Ein Soldat führt jetzt das Kommando

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Bürgermeister Hennemann gratuliert Andreas Leibold (rechts) zur Wahl zum Ortssprecher von Reutersbrunn. Foto: Ralf Kestel
Bürgermeister Hennemann gratuliert Andreas Leibold (rechts) zur Wahl zum Ortssprecher von Reutersbrunn. Foto: Ralf Kestel
Auch die Vorgängerin im Amt, gerlinde Schmitt, gratulierte.
Auch die Vorgängerin im Amt, gerlinde Schmitt, gratulierte.
 

Im Bundeswehrjargon spricht man wohl von einer "Anschlussverwendung": Nach Beendung seiner Dienstzeit als Berufssoldat hat Andreas Leibold (52) eine neue Aufgabe gefunden. Am Donnerstagabend wurde er von 32 der 40 Wahlberechtigten zum neuen Ortssprecher von Reutersbrunn "befördert". Eine Stimme entfiel auf Heiner Limpert, es gab fünf Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen.

Von 1996 bis 2004 diente er in der Balthasar-Neumann-Kaserne als "Panzeraufklärer durch und durch" und hat sich auch gezielt für Reutersbrunn als Wohnsitz entschieden. "Ich bin seit 1996 hier engagiert und möchte auch in Zukunft für Vereine und Pfarrei da sein. Kommt ruhig auf mich zu", bat er seine Mitbürger, erwartet dabei auch keine größeren Probleme. "Schließlich wollen wir keinen Kreisel oder eine Ampel", scherzte er Blick auf das Nachbardorf Heubach.

Dank galt Leibolds Vorgängerin, Gerlinde Schmitt, die dafür gesorgt habe, dass "die Reutersbrunner Anliegen alle in der Verwaltung angekommen sind", wie es Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) formulierte. "Ich habe stets versucht, alle gleich zu behandeln, was nicht immer ganz geklappt hat, aber ich denke, ich habe die Reutersbrunner Anliegen rüberbekommen", lautete Schmitts Resümee.

An örtlichen Themen sprach Bürgermeister die anstehende Auflösung der Flurbereinigungs-Teilnehmergemeinschaft an. "Da gehen demnächst die Einladungen raus." Aus der Dorferneuerung sei noch ein Posten offen, weswegen die Reutersbrunner zusammen mit Eichelberg und Heubach die Köpfe zusammenstecken sollen, um die beste Lösung zu finden.

Wegen einer schnelleren DSL-Anbindung sei Reutersbrunn im Programm, das bis Mitte 2015 umgesetzt werden soll.

Angesprochen wurde die Änderung des Baugebiets "Stolzenrangen", wo auf die Umfahrung des bisherigen Feldweges verzichtet werde. Auch das Abspecken des Baugebietes sprach Hennemann an. "Ich glaub' nicht, dass in den nächsten 20 Jahren alle die jetzt vorgesehenen Bauplätze benötigt werden. Brauchen wir die Größenordnung überhaupt noch?"