Haßfurt will Stadtmarketing mit einem Citymanager etablieren

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Haßfurt soll attraktiv sein, vor allem die Altstadt, die unser Luftbild zeigt. Ein Citymanager soll dabei helfen. Foto: Ralf Naumann/Archiv
Haßfurt soll attraktiv sein, vor allem die Altstadt, die unser Luftbild zeigt. Ein Citymanager soll dabei helfen.  Foto: Ralf Naumann/Archiv

Ein wichtiges Thema der Haßfurter Stadtpolitik: die Einführung eines Stadtmarketings mit einem professionellen Citymanager an der Spitze. Der Stadtrat machte am Montagabend in seiner Sitzung Nägel mit Köpfen und beauftragte die Verwaltung, ein Konzept zu erarbeiten.

Es war ein wichtiges Thema im Wahlkampf, und das bleibt es auch in der Haßfurter Stadtpolitik: die Einführung eines Stadtmarketings mit einem professionellen Citymanager an der Spitze. Der Stadtrat machte am Montagabend in seiner Sitzung im Rathaus Nägel mit Köpfen und beauftragte die Verwaltung, ein Konzept zu erarbeiten. Sechs Räte votierten jedoch dagegen.

Die SPD ist die treibende Kraft hinter dem Projekt, vom dem sie sich eine höhere Attraktivität für die Kreisstadt, mehr Aktivitäten in der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Geschäftstreibenden sowie verstärkte Bemühungen gegen die Leerstände erhofft. Das wollen im Prinzip alle Fraktionen im Stadtrat, nur der Weg dorthin wird unterschiedlich gewertet.

Vorgehensweise

In einem Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung wurde die Konzept-Erarbeitung möglichst weit gefasst.
Georg Hiernickel (CSU) forderte konkretere Vorgaben. "Ein paar Mindestkriterien wären nicht schlecht", ergänzte sein Fraktionskollege Michael Spies. Die SPD ging noch weiter und beschrieb, wie Stadtrat Manfred Stühler deutlich machte, einige Aufgaben- und Arbeitsfelder.

Bürgermeister Günther Werner (Wählergemeinschaft Haßfurt) warnte vor zu engen Vorgaben. Damit werde die Stadt eingeschränkt. Es bestehe die Gefahr, dass "wir ganz anders rauskommen, als der Stadtrat gedacht hat", sagte er.
Unterstützung erhielt er von Zweitem Bürgermeister Michael Schlegelmilch (CSU). "Wir sollten die Stadt machen lassen" und "schauen, was dabei rauskommt", schlug er vor.

Kritik von der WG Haßfurt

Wenig bis gar nichts von der Einführung eines Stadtmarketings mit Citymanager halten die meisten WG-Stadträte. Ein solches Instrument brauche Haßfurt nicht, sagte Reiner Sidon. Es wäre nach seiner Ansicht sinnvoller, mit dem Geld den Aktionskreis Haßfurt aktiv (Aha) zu unterstützen, der bereits seit vielen Jahren in dieser Richtung tätig ist.

Bei sechs Gegenstimmen (hauptsächlich aus den Reihen der WG) beschloss der Stadtrat, dass die Stadtverwaltung ein Konzept für ein Stadtmarketing mit einem professionellen Citymanager erarbeitet. Auf Vorschlag von SPD und CSU wurde in den Beschluss aufgenommen, dass Aufgaben definiert, der zeitliche Ablauf beschrieben und die Zusammenarbeit mit dem Aha dargestellt werden sollen. Zur Finanzierung wurde mehrfach im Stadtrat darauf hingewiesen, dass die Städtebauförderung einbezogen werden soll über das Isek-Programm (das heißt: integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept).