Wie Mäder erläuterte, fällt der finanziell größte Brocken für die Aussetzung der Tariferhöhung 2020 an.
Kreistagsmitglied Stephan Schneider (SPD) wollte wissen, ob tarifliche Maßnahmen und die Digitalisierung nicht alle Verkehrsverbünde beträfen - und es deswegen nicht sinnvoll sei, Projekte übergreifend anzugehen, so dass Geld nicht doppelt investiert werde. Mäder erklärte, dass dies aufgrund unterschiedlicher Tarifmodelle - wie etwa Waben, Zonen und Kreise - schwierig sei. Man sich aber zum Beispiel über Entwicklungen im IT-Bereich regelmäßig untereinander austausche.
Der Kreistag sprach sich anschließend einstimmig für das Paket aus. Zunächst müssen auch alle weiteren beteiligten Landkreise und Städte dem Paket zustimmen.
Weitere Maßnahmen aus dem VGN-Paket im Überblick:
9-Uhr-Ticket Das bislang nur für die Preisstufen A und B (Nürnberg-Fürth-Stein und Fürth) angebotene 9-Uhr-Abo soll auf das gesamte Verbundgebiet, also auch im Kreis, erweitert werden. Es handelt sich hierbei um ein Ticket, das erst ab 9 Uhr genutzt werden kann, also außerhalb der morgendlichen Hauptverkehrszeit, dafür aber günstiger ist.
Schülertickets Weiter will der VGN neben Einzel- und Tagestickets künftig auch das Solo-31-Ticket und die Schülerwertmarken für Selbstzahler als Handy-Tickets anbieten. Außerdem soll in den kommenden Jahren eine digitale Plattform aufgebaut werden, auf der alle Vertriebsvorgänge im Schülerverkehr zusammenlaufen.
Anschlussticketrechner Ebenfalls Bestandteile des Maßnahmenpakets sind ein Gutscheinmodul im Onlineshop des Verkehrsunternehmens und ein Rechner für Anschlussfahrscheine, die an den Gültigkeitsbereich der jeweiligen Zeitkarte anknüpfen. Wer die Anschlussfahrscheine digital erwirbt, soll zudem rund 25 Prozent im Vergleich zum Analogfahrschein sparen.
Digitale Rabatte Der VGN plant außerdem, digitale Einzelfahrscheine zu günstigeren Preisen anzubieten als analoge Papierfahrkarten. In den Preisstufen A bis F orientiert sich der Preisnachlass am aktuellen Mehrfahrtenkartenrabatt. In den Preisstufen 2 bis 10 soll der Rabatt auf digitale Einzelfahrkarten rund sieben Prozent betragen. Für das Jahr 2022 ist zudem vorgesehen, den Fahrgästen eine automatische Fahrpreisfindung zu ermöglichen: Mit dem Smartphone kann ein- und ausgecheckt werden, das GPS ermittelt Start- und Endhaltestelle.