Gabriele Rögner deutet ihren Rückzug an

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Innenstaatssekretär Gerhard Eck und CSU- Ortsvorsitzende Gabriele Rögner.
Innenstaatssekretär Gerhard Eck und CSU- Ortsvorsitzende Gabriele Rögner.
Leidenschaftlicher Verfechter der eigenen Ideen: Gerhard Eck.
Leidenschaftlicher Verfechter der eigenen Ideen: Gerhard Eck.
 
Geehrt und verabschiedet: Franz Geuß (links)
Geehrt und verabschiedet: Franz Geuß (links)
 
Die Geeherten: Uli Süppel, Rudi Kaspar mit Gabriele Rögner, Franz Geuß und Robert Herrmann.
Die Geeherten: Uli Süppel, Rudi Kaspar mit Gabriele Rögner, Franz Geuß und Robert Herrmann.
 
Auch für Robert Herrmann gab es ein Geschenk.
Auch für Robert Herrmann gab es ein Geschenk.
 

In CSU-Ortsverbänden rollen die Köpfe. Nach dem urplötzlichen Rücktritt des Rentweinsdorfer Vorsitzenden Willi Andres, der gerne Zweiter Bürgermeister geblieben wäre, kündigte nun auch seine Eberner Kollegin Gabriele Rögner ihren Rückzug zur Neuwahl im Frühjahr 2015 an.

War es bei Andres der Frust über den fehlenden Rückhalt bei der Wahl der Bürgermeister-Stellvertreter in der eigenen Partei, wie aus Kreisen des Ortsvorstandes durchsickerte, gab Gabi Rögner private Gründe an.

Gleichwohl sprach sie bei der Hauptversammlung am Freitagabend in den Frankenstuben auch von "Wahlen, deren Ausgang wir uns anders vorgestellt hatten". Gemeint: die Stadtrats- und Bürgermeisterwahl, weil "die Landtags- und Bundestagswahl gezeigt haben, dass sehr wohl ein Potenzial an konservativen Wählern vorhanden ist". Auch bei der Landratswahl sei dies erkennbar gewesen.

Eine schonungslose und kritische Analyse der Kommunalwahl, wie kurz nach der Kommunalwahl angekündigt, erfolgte am Freitag zumindest öffentlich nicht. Vielmehr fand Rögner, dass "ein guter Wahlkampf geführt wurde und wir keine bessere Kandidatin ins Rennen schicken konnten".

Dann aber die Ernüchterung: "Es war der herbeste Schlag meiner politischen Laufbahn, dass wir es nicht geschafft haben, die guten und kompetenten Vorstellungen unserer Bürgermeisterkandidatin den Wählern zu vermitteln."

Neben diesem Hauch von Selbstkritik setzte es auch Medienkritik und Kritik an den weiteren politischen Gruppierungen in der Stadt. So beim Thema Kreisel an der Heubacher Kreuzung. "Was daraus gemacht wurde, mit welchen Motiven auch immer sich verschiedenen Fraktionen verbinden, ist für mich eine Provokation gegen menschliche Vernunft und politische Weitsicht. Bleibt nur zu wünschen, dass die angedachte Ampellösung kommt, bevor sich dort weiter schwere Unfälle ereignen. Denn können die Gegenparteien dies moralisch mit ihrem Gewissen vereinbaren?"

Zu diesem Thema meldete sich auch Innenstaatssekretär Gerhard Eck zu Wort, der auf die Empfehlungen der Unfallkommission verwies. "Den Fachbehörden muss man schon Respekt zollen. Ich selbst bin ein Kreisverkehrsfreund, aber den Fachleuten muss man schon vertrauen. Wenn jedes Fahrzeug abbremsen und in einen Halbkreis rein muss, ist das doch ein ökologischer Unsinn." Deshalb sei ein Kreuzung mit Ampeln, die über Induktionsschleifen gesteuert werden, vorteilhafter, weil der Hauptverkehr nur bei Bedarf abgebremst werde.
Eck: "Das wäre schon gebaut, und das war kein Wahlkampfgeplänkel. Ich bin doch froh, über jeden Cent, der nicht nach München, Nürnberg oder Augsburg fließt", sagte der Kolitzheimer, einem Dorf mit 250 Einwohnern.

Da sah sich Eck an der Seite von Robert Herrmann, der für seine 18 Jahre als Bürgermeister geehrt wurde. "Ich bin auch ein Schlachtross wie der Robert", tönte der CSU-Bezirksvorsitzende und frühere Bürgermeister von Donnersdorf. "Man schüttelt nicht so einfach eine Firma aus dem Ärmel, nur weil da eine leere Kaserne rumsteht", würdigte Eck die "tolle Arbeit" des einstigen Bürgermeisters.

Ebenso gewürdigt wurde die Jahrzehnte lange Stadtratsarbeit von CSU-Fraktionssprecher und Kindergartenreferent Franz Geuß, der auch für 55-jährige Parteizugehörigkeit geehrt wurde.
Er war einer der wenigen Jubilare, die zur Ehrung gekommen waren. Auch die Bürgermeisterkandidatin Barbara Baumbach fehlte.