Der Schulverband Maroldsweisach steckt in einer finanziellen Klemme. Trotz aller Sparsamkeit im Haushalt müssen die Mitgliedergemeinden immer höhere Umlagen zahlen. Grund sind die sinkenden Schülerzahlen, doch man versucht sich mit kreativen Mitteln zu behelfen.
Angenehm warm ist es neuerdings in der Aula der Mittelschule in Maroldsweisach, und optisch aufgewertet wurde der kleine Raum obendrein. Das stellten auch die Mitglieder des Schulverbands bei ihrer Sitzung am Donnerstag erfreut fest. Mit knapp 10 000 Euro gelang es dem Schulverband Maroldsweisach-Ermershausen-Pfarrweisach, das Problem zu lösen. Bislang konnte die Aula in der Winterzeit kaum auf 15 Grad geheizt werden.
Durch eine neue Trennwand wurde ein Teil der Aula abgeteilt und so kann die neu entstandene kleine Aula in den Wintermonaten jetzt ausreichend beheizt werden, damit die Kinder sich nicht nur in der "kalten" und großen Aula aufhalten müssen. Auf der neu gestrichenen Wand haben Schüler unter Anleitung der stellvertretenden Schulleiterin Cornelia Bartelmann die Evolution der Menschheit bildlich dargestellt.
Unter die guten Nachrichten ordnete der Vorsitzende des Schulverbands, Bürgermeister Wilhelm Schneider, die Aussagen von stellvertretendem Landrat Siegmund Kerker und Schulrat Norbert Zwicker beim Schuljubiläum am 10. November ein. Beide hatten versichert, die Mittelschule und der Schulstandort Maroldsweisach hätten Bestand.
Wenig Entscheidungsspielraum Kämmerer Arno Welz legte den Haushaltsplan des Schulverbands für 2013 vor, der ein Gesamtvolumen von 573 430 Euro hat. In seinem Bericht wurde klar, dass man sich bei den Investitionen auf das Notwendigste beschränkt. Oft handle es sich um feststehende Ausgaben, die jährlich anfallen und vom Gremium kaum beeinflusst werden können. Dazu zählt die Schülerbeförderung mit 126 350 Euro.
Obwohl die Schulverbandsumlage sogar um 33 509 Euro auf 435 580 Euro gesenkt werden konnte, stieg die Verbandsumlage pro Schüler um 62 auf 1613 Euro. Das liegt an der stets sinkenden Schülerzahl. Derzeit sind es 270 Schüler, während im Schuljahr 2006/07 noch 365 Schüler gezählt wurden. Auch schnellen die Ausgaben für die Gebäudebewirtschaftung, besonders beim Heizöl und Strom, nach oben und belasten den Haushalt enorm. Für die laufenden Zwecke schießt der Staat 90 000 Euro zu.
Die Zuführung vom Verwaltungshaushalt zum Vermögenshaushalt soll 16 000 Euro betragen. Der Verband hat einen Schuldenstand von 25 000 Euro, die zur Aufnahme eines Darlehens mit 100 000 Euro zur Hartplatzsanierung benötigt wurde. Die Gesamtkosten der Sanierung lagen bei 120 000 Euro; dazu wurden Zuschüsse von 55 000 Euro gewährt. Mit den noch ausstehenden 15 000 Euro soll es kommendes Jahr gelingen, den Schulverband wieder schuldenfrei zu machen.
Gelder werden benötigt Gelder werden auch für die Ganztagsschule und den Kauf neuer Bücher benötigt. Kommendes Jahr will man zudem 13 600 Euro in neue Vorhänge in der Grundschule und die Erweiterung des Schulgartens investieren. "Die Vorhänge in der Grundschule sind schon 50 Jahre alt und zerfleddert", sagte Bürgermeister Schneider.
Bei der Ganztagsbetreuung läuft, wie es bei der Sitzung hieß, alles zur Zufriedenheit, denn mit dem Personal und dem Essenslieferanten Arbeiterwohlfahrt Ebern habe man einen Glücksgriff getan, erklärte Schulverbandsvorsitzender Schneider. Zurzeit besuchen 35 Kinder die Ganztagsgruppe. Die seien für eine Gruppe zu viel, für zwei Gruppen zu wenig, erklärte er.
Für kommendes Schuljahr wird eine zweite Gruppe angedacht. Schulleiterin Zettelmeier berichtete, dass vom Landesamt für Finanzen 20 Computer an die Grundschulen nach Maroldsweisach und Pfarrweisach spendiert wurden.