Die Band "Famos" begeisterte bei ihrem Konzert in der Haßfurter Rathaushalle. Am Schluss gab es ein Versprechen.
Begeisternd, überwältigend und einfach unglaublich mitreißend ist die Band "Famos", die ihrem Namen alle Ehre macht. Seit 2011 regelmäßig ein beliebter Gast beim Kulturamt Haßfurt live, erwartete die Musiker bei ihrem Auftritt am Wochenende in der ausverkauften Rathaushalle ein fast 100-prozentiges Fanpublikum. Denn nur knapp eine Handvoll der Besucher kannte die Band noch nicht, die an diesem Abend wieder einmal für unvergessliche musikalische Momente und ein grandiose Stimmung sorgte.
Das Geheimnis einer guten Band besteht zum einen im Repertoire und zum anderen in ihren Musikern. Wobei Stephan Schmitt (Akustikgitarre, Gesang), Conny Morath (Gesang) aus Karlstadt, Basti Landsleitner aus Bad Neustadt (Cajon, Percussion) und Tommy Kraft aus Wertheim (Akustikbass) nicht nur mit der Musik ihrer "Helden" und ihren eigenen Kompositionen begeistern, sondern auch über einen ganz besonderen Draht zum Publikum verfügen. So übertragen sie die Harmonie innerhalb ihrer Band stets auf ihre Zuhörer und wissen diese mit charmanter Moderation und eindrucksvollen Interpretationen regelrecht gefangen zu nehmen. "Sie sind einfach super", erzählte Silke Feulner aus Hofheim, die mit vier Freundinnen gekommen war und das Konzert sichtlich genoss. Was sie so beeindruckte, war neben der technischen Virtuosität des Gitarristen und des Bassgitarristen vor allem der Sound. "Sie sind authentisch", so Silke Feulner.
Die Band, die mit feinster akustischer Musik wirbt, hatte wieder ein vielseitiges Programm zusammengestellt, das von Blues über Soul und Filmmusik bis hin zu Rock'n'Roll, Balladen und Gospels reicht. Dabei steigerten die Musiker die wunderbare Stimmung im zweiten Set nochmals gewaltig mit Songs wie "King of the road", "Splish, splash", "Come together", "I fly away", "I heard it through the grapevine", "Sweet Caroline", "Blue suede shoos" oder "Always look on the bright side of life". Schade, dass die Sängerin Conny Morath an diesem Abend krankheitsbedingt immer wieder pausieren musste, verfügt sie doch über eine bezaubernde Stimme und eine perfekte Intonation. Außerdem ziehen ihre Ausstrahlung, ihre Natürlichkeit und ihr Charme die Zuhörer unweigerlich in den Bann. Doch dafür kam das Publikum noch öfter in den Genuss der ausdrucksstarken Stimme von Stephan Schmitt, der mal fast wie Bill Ramsey, mal wie Elvis Presley, dann wie Neil Diamond oder wie King Louie aus dem Dschungelbuch klang. Daneben faszinierte er als hervorragender Gitarrist, während der äußerst versierte Bassist Tommy Kraft und der beeindruckende Rhythmus-Spezialist Basti Landsleitner für den passenden Groove sorgten.
Dass die Konzertgäste in Haßfurt gerne und gut singen, hat sich schon herumgesprochen und so gab es auch an diesem Abend für sie wieder viele Möglichkeiten, einen Chor zu bilden und lauthals mitzusingen, mit dem Finger im Mund den trillernden Mandolinensound zu "Heiße Nächte in Palermo" zu imitieren oder zu pfeifen. Daneben ließen es sich die Besucher nicht nehmen, mitzuklatschen, mitzuschnippen und mehr oder weniger ausgelassen zu tanzen. Kurzum: Es war ein unvergesslicher Abend, an dem die Band für den nicht enden wollenden Schlussapplaus noch drei Zugaben draufsetzte und wirklich jeder bei dem Song "Kiss" von Prince die Improvisationskünste der Instrumentalmusiker erleben konnte. "Danke, Ihr seid der Wahnsinn", verabschiedete sich Conny Morath im Namen der Band vom Publikum und versprach, zum zehnjährigen Bestehen der Band im nächsten Jahr wieder zu kommen und die Rathaushalle zu rocken.