Die Freiwillige Feuerwehr Ebern setzt in der Diskussion um die EBN-Nummernschilder Zeichen. Am Maibaum, den sie wie immer am Vorabend des 1. Mai aufstellte, prangt über dem Wappen der Stadt ein EBN-Nummernschild. Der Kreistag hatte die Wiedereinführung der Kfz-Kennzeichen HOH und EBN für Hofheim und Ebern tags zuvor abgelehnt.
Die bissigen Kommentare in Internetforen und unter infranken.de . beweisen es: Das Nein des Kreistags zur Wiedereinführung der Autokennzeichen für die Altlandkreise Ebern und Hofheim (EBN und HOH) bringt vor allem in Ebern viele Leute auf die Palme. Die Entscheidung treibt die Eberner aber auch andere Bäume empor - selbst den Maibaum.
Die Feuerwehr befestigte am Abend des 30. April demonstrativ ein EBN-Nummernschild (EBN FW 112) über dem Stadtwappen, das am Maibaum ebenso wenig fehlen darf, wie die Wappen der Handwerksbetriebe. Ebern setzt Zeichen, soll das wohl signalisieren, zünftig und mit Notfallnummer. "Die Idee ist uns ganz spontan gekommen", verriet Feuerwehrvereinsvorsitzender Hermann Müller und grinste mit seinen Mannen um die Wette.
Reine Handarbeit Beim Aufstellen des imposanten Stammes blieb die Feuerwehr gestern Abend ihrer Linie treu: Alles ohne Maschinen. Mit reiner Muskelkraft stemmten die Floriansjünger den Maibaum in die Senkrechte, was trotz des regnerischen Wetters zahlreiche Zaungäste anerkennend beklatschten.
Mit technischer Hilfe Noch stärkerer Beifall brandete dann aber auf, als dann aber doch das Einsatzfahrzeug mit Drehleiter vorfuhr, um einen der Floriansjünger in luftige Höhe zu hieven.
Dort prangt jetzt das Nummernschild: aktuelles Design mit blau unterlegtem Deutschland-D, reflektierend und vor allem korrosionsbeständig. Alte Liebe rostet eben nicht, auch wenn sie unerhört bleibt.
Schon für die Altkennzeichen EBN (Ebern) und HOH (Hofheim) gestimmt?
Ab sofort kann jeder abstimmen: www.pro-ebn.de - eine Petition an Landrat Handwerker!
Kfz-Kennzeichen den Landkreis Haßberge "auseinander dividieren" oder "zusammenhalten", glaubt auch, dass der Zitronenfalter Zitronen faltet.
Dass sich die Altkreisbewohner an das Haßfurter Kennzeichen gewöhnt haben sollen, ist eine sachzwangreduzierte Ehrlichkeit.
Demokratie ist, wenn das Volk entscheidet. Wenn das Volk die Wunschkennzeichen will, aber die Kreis-Politik nicht, dann ist es auch Demokratie, wenn man die Kreis-Politiker nicht mehr will.
Glaubt jemand ernsthaft, dass die sogenannten "wichtigeren Themen" mehr Unterstützung und Aufmerksamkeit fänden, wenn die Wunschkennzeichen nicht wieder erlaubt würden? Das ist fernab jeder Realität!
Wer hat ein und wo ist das Problem? Es ist doch wunderbar, dass der Einheitszwang zum HAS-Kennzeichen wegfällt. Früher ist man auch mit vielen Kürzeln zurechtgekommen. Der Verwaltungsaufwand nimmt mit den Altkennzeichen nicht zu, weil die Kennzeichen ja ohnehin elektronisch registriert werden - egal, welche Buchstaben draufstehen. Außerdem, wer sich sein Wunschkennzeichen leisten will, unterstützt den Kreis freiwillig finanziell und dazu seinen Wohnort (auch den Burgenwinkel!) mit kostenloser Werbung.
Die Wunschkennzeichen haben nur positive Effekte (Förderung des Kreiszusammenhalts), und ich frage mich ernsthaft, wie man sich über so ein harmloses Bedürfnis aufregen kann.
Die Altkennzeichen-Gegner sollten sich besser für sinnvolle und nutzbringende Anliegen des Kreises einsetzen, anstatt ihre Energien für die Abwehr berechtigter Bürgerwünsche zu verplempern.
attraktivste Stadt im ganzen Land? "Haßfurt, die attraktive Stadt am Main" mit dem bunten "HAS"-Logo – jetzt auch auf den Internetseiten den Landratsamtes – unter Behörden – zu finden. Damit's ganz klar wird, dass "HAS" für Haßberge und nicht Haßfurt steht.
Aber die Geschichte geht ja weiter:
"Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier, aber Schneewittchen ist tausendmal schöner als Ihr.
Da erschrak die Königin und ward gelb und grün vor Neid. Von Stund an, wenn sie Schneewittchen erblickte, kehrte sich ihr das Herz im Leibe herum, so hasste sie das Mädchen. Und der Neid und Hochmut wuchsen wie ein Unkraut in ihrem Herzen immer höher, daß sie Tag und Nacht keine Ruhe mehr hatte. Da rief sie einen Jäger und sprach 'bring das Kind hinaus in den Wald, ich wills nicht mehr vor meinen Augen sehen'."
Das gute Ende der Geschichte ist bekannt und muss nicht weiter erzählt werden.
Eben gelesen und als passend befunden:

Die gerechte Sache hat künstlich schlauer Wendung nicht vonnöten.
(Friedrich von Schiller)
Na, was steht wohl für die gerechte Sache?