Es sprießt aktuell in Garten, Wald und Feld. Doch mitunter ist Vorsicht geboten: Es gibt Pflanzen, die man besser nicht berühren oder zumindest nicht in den Mund nehmen sollte. Im Fall des Falles gilt es, schnell zu handeln. Gerade Eltern von Kleinkindern sollten sich in ihrem Garten umsehen.
Schön sehen sie aus. Geradezu reizend in ihrem üppigen Grün und den schönen Blütenfarben. Aber Vorsicht! Mutter Natur bringt allerlei Pflanzen hervor, die zwar hübsch anzusehen, aber giftig sind. Und einige sehen essbaren Pflanzen sogar zum Verwechseln ähnlich.
Viele der zumeist sehr attraktiven Pflanzen werden dabei oft als Zierpflanzen im Garten eingesetzt. Aber egal, wo etwas wächst, eines sollte immer bedacht werden: Es gibt leider keine generellen Erkennungsmerkmale dafür, dass eine Pflanze giftig ist. Hier ein paar Beispiele:
1. Goldregen
Ursprünglich aus dem Süden Europas stammt ein kleiner Baum oder auch Strauch, der aufgrund seiner dekorativen gelben Blütentrauben bereits seit Jahrhunderten als Zierpflanze in Gärten kultiviert und Parks wird.
So schön und lieblich der Goldregen sich macht, für kleine Kinder ist er eine große Gefahr. Denn der Goldregen bildet seine Früchte in Schoten aus, die Erbsen und Bohnen ähneln. Spielende Kinder halten die Kerne deshalb für essbar - und vergiften sich. In allen Pflanzenteilen enthalten ist beim Goldregen das stark giftige Alkaloid Cytisin.
2. Schierling
Den Schierling kennen viele nur dem Namen nach, durch den Schierlingsbecher des Philosophen Sokrates. Auch wenn die Pflanze eigentlich unangenehm nach Mäuseharn riecht, ihre kleinen weißen Blüten, die in sogenannten Dolden zusammenstehen, wirken bei Spaziergängen durch die Felder, am Straßenrand oder auf Brachflächen her in unseren Breiten ziemlich vertraut. Tatsächlich ist der Schierling eine der giftigsten Pflanzen. Umso pikanter, wie sehr er manch anderem Wildkraut wie Wilder Möhre, Wiesenkerbel oder Schafgarbe ähnelt.
3. Bärlauch
Was die Verwechslungsgefahr angeht, ist der Schierling keine Ausnahme. Bestes Beispiel: der aktuell in feuchten, schattigen Wäldern zu findende Bärlauch. Er ist im Gegenteil nicht giftig, sondern sehr schmackhaft und beliebt. Aber eben leicht zu verwechseln. Seine Blätter ähneln denen des Maiglöckchens und der Herbstzeitlose. Und dort, wo Bärlauch wächst, können dazwischen auf kalkhaltigem Untergrund auch einige Maiglöckchen gedeihen.Und diese enthalten Saponine und weitere Giftstoffe. Und wie vermeidet man eine Verwechslung? Der typische Knoblauchgeruch beim Zerreiben der Blätter weise dem Feinschmecker den Weg, sagen manche. Aber Vorsicht! Wenn man am Bärlauch reibt, hängt sehr schnell, der Knoblauchgeruch an den Fingern. Und dann riecht schnell auch ein Maiglöckchenblatt scheinbar nach Knoblauch.
4. Blauer Eisenhut
Um ein Vielfaches gefährlicher ist der Blaue Eisenhut. Er gilt mit seinem Alkaloid Aconitin als die tödlichste Pflanze in Europa. Die Blüten wachsen in Trauben oder Rispen und blühen von Juli bis September. Durch ihre Form, die einem Ritterhelm ähnelt, hat die Pflanze ihren Namen. Und sie findet sich wegen ihrer schmückenden Wirkung in vielen Ziergärten. Das Problem: Es reicht der bloße Kontakt. Alle Pflanzenteile enthalten toxische Alkaloide welche bereits mit den Schleimhäuten aufgenommen werden können. Also auch ohne Verzehr oder Berührung mit einer Verletzung.