"Die Unvermittelbaren" im Tierheim Haßberge: Dieses Hunde-Schicksal schockt selbst Martin Rütter

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"Die Unvermittelbaren“ im Tierheim Haßberge: Hier bleibt dem Hunde-Profi die Spucke weg - "Eine völlige Geisteskranken-Nummer"
Die Schäferhunde Yeti (2) und Knut (1) sind zwar keine Geschwister, doch trotzdem haben sie eine besondere Verbindung zueinander.
„Die Unvermittelbaren“ im Tierheim Haßberge: Hier bleibt dem Hunde-Profi die Spucke weg - "Eine völlige Geisteskranken-Nummer"
Tierheim Haßberge
„Die Unvermittelbaren“ im Tierheim Haßberge: Hier bleibt dem Hunde-Profi die Spucke weg - "Eine völlige Geisteskranken-Nummer"
Die Schäferhunde Yeti (2) und Knut (1) sind zwar keine Geschwister, doch trotzdem haben sie eine besondere Verbindung zueinander.
„Die Unvermittelbaren“ im Tierheim Haßberge: Hier bleibt dem Hunde-Profi die Spucke weg - "Eine völlige Geisteskranken-Nummer"
Tierheim Haßberge
„Die Unvermittelbaren“ im Tierheim Haßberge: Hier bleibt dem Hunde-Profi die Spucke weg - "Eine völlige Geisteskranken-Nummer"
Die Schäferhunde Yeti (2) und Knut (1) sind zwar keine Geschwister, doch trotzdem haben sie eine besondere Verbindung zueinander.
„Die Unvermittelbaren“ im Tierheim Haßberge: Hier bleibt dem Hunde-Profi die Spucke weg - "Eine völlige Geisteskranken-Nummer"
Tierheim Haßberge
„Die Unvermittelbaren“ im Tierheim Haßberge: Hier bleibt dem Hunde-Profi die Spucke weg - "Eine völlige Geisteskranken-Nummer"
Die Schäferhunde Yeti (2) und Knut (1) sind zwar keine Geschwister, doch trotzdem haben sie eine besondere Verbindung zueinander.
„Die Unvermittelbaren“ im Tierheim Haßberge: Hier bleibt dem Hunde-Profi die Spucke weg - "Eine völlige Geisteskranken-Nummer"
Tierheim Haßberge

Seit Ende 2022 bewohnen zwei Schäferhunde das Tierheim Haßberge, deren bewegendes Schicksal selbst Hundeprofi Martin Rütter sprachlos macht. Im Gespräch mit inFranken.de erzählte die Tierheimleiterin nun die ganze Geschichte.

  • Tierheim Haßberge: Knut und Yeti verschlagen TV-Star Martin Rütter die Sprache
  • Tote Schweine gegen den Hunger: Schäferhunde waren auf sich allein gestellt
  • Pflegerin will Schicksalsgemeinschaft nicht trennen - "Sehr eng zusammengeschweißt"
  • RTL-Show "Die Unvermittelbaren" - So liefen die Dreharbeiten im Tierheim

Auf der Suche nach Vierbeinern mit ganz besonderen Geschichten für seine TV-Sendung "Die Unvermittelbaren" ist Martin Rütter im Tierheim Haßberge fündig geworden. Der zweijährige Maremmen-Abruzzen-Schäferhund Yeti und der ein Jahr jüngere Pyrenäenschäferhund Knut sind zwar keine Geschwister, trotzdem hat ihr gemeinsames Schicksal eine tiefe Verbindung zwischen ihnen entstehen lassen.

Tierheim Haßberge: Hunde Yeti und Knut verschlagen Martin Rütter die Sprache

"Ich engagiere mich jetzt dreißig Jahre für den Tierschutz", beginnt der sichtlich gerührte Hundeprofi ein in den sozialen Netzwerken gepostetes Video über die beiden Bewohner des Tierheims Haßberge, "und immer wenn du denkst, du hast alles gesehen und gehört, dann glaubst du, schlimmer kann's nicht mehr kommen. Und dann kommen solche Hunde, und zwar Yeti und Knut". Die Leiterin des Tierheims Haßberge, Britta Merkel, verwundert die schockierte Reaktion des erfahrenen TV-Moderators nicht, schließlich kennt sie die Geschichte der beiden Herdenschutzhunde ganz genau: "Ich war bei ihrer Beschlagnahmung durch das Veterinäramt dabei. Sie lebten komplett isoliert auf dem riesigen Waldgrundstück ihres damaligen Besitzers und waren völlig auf sich allein gestellt", schildert Merkel ihre erste Begegnung mit Yeti und Knut

"Auf dem Grundstück wurden Wollschweine gehalten, die sich dort recht fleißig vermehrt haben. Wenn die Hunde Hunger hatten, wurde ihnen einfach ein totes Schwein in den Hof gelegt. Auch am Tag der Beschlagnahmung lag dort also ein vor sich hin blubberndes Schwein, der Besitzer hielt das scheinbar für völlig in Ordnung", erinnert sich Merkel, die Yeti und Knut nach ihrer Rettung im Dezember 2022 mit ins Tierheim Haßberge nahm. Hundeprofi Rütter beschreibt die Behandlung der Tiere in seinem Video als "eine völlige Geisteskranken-Nummer". Im Tierheim habe ihr Team die erste Zeit damit verbracht, das Vertrauen der aufgrund ihrer langen Isolation wenig zutraulichen Hunde zu erringen: "Sie waren nicht böse, sondern nur scheu, weil sie nichts kannten. In solchen Fällen nehmen wir den Hunden etwas zu essen mit und hocken uns dann ganz in Ruhe mit ihnen hin. So können sie von selbst den Kontakt suchen und Vertrauen fassen", erzählt die Tierheimleiterin. 

Jetzt, beinahe ein Jahr später, sei von der anfänglichen Vorsicht nicht mehr viel übrig: "Sie haben ein sehr verschmustes und familiäres Wesen, darum freuen sie sich auch immer auf Besuch", so die Tierschützerin. Wer die beiden Hunde adoptieren will, sollte laut Merkel also auch die entsprechende Zeit und Zuneigung für Haustiere mitbringen. Weiterhin fordere eine gewisse Eigenwilligkeit, auf die man Herdenschutzhunde ja gezielt hin züchte, ein eher erfahrenes Herrchen oder Frauchen. Und auch angesichts des großen Bewegungsdrangs der Vierbeiner sei nicht jeder Tierfreund automatisch ein geeigneter Besitzer: "Bei uns sind sie 90 Prozent des Tages draußen unterwegs. Sie sind Schlechtwetterhunde, wollen quasi immer raus, damit muss man schon umgehen können", beschreibt Merkel die Anforderungen an Yetis und Knuts zukünftiges Zuhause. 

Schäferhunde suchen neues Zuhause - So liefen die Dreharbeiten für "Die Unvermittelbaren"

Ebenso wichtig wie die passenden Bedingungen in ihrem neuen Zuhause ist den Mitarbeitern des Tierheims, dass Knut und Yeti zusammenbleiben: "Weil sie in ihrem alten Zuhause auf sich allein gestellt waren, hat sie diese Zeit sehr eng zusammengeschweißt. Bei vielen Sachen ist Yeti als der ältere oft der Vorreiter, Knut schaut ihm erstmal zu und folgt ihm dann", beschreibt Merkel die besondere Beziehung zwischen den Hunden. Diese Anhänglichkeit und Vertraulichkeit untereinander werde wohl bis zu ihrem Lebensende anhalten, vermutet die Pflegerin, weshalb eine gemeinsame Zukunft nur naheliegend sei. Auch im Tierheim Kronach sucht ein Hund nach einem schweren Leidensweg sein neues Zuhause.

Ihre verspielte und liebevolle Natur hätten Yeti und Knut erst kürzlich bei den Dreharbeiten zur TV-Show "Die Unvermittelbaren" auf RTL wieder unter Beweis gestellt, bei denen sie sich schnell an das Team gewöhnten, auch wenn die Technik wohl eher gewöhnungsbedürftig war: "Nachdem sie das Team kennengelernt haben, durften sie auch mal an der Kamera schnuppern, da sind sie erst einmal zurück gehüpft", beschreibt Britta Merkel die Begegnung mit der Filmcrew.

Nun hoffen sie und die anderen Mitarbeiter des Tierheims Haßberge, dass Knut und Yeti nach einigen erfolglosen Aufrufen im Internet und in Zeitungen durch ihren Auftritt in Martin Rütters Show endlich ein neues Zuhause finden. Wer Knut und Yeti oder einem anderen Haustier aus dem Tierheim Haßberge ein neues Zuhause schenken möchte, wird hier fündig.

Währenddessen landete Hund Nero nach nur zwei Tagen bei seinem Besitzer im Bamberger Tierheim. Auch wegen solcher Vorkommnisse wird der Platz im Kitzinger Tierheim langsam knapp.