Ebern und Hallstadt werden besser angebunden

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Seit vergangener Wochen schon fahren Test- und Messzüge die Strecke zwischen Ebern und Breitengüßbach ab. Foto: Ralf Kestel
Seit vergangener Wochen schon fahren Test- und Messzüge die Strecke zwischen Ebern und Breitengüßbach ab. Foto: Ralf Kestel

Ab Sonntag verkehren wieder die Agilis-Züge zwischen Ebern und Bamberg. Die halten nun auch in Hallstadt häufiger.

Fahrplanmäßig geschafft: Wie vor Monaten angekündigt, verkehren ab Sonntag, 4. September, die Agilis-Züge wieder regelmäßig zwischen Bamberg und Ebern, da die Totalsperre der Hauptstrecke zwischen Hallstadt und Bad Staffelstein aufgehoben wird. Der Startschuss am Sonntag fällt um 6.34 Uhr, wenn der erste Triebwagen vom Eberner Haltepunkt aus nach Bamberg düst.

Das Ende der 34-wöchigen Streckensperre, die durch die größte Schienenbaustelle Deutschlands in Breitengüßbach bedingt war, wird am Sonntag zunächst einmal gefeiert - und zieht einige Verbesserungen nach sich. So kann man im Bahnhof Bamberg für Sonntag eine Fahrkarte für 2 Euro kaufen, für die es gleichzeitig beim Bahnhofsfest in Breitengüßbach auch ein Freigetränk gibt.

Bereits am 2. September geht die neue Halbschranke an der Hetschingsmühle in Betrieb, teilte das VG-Bauamt am gestrigen Montag wird, wodurch deren Funktion im Rahmen der aktuell durchgeführten Test- und Messfahrten überprüft wird. Laut DB Netz wird somit an der Gemeindeverbindungsstraße von Ebern nach Lind bei der Hetschingsmühle eine moderne technische Bahnübergangssicherungsanlage in Betrieb genommen. Die Sicherung des Straßenverkehrs erfolgt über Lichtzeichen in Verbindung mit Halbschranken.


Signal-Wirkung bis aus München

Ein Fortschritt, der zu mehr Sicherheit und kürzeren Fahrzeiten führt. So kündigt die Agilis-Streckenmanagerin Elke Berghäuser schon ab Sonntag ein verbessertes Fahrplanangebote an:

- Das erste Zugpaar, das bislang von Montag bis Freitag morgens nur zwischen Breitengüßbach und Ebern verkehrte, fährt jetzt bis nach Bamberg durch;

- In Hallstadt wird jetzt wesentlich häufiger gehalten;

- Der Agiliszug am Abend verkehrt ab Bamberg neu erst um 20.49 Uhr, um den Anschluss von der S1 aus Richtung Nürnberg und den ICE aus Richtung Berlin aufzunehmen.

Für Bahnfreunde und -Insider noch ein paar spezielle Hinweise. So sitzt der Zugleiter für die Strecke Breitengüßbach- Ebern künftig im Bahnhof Rödental, teilte Projektleiter Frank Kniestedt von der Deutschen Bahn mit. "Die Strecke ist neu mit Zugfunk ausgerüstet, wodurch die Agilis-Lokführer stets Kontakt halten können."

Und auf noch eine Neuerung verweist Kniestedt aufgrund der Tatsache, dass die Stellwerke in Breitengüßbach abgerissen wurden; "Das Einfahrsignal in den Bahnhof Breitengüßbach wird jetzt vom örtlich zuständigen Fahrdienstleiter in der Betriebszentrale in München bedient."

Da ab Sonntag die Züge wieder rollen, endete damit auch der Schienen-Ersatzverkehr auf der Straße. Der Umstieg auf die Busse ist nach Einschätzung vieler Reisender tadellos gelungen. Ein Eberner, der häufig nach Bamberg pendelte: "Ich hätte nicht gedacht, dass das so gut klappt. Aber es war wirklich kein Problem und die Fahrzeiten wurden immer eingehalten."


Fahrgastzahlen gehalten

Auch die von Skeptikern befürchtete Halbierung der Fahrgastzahlen ist nicht eingetreten, wie Agilis-Streckenmanagerin Elke Berghäuser hat nachzählen lassen. "Ein paar Fahrgäste weniger waren es aber schon. Wir hoffen, dass wir deren Vertrauen wieder zurückgewinnen."

Von Beginn an habe ihr Unternehmen einen ständigen Dialog mit allen beteiligten Parteien - Stadt- und Gemeindeverwaltungen, Schulämtern der Landkreise, Verkehrsunternehmen und -verbund - gesucht und gehalten, um die bestmögliche Abstimmung zu finden und den Schienenersatzverkehr attraktiv wie möglich zu gestalten. So wurden beispielsweise zum Eberner Altstadtfest Sonderfahrten eingeplant.

"Mit Erfolg - von Anfang an lief der Busverkehr als Ersatz zum Bahnverkehr fast reibungslos", jubelt Berghäuser.
Eine Einschätzung, die alle Befragten teilen, die wir als Nutzer der Busse während der vergangenen Monate befragten.