Fertigungstiefe hinterlässt tiefen Eindruck

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Elmar Merget, WO-Geschäftsführer (links), zeigte Vereinsvorsitzendem Wigmar Bressel (mitte) und den weiteren Kollegen eine von 1000 Hängetaschen-Variationen. Foto:Ralf Kestel
Elmar Merget, WO-Geschäftsführer (links), zeigte Vereinsvorsitzendem Wigmar Bressel (mitte) und den weiteren Kollegen eine von 1000 Hängetaschen-Variationen. Foto:Ralf Kestel
Weitere Bilder vom Rundgang: "Ich entdecke auch immer wieder etwas Neues", bekannte Merget bei der dieser Karte für Krankenhäuser. Foto:Ralf Kestel
Weitere Bilder vom Rundgang: "Ich entdecke auch immer wieder etwas Neues", bekannte Merget bei der dieser Karte für Krankenhäuser. Foto:Ralf Kestel
 
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Ein Industrie-Pater noster gehört zu den neuesten Entwicklungen. Foto:Ralf Kestel
Ein Industrie-Pater noster gehört zu den neuesten Entwicklungen. Foto:Ralf Kestel
 
Foto:Ralf Kestel
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Der Verband deutscher Manufakturen hat in Ebern Preiseverliehen und schaute sich beim Mitgliedsbetrieb Weigang Organisation um.

Das zeigte sich am Donnerstag und Freitag beim sechsten Zukunftsforum des Verbandes deutscher Manufakturen, das im Landhotel "Zur alten Kaserne" und Schloss Eyrichshof stattfand.

Im Schloss Eyrichshof bewegten sich die 25 Teilnehmer aus ganz Deutschland und der Schweiz auf historischem Grund. Denn dort begann die Weigang Organisation (WO) als Mitglied und örtlicher Organisator nach dem Zweiten Weltkrieg nach dem Ausbomben in Bautzen wieder mit der Fertigung.

Daran erinnerte WO-Geschäftsführer Elmar Merget bei einer Betriebsbesichtigung am Freitagmorgen. Die Weigang Organisation ist die einzige Aktiengesellschaft im Verband, (über-)erfüllt aber eine der Bedingungen für eine Mitgliedschaft, wonach 50 Prozent des Produktionsprozesses in Handarbeit erledigt werden müssen.

Die Besucher staunten beim Rundgang Bauklötze: "Ich bin sprachlos", bekannte Wigmar Bressel, Chef einer Silberbesteck-Herstellers aus Bremen und
Vorsitzender des Verbandes. "Wir sehen hier, dass man so ziemlich alles selber machen kann", schwärmte das Nordlicht über die Arbeit mit Metall, Holz, Papier und Kunststoff.

Die unterschiedlichen Abteilungen lassen sich laut Geschäftsführer Merget, Chef von rund 100 Mitarbeitern, alle am Geruch unterscheiden. "Ein Wahnsinn, diese Fertigungstiefe", urteilte Bressel und ein Kollege stellte die provozierende Frage: "Elmar, gibt's so etwas auch für meine Firma?" Gibt's nicht, gibt's nicht. "Du brauchst nur anfragen," versprach der WO-Geschäftsführer angesichts der 1000 Varianten an Hängetaschen, die im Programm sind.

Standort Ebern ausbauen

"Wir haben nur wenige Automaten und viele Produkte werden in Handarbeit individuell für den Kunden hergestellt, Sonderanfertigung eingeschlossen", machte Merget an mehreren Beispielen, etwa für Krankenhäuser, Seniorenheime oder Schulen fest. Gleichzeitig kündigt er an, dass der Standort Ebern weiter ausgebaut und auch der Vertrieb von Eibelstadt nach Ebern verlagert werde.

"Wo ist denn eigentlich Ihre Ideenschmiede?", fragte denn auch ein Kollege ob der vielen Innovationen, die Merget vorstellte. "Alles schon in Ebern", verriet der Chef.

Doch auch die Tradition beeindruckte: die alten Heidelberger Druckmaschinen und sonstigen Geräte in der grünen Industriefarbe mit dem Charme der Nachkriegszeit. "Die waren so kompakt und ohne Elektronik, dass sie heute noch tadellos funktionieren", so Wigmar Bressel. Von SAP war im Verlauf der Führung übrigens auch mehrfach die Rede. Alles (gehirn-)kompatibel.