Der Schwede David Ronnefalk steuerte seinen Renn-Buggy im Finale am schnellsten und hat seinen Titel bei der Europameisterschaft der "EFRA 1/8 Buggy Championchip" in Sand erfolgreich verteidigt. Als bester deutscher Teilnehmer fuhr Carsten Keller mit seinem "Kyosho" auf Rang sieben.
Fünf Tage lang gaben sich die besten Fahrer aus 19 Ländern auf dem Hermannsberg in Sand die Ehre. Sie boten den zahlreichen Zuschauern aus Nah und Fern exzellenten Rennsport.
Besonders zahlreich war die Strecke am Finaltag am Samstag umlagert, als mehrere hundert Menschen für eine tolle Atmosphäre sorgten. Darüber freute sich Ralf Bauer unheimlich. "Es war wirklich eine superklasse Kulisse", sagte der Spartenleiter des "RC Buggy Teams" des MSC Sand und Hauptorganisator der gelungenen Veranstaltung. "Viele sind extra noch aus Norddeutschland oder Österreich zu uns gekommen."
Bauer, zugleich "Offroad"-Referent beim DMC (Deutscher Minicar-Club) und Teammanager der deutschen Mannschaft, ist der Meinung, dass sich die monatelangen Vorbereitungen für die Ausrichtung der EFRA-Europameisterschaft ausgezahlt haben. "Die Rückmeldungen der Teilnehmer waren allesamt positiv.
Viele sind gekommen, und haben sich für die schöne Veranstaltung bedankt."
Ganz stolz zeigte sich Bauer über die Tatsache, dass in Sand wieder ein eigenes Juniorenfinale für Teilnehmer unter 17 Jahren ausgetragen wurde, was es bei den letzten Europameisterschaften nicht gab. Folglich nahmen auch wesentlich mehr Kinder und Jugendliche, wie die erst neunjährige Norwegerin Malin Karlsen, die für das Nachbarland Schweden an den Start ging, oder Vanessa Wende (15) aus Gelnhausen in Hessen, teil.
Der von ihm persönlich an den internationalen Verband EFRA gestellte Antrag wurde "zum Glück bewilligt", macht der Sander deutlich. "Die Verantwortlichen haben eingesehen, dass dies der richtige Weg ist." Ralf Bauer geht es in erster Linie um die Nachwuchsarbeit. "Wenn wir für Kinder und Jugendliche nichts machen, verlieren sie doch irgendwann die Lust auf solche Meisterschaften und andere Grand-Prix.
"Aber sie sind doch unsere Zukunft, die unseren Sport weiterträgt." Nachdem es in vielen anderen Sportarten bereits Nachwuchsprobleme gebe, müsse einfach etwas getan werden.
Indes hat die EFRA dem MSC Sand beziehungsweise dem RC Buggy Team bereits das nächste Großereignis schmackhaft gemacht: Die Europameisterschaft 2015 in der Klasse 1:10. "Wir brauchen alle jetzt erst einmal eine längere Pause", lehnte Ralf Bauer, der selbst die letzten zwei Wochen an der Strecke übernachtet hat, das Angebot jedoch dankend ab. Und mit Pause meint er nicht nur einige Wochen. Die Ausrichtung weiterer internationaler Rennen in den kommenden drei Jahren sei aufgrund des "absolut hohen Aufwands" eher unwahrscheinlich. "Wir sind jetzt erst einmal komplett ausgepowert", sagt er.