehr die Person, die ich vorher war." Es falle ihr schwer, sich um ihren kleinen Sohn zu kümmern. "Der Zustand wird nicht besser, eigentlich sollte ich Medikamente nehmen. Aber ich muss für meinen Sohn da sein", sagte die Burgebracherin, die seit Januar 2016 in psychologischer Behandlung ist.
Der Prozess vor dem Landgericht in Bamberg sei wichtig, um die Geschehnisse zumindest teilweise verarbeiten zu können. "Die Details zu hören, hilft ein kleines Stück. Ich muss hier dabei sein." Direkt in Richtung des Angeklagten gerichtet, sagte Janinas Mutter abschließend: "Meine Tochter war erst elf Jahre alt. Ich hoffe, dass er weiß, was er angerichtet hat. Und ich hoffe, dass er den Schuss bis zum Ende seines Lebens bereut."
Janinas Vater: "Für mich war das hier vor Gericht insgesamt enttäuschend"
Auch Janinas Vater, der von seiner Ex-Frau schon viele Jahre getrennt lebt, geht es seit dem tragischen Todesfall seiner Tochter sehr schlecht. Der Schlüsselfelder ist in psychologischer Behandlung und immer noch arbeitsunfähig. "Das ganze Leben hat sich verändert. Ich kann kaum noch schlafen, fühle mich ständig ausgelaugt, bin zu nichts zu gebrauchen" , sagte Antun M.
Es sei für ihn schwer zu ertragen, wie emotionslos der Angeklagte den Prozess verfolgt habe. "Das kann ich nicht nachvollziehen", sagte Janinas Vater. Auch die knappe Entschuldigung zum Ende des vierten Verhandlungstages habe daran nichts ändern können. "Für mich war das hier vor Gericht insgesamt enttäuschend. Ich wollte als Vater wissen, warum meine Tochter sterben musste. Diese Antwort ist mir der Angeklagte insgesamt schuldig geblieben."
Mutter von Janina:
"Hoffe, er bereut den Schuss bis zum Ende seines Lebens"
Er wird auch nach seinem Tod noch mit dieser schlimmen Tat konfrotiert werden.
Menschen, die klinisch tot waren und reanimiert wurden, erzählten nach ihrer Rückkehr in diese sichtbare Welt, dass sie ihr vergangenes Leben noch einmal im Rückblick sahen und es sie schmerzte, wenn sie Menschen etwas böses antaten. Wie wird das für Mörder, Vergewaltiger und Räuber sein, wenn sie ihre Taten noch einmal in einem anderen Licht" sehen.
Das wird für viele die Hölle sein.
In der Bibel ist zu lesen, dass nach dem Tod alles offenbar wird. Es wird keine Geheimnisse mehr geben. Weiterhin ist in Lukas 12,2-5 zu lesen:
"Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts mehr tun können.
Ich will euch aber zeigen, vor wem ihr euch fürchten sollt.
Fürchtet euch vor dem, der, nachdem er getötet hat,
auch die Macht hat, in die Hölle zu werfen.
Ja, ich sage euch, vor dem fürchtet euch."
siehe auch Videos (YouTube) auf Kanal Melanielebt:
"Leben nach dem Leben"
Von unserer Kirche haben wir uns getrennt, nachdem wir bei einem Vortrag zum Thema:
"Was wird nach dem Tode sein ?"
von einem hohen Theologen und jetzigem EKD-Ratsorsitzenden die Worte hören mussten:
"..dass Gott nach dem Tod alles mit seiner Liebe zudecken wird,
und Täter und Opfer dann eins sein werdn".
s. Info (mehr Anzeigen) zum Video:
"Jesus spricht vom Weltgericht"
Wir leben heute als einfache, einsame Christen ohne Zugehörigkeit zu einer Kirche, Sekte oder sonst irgendeiner Glaubensgemeinschaft. Wir haben keinen Zweifel mehr, dass unsere Melanie auch bei uns ist, wenn wir sie nicht sehen und glauben im Gegensatz zum ev. Landesbischof an einen gerechten Gott und ein gerechtes Gericht nach dem Tod.
Wir haben zwar im Leid zum christlichen Glauben gefunden, aber den Glauben an eine helfende, tröstende Kirche genauso verloren, wie den Glauben an eine gerechte Justiz.
Wir fühlen mit Ihnen.
Auch uns wurde unsere Tochter durch eine schimme Gewalttat genommen. Zu uns kam nach der schlimmen Nachricht kein Pfarrer, kein Seelsorger, kein Psychologe um uns zu helfen, oder zu trösten. Wir wurden in der schwersten Zeit unseres Lebens alleine gelassen, von Justiz und Kirche.
Eigenartigerweise fragte mich meine Tochter wenige Wochen vor ihrem schlimmen Tod:
"Vati, was wird eigentlich nach dem Tod sen ?"
Damals war ich noch "ev. Namenschrist". Ich hatte keinen Zweifel, dass mit dem Tod alles aus und vorbei ist. Doch sagte ich dies meiner Tochter nicht, sondern antwortete ausweichend: "Melanie, mach dir um sowas keine Gedanken. Du musst so leben, wie die Vögel, die wissen auch nicht, was morgen ist".
Nach ihrem schlimmen Tod habe ich Antwort gesucht und Bücher über Bücher über das Thema Tod gelesen. Trost, Hilfe und eine Antwort auf die Frage meiner Melanie habe ich in der Bibel gefunden, die ich bis dahin, als "Märchenbuch" tituliert hatte.
So konnten wir lesen, dass Paulus sagte, dass wir nicht sterben, sondern verwandelt werden und dass wir nicht auf das Sichtbare sehen sollten, das zeitlich ist, sondern auf das unsichtbare, das ewig ist. Jesus selbst hat uns doch durch seinen Tod und Auferstehung gezeigt, dass es den Tod nicht gibt.
Jesus sagte daher auch:
"Ich lebe und ihr sollt auch leben"
..und...:
"Gottes Reich ist mitten unter euch"
All diese Worte bestätigen Menschen, die klinisch tot waren und reanimiert wurden. Nachdem wir keinen Trost erhalten haben, habe ich auf YouTube einen Kanal "Melanielebt" angelegt, um Menschen Trost zu geben, die einen lieben Menschen verloren haben.
Auch sie können sagen:
"Janina lebt"
Ich wünsche den Eltern ganz viel Kraft und Zuversicht. Was sie erleiden müssen, ist für mich als Mutter unvorstellbar.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Das wünsche ich auch!
RIP Janina!