Himmlische Ruhe in 1800 Metern Höhe

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Bei Reiner Hoch (im Vordergrund) ist der Familienname Programm.
Bei Reiner Hoch (im Vordergrund) ist der Familienname Programm.
Start gelungen. Gemächlicher Aufstieg über Manndorf.
Start gelungen. Gemächlicher Aufstieg über Manndorf.
 
Birgit Kestel musste vor dem Aufsteigen wie alle anderen Passagiere auch Hand anlegen. Im Hintergrund: Reiner Hoch.
Birgit Kestel musste vor dem Aufsteigen wie alle anderen Passagiere auch Hand anlegen. Im Hintergrund: Reiner Hoch.
 
 
Begegnung in luftiger Höhe: Dieser Gleitschirmflieger besuchte die Ballonfahrer.
Begegnung in luftiger Höhe: Dieser Gleitschirmflieger besuchte die Ballonfahrer.
 
Blick über Reckendorf und Baunach in den Bamberger Talkessel.
Blick über Reckendorf und Baunach in den Bamberger Talkessel.
 
Ottmar Müller und Werner Grell mussten nach der Landung bei Medlitz tüchtig mithelfen.
Ottmar Müller und Werner Grell mussten nach der Landung bei Medlitz tüchtig mithelfen.
 
Felix und Reiner Hoch beim Ausrollen ihres Ballons.
Felix und Reiner Hoch beim Ausrollen ihres Ballons.
 
Erst wird mit zwei Gebläsen die Hülle gefüllt.
Erst wird mit zwei Gebläsen die Hülle gefüllt.
 
Zugige Angelegenheit.
Zugige Angelegenheit.
 
Jetzt wird's heiß.
Jetzt wird's heiß.
 
Blick auf die Reckendorfer Ostsiedlung.
Blick auf die Reckendorfer Ostsiedlung.
 
Die Sutte in Mürsbach.
Die Sutte in Mürsbach.
 
 
Blick auf Rattelsdorf und Ebing.
Blick auf Rattelsdorf und Ebing.
 
 
Jetzt wird's heiß. Der Aufstieg beginnt.Fotos: Birgit und Ralf Kestel
Jetzt wird's heiß. Der Aufstieg beginnt.Fotos: Birgit und Ralf Kestel
 
 
 
 
 
 

Erst stiegen sie auf bis auf 1844 Meter, nach der Landung schwebten sie auf Wolke 7. Sieben Ballonfahrer starteten vom Platz des Flugsportclubs Eberns zu einer Tour, die sie nie mehr vergessen werden und sprichwörtlich beflügelte.

"Es war traumhaft schön. Da gibt es nichts Schöneres", schwärmte beispielsweise Werner Grell aus Treinfeld, der nach der Landung zum "Werner luftfahrender Graf zu Rentweinsdorf" getauft wurde.

Der einstige Eberner Bauhofleiter, der die Ballonfahrt zum 60. Geburtstag geschenkt bekommen hatte, wird das Sonderangebot zu einem zweiten Start ebenso nutzen wie Birgit Kestel: "Das war der Hammer!", strahlt sie: "Ich steige heuer nochmals auf." Zahlt dann 100 statt 195 Euro.

Himmlische Ruhe, geniale Aussichten bei acht Grad Celsius, eineinhalb Stunden lang. Gertrud Schott aus Dürrnhof ist begeistert: "Das geht ganz sachte. Ich bin ein Naturfreund und hier aufgewachsen und kenn' jedes Dorf. Jetzt habe ich alles von oben gesehen. Das war schon interessant und ein Erlebnis. Mir hat die Ballonfahrt sehr gut gefallen."

Eigentlich hatte die Flugscheine der Ehemann Heinz Schott zum 75.Geburtstag von den Kindern geschenkt bekommen.
In der Hoffnung, dass einer von ihnen selbst mit aufsteigen könnte. "Aber die Oma wollte unbedingt mit", erzählte der Schwiegersohn, der zum Bodenpersonal degradiert wurde.

"Es war einfach wieder sehr schön", freute sich Ottmar Müller (65) aus Obermerzbach. Über zehn Mal ist er mit einem Heißluftballon aufgestiegen. "Einmal im Jahr muss das schon sein. Andere gehen ins Wirtshaus, ich in die Luft." Über Banz, Bamberg und Coburg ist er schon gefahren.

Bis zu 75 Mal steigt "Kapitän" Reiner Hoch pro Jahr auf. "Bis vor fünf, sechs Jahren klappte das 100 Mal pro Saison, aber wetterbedingt ist das nicht mehr möglich. Wir haben immer häufiger Ostwetterlagen und da schläft der Wind am Abend nicht ein. Blendendes Wetter, aber wir können nicht starten. Das verstehen die Passagiere oft nicht." Der Diplom-Kaufmann aus Haßfurt und Sohn Felix starten unter anderem in Haßfurt, Ebern, Bamberg, Coburg, Lichtenfels, Kronach und Kulmbach.