In der Klenzekirche kann einem das Herz weit werden. Pfarrer Bernhard Öchsner kann auf eine kleine, aber höchst sangesfreudige Katholikenschar vertrauen.
Bewertung
Was im Kopf haften bleibt vom Gottesdienstbesuch in Eltmann, das sind der Gesang und das Orgelspiel. Sie geben der Glaubensgemeinschaft Leben. Es wurden etliche Lieder aus dem Gotteslob gesungen, auch altbekannte. Der Gottesdienst selbst war eher konservativ und sachlich. Dafür aber gut verständlich und nicht zu lang. Die Messfeier wurde vor allem durch den Pfarrer und seine Helferin gestaltet. Kinder waren keine zugegen, ein paar junge Menschen sehr wohl. Es ist sicherlich - auch im Blick auf den fehlenden Blumenschmuck - nicht falsch getippt, wenn man den Eindruck mitnimmt, dass sich hier nur wenige Gläubige engagieren.
Einstieg
Ein voluminöses Orgelspiel lenkte die Aufmerksamkeit der Gottesdienstbesucher auf den Beginn. Der Pfarrer zog unter dem Orgelspiel und Gesang mit vier Ministranten über den Hauptgang in die Kirche ein. Ein festlicher Beginn vor festlich leuchtenden Kerzen.
Musik
Der Organist offenbarte einige Kunstfertigkeit, auch wenn ab und zu ein scheinbar falscher Ton erklang. Insgesamt aber war das Orgelspiel sehr füllig und unterstützte den Gesang der Glaubensgemeinde, die weniger zahlreich war, als der Gesang vermuten ließ. Die Kirche war vielleicht zu gut einem Viertel gefüllt, es klang aber nach mehr Menschen.
Lesungen
Die Erste Lesung galt dem Beten und dem Ringen von Abraham mit dem Herrn um die letzten zehn Gerechten in Sodom und Gomorra. Leider war die Vortragende durch eine schlechte Akustik des Standmikrofons nicht gut zu verstehen. Das Gesagte hallte in dem weiträumigen großen Kirchenraum. Besser verständlich das Mikrofon am Altar und der Vortrag des Pfarrers dazu.
Predigt
Wer einen Pfarrer mag, der eher sachlich und klar spricht, eher weniger emotional, der ist in Eltmann richtig. Die Botschaft war gut zu verstehen und die Predigt nahm mit sieben Minuten auch eine gute Zeit ein. Dabei gab der Pfarrer auch eigene Erfahrungen preis. Seine Botschaft: Die Menschen sollten sich nicht scheuen, um Hilfe zu bitten. Bei Gott könnten sie wie bei einem Freund bitten, ihre Bitten dürften auch ruhig aufdringlich sein.
Kommunion
Die Kommunion wurde als Wandelkommunion durch den Pfarrer und zwei Helfer gereicht und ging sehr zügig vonstatten. Doch die Christen hatten auch genügend Zeit zur Besinnung. Schon die Gabenbereitung lief sehr würdevoll und andächtig; gesungen wurde - auch sehr schön - einmal ohne Orgelbegleitung. Eine Schweigeminute ließ innehalten.
Segen
So solide und feierlich der Gottesdienst gelaufen war, so klar und deutlich spendete der Pfarrer den Segen über die Gemeinde. Die Christen standen noch im Gotteshaus und auch davor eine gute Weile beieinander und unterhielten sich.