Für den 488 000 Euro teuren Bau eines Verkehrskreisels an der Kreuzung Gymnasium-/Coburgerstraße erhält Ebern hohe Zuwendungen. Der Bauausschuss tagte.
Zwei gute Nachrichten gab es von Bürgermeister Jürgen Hennemann zum Schluss der Sitzung des Bauausschusses am Mittwochabend. Zuwendungsbescheide sind eingegangen, verkündete der SPD-Politiker, einmal für den Bau eines Verkehrskreisels an der Kreuzung Coburger-/Gymnasiumstraße und einmal für das neue Beschilderungskonzept im Altstadtbereich von Ebern. Nun könne man beginnen, diese Maßnahmen auszuschreiben.
"Wir können mit 80 Prozent Zuschuss auf die förderungsfähigen Kosten beim Kreisel rechnen", sagte der Bürgermeister. Die Gesamtkosten benannte er mit 488 000 Euro, förderfähig hiervon seien 476 000 Euro. Er zeigte sich zuversichtlich, dass mit dem Bau in den Sommerferien begonnen werden könne.
Neues Schilderkonzept
Auch das neue Beschilderungskonzept für die Altstadt könne nun angegangen werden.
Hier will der Bürgermeister Wirte und Handeltreibende einbeziehen, damit sie ihre Vorstellungen einbringen können. "Ihre Schilder müssen sie selbst bezahlen, da gibt es keine Förderung", so Hennemann. Die Gesamtkosten für die Beschilderung bezifferte er mit 107 000 Euro und es könne mit einer Förderung von etwa 63 000 Euro gerechnet werden.
Zum Beginn der Bauausschusssitzung ging es an den nördlichsten Punkt der Grenze zur Nachbargemeinde Burgpreppach, zur Ortsverbindungsstraße zwischen Bischwind a.R. und Burgpreppach. Wie der Bürgermeister dort mitteilte, werde der Markt Burgpreppach die Straße von der Gemeindegrenze bis nach Burgpreppach sanieren. Die Gemeinde Burgpreppach habe angefragt, ob sich die Stadt Ebern mit ihrem Teilstück der Straße bis Bischwind a.R.
dieser Maßnahme anschließen möchte.
Stadt macht mit
Dazu erläuterte Martin Lang, Leiter des Bauamtes Ebern, dass es Sinn mache, sich anzuhängen. Wie er meinte, sollte die Erhaltungsmaßnahme, bei der eine "Einstreudecke" mit Splitt aufgebracht wird, vorgenommen werden. So entstehe eine "griffige Straßendecke" und so könnten später kostenintensivere Sanierungsmaßnahmen verhindert werden. Der Zeitpunkt sei"gerade der richtige".
Dazu Bürgermeister Hennemann: "Es macht Sinn, wenn wir das mit der Marktgemeinde Burgpreppach zusammen durchziehen." Die Kosten könnten aus dem "Topf" für Erhaltungsmaßnahmen, der im Haushalt eingestellt ist, entnommen werden. Knapp 30 000 Euro fallen für die 1,3 Kilometer lange Strecke an, sagte Martin Lang. In diesem Zusammenhang sollten durch den Bauhof der Stadt auch Bankette, Zuläufe usw. mit gerichtet werden.
Trotz der Einwände von Zweitem Bürgermeister Harald Pascher (FDP) und Stadtrat Manfred Fausten (CSU), dass man im Stadtgebiet weitaus schlechtere Straßen habe, stimmte das Gremium der Maßnahme einstimmig zu.
Mittelschüler planen Baugruppe
Mehreren privaten Bauanträgen stimmte der Bauausschuss zu, darunter auch den Plänen der Firma Hans Batzner auf Neubau eines Palettenlagerregals in der Alten Ziegelei in Ebern.
Nicht ganz einig wurde man sich im Bauausschuss über einen Standort für eine Baugruppe, eine Art überdachter Rastplatz, die von der Mittelschule in Ebern errichtet wird. Der zunächst vorgesehene Standort für dies Schülerprojekt zwischen Unterpreppach und Ruppach habe sich "zerschlagen", sagte Bürgermeister Hennemann. Orte wie Freibad, der Spielplatz im Dorschengarten oder unterhalb des Käppeles wurden genannt.
Stadtrat Philipp Arnold (AL), Rektor der Mittelschule, sagte, dass es noch dauere, bis die Baugruppe fertiggestellt sei. Schließlich favorisierte das Gremium die Standorte unterhalb des Käpelles und im Freibad. "Wir werden zur gegebenen Zeit entscheiden, wo wir die Gruppe aufstellen", sagte der Bürgermeister.
Arbeiten am Bahnübergang
Martin Lang gab bekannt, dass die Bauarbeiten am Bahnübergang bei der Hetschingsmühle am 17. Mai begonnen haben und voraussichtlich bis 26. August dauern werden. Während dieser Zeit bleibe die Straße in diesem Abschnitt halbseitig gesperrt. Vermutlich werde es in der Zeit vom 6.bis 17. Juni dort zu einer Vollsperrung kommen. Hierüber werde die Bevölkerung vorher informiert.
"Der Charme des Prominentenhügels im Freibad ist durch die Baumaßnahmen verloren gegangen", bedauerte Stadträtin Ulrike Zettelmeier (SPD) Veränderungen am Liegebereich mit Blick aufs Schwimmer- und Springerbecken. Dazu erläuterten der Bürgermeister und Martin Lang, dass der Hang gerutscht sei, weshalb gehandelt werden musste. Bei den Bau- und Umgestaltgungsmaßnahmen achte man darauf, das Gelände "pflegeleicht" anzulegen.