Die evangelischen Kirchengemeinden Dörflis und Köslau (Stadt Königsberg) bekommen einen neuen Pfarrer. Dieter Grimm übernimmt die Seelsorge.
Nachdem Peter Hohlweg, der bisherige Pfarrer der Kirchengemeinden Dörflis, Köslau und Pettstadt, nach Königsberg und Unfinden wechselte, war die Pfarrstelle in diesen beiden Gemeinden für einige Zeit vakant. Nun ist aber die "pfarrerlose Zeit" vorbei, denn am Sonntag, 7. Juni, wird um 14 Uhr in der Pfarrkirche in Dörflis in einem Gottesdienst Dieter Grimm als neuer Pfarrer installiert.
Dieter Grimm ist 58 Jahre alt und stammt aus Geroldsgrün im Frankenwald. Nach der Schulzeit studierte er, wie er in einem Grußwort selbst mitteilt, Theologie in Neuendettelsau, Tübingen und Erlangen. Vikar war er in Bernstein (Fichtelgebirge). Danach war er 15 Jahre lang Pfarrer in Heroldingen und Appetshofen (Ries) und zuletzt fast 13 Jahre lang zweiter Pfarrer in Weißenstadt (Fichtelgebirge).
Nun liegen gut zwei Jahre "Beurlaubung aus eigenem Interesse" hinter dem geistlichen, "ohne Dienstbezüge", wie er selbst bekundet. Warum diese "Beurlaubung"? "Weil ich jetzt eigentlich einen Dienst tun wollte, der verfolgten Christen hilft". Dies habe sich aber leider nicht so ergeben, wie es ursprünglich mal geplant war, bekennt der evangelische Pfarrer. Nun ist er also wieder in der Seelsorge in fränkischen Kirchengemeinden gelandet.
Drei Stellen zur Wahl Am 25. März, berichtet Pfarrer Grimm in seinem Grußwort im Gemeindebrief weiter, habe er bei Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner in Bayreuth nachgefragt, welche halbe Pfarrstelle es gibt. Sie nannte ihm drei Möglichkeiten, darunter auch Dörflis.
Grimm: "Vieles sprach für einen anderen ihrer Vorschläge und einige meiner Bekannten plädierten für diesen anderen Vorschlag". Aber nach Gebet und reiflicher Überlegung habe er "irgendwie keinen inneren Frieden" gehabt, dorthin zu gehen. Grimm: "So kam mir schließlich der Gedanke, mich mal in Dörflis umzusehen", wo er nun auch angekommen ist.
"Bis ans Ende der Erde" Grimm zitiert aus dem Losungsbuch eine Aussage Jesu', der seinen Jüngern sagte: "Ihr werdet meine Zeugen sein, ... bis an das Ende der Erde." Auch er, Grimm, könne, kann und wolle bezeugen, was er von Jesus wisse - und was er in seiner Gegenwart da und dort erfahren hat.
Am Beginn seiner "Beurlaubung" sei er vier Monate lang in China gewesen, genauer gesagt, ganz oben im Nordosten, nahe der Grenze zu Nordkorea. Grimm: "Das ist mir in mancher Hinsicht so vorgekommen wie das Ende der Erde". Auch dort werde schon seit Langem "das Zeugnis von Jesus" weitergegeben. Pfarrer Grimm sieht in dieser Weitergabe des Glaubens eine wichtige Aufgabe: "Ganz gleich, ob in China, ob in Deutschland oder ob sonst irgendwo - überall ist es wichtig, dass Jesus bekannt gemacht wird."