Böhmischer Abend ein voller Erfolg

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Die Trompeter (von links) Diana Ferenz, Michael Markert, Claus Thaler
Die Trompeter (von links) Diana Ferenz, Michael Markert, Claus Thaler
Die Stettfelder Blasmusik Fotos: Ralf Naumann
Die Stettfelder Blasmusik Fotos: Ralf Naumann
 
Blumenmädchen Selina Viering
Blumenmädchen Selina Viering
 
Tubabläser Michael Then
Tubabläser Michael Then
 

Die Stettfelder Blasmusik begeisterte im Ebelsbacher Bürgersaal. Die Musiker spielen auf einem sehr hohen Niveau.

Seit mittlerweile 17 Jahren schlägt ihr musikalisches Herz für weich klingende Polkas, harmonische Walzer oder schmissige Märsche in perfekter klanglicher Abstimmung. Deshalb präsentierte Moderator Daniel Hilpert aus Pressig den knapp 400 restlos begeisterten Besuchern im ausverkauften Ebelsbacher Bürgersaal beim 18. "Böhmischen Abend" der Stettfelder Blasmusik wieder feinste Stücke von Ernst Mosch, Michael Klostermann, Alexander Pfluger und natürlich aus eigener Feder.

Großen Anteil am Erfolg der vergangenen Jahre hat zweifelsohne Dirigent Christian Frank, der es wie kaum ein anderer versteht, seine Musikerinnen und Musiker für diese Idee zu begeistern. Und mit der Polka "Mein Glücksstern" war auch er wieder unter den Komponisten. Ein weiterer Glücksfall für die Stettfelder Blasmusik ist sein drei Jahre jüngere Bruder Stefan, der auch heuer wieder einige eigene "Premieren" parat hatte.
Mit dem "Antares-Marsch", dem "Stöpflder Trachtler-Marsch" sowie den Polkas "Für Rudi" und "Goldener Herbst" stellte der 32-Jährige erneut seine enorme Begabung unter Beweis.

Bei der Komposition "Macht alle mit" zog er sogar das Publikum mit ein: Alle durften nach Anweisung von Flügelhornist Michael Markert mitklatschen, um so zum Gelingen dieser Polka beizutragen.
Auch sonst entpuppte sich der "Böhmische Abend" wie seit Jahren als Glanzlicht im Vereinskalender. Während Diana Ferenz (Flügelhorn) und Elli Zimmermann (Tenorhorn) beim Bravour-Solo "Für Pauline" als Solistinnen mit unglaublicher Präzision und Gefühl glänzten, zeigten sich Ferenz zusammen mit Christian Frank sowie dessen Mutter Ingrid im Duett mit Bruno Pflaum bei verschiedenen Gesangsstücken von ihrer besten Seite. Beim Walzer "Blumenmädchen" stellte zu guter Letzt Nachwuchssängerin Selina Viering ihr Talent unter Beweis.
Bereits am Vorverkauf war zu erkennen, dass der Bekanntheitsgrad der Kapelle weit über die Landkreisgrenzen hinaus geht. "Die Übernachtungsmöglichkeiten in der näheren Umgebung waren an diesem Wochenende ausgebucht. Die meisten wollten uns hören", freute sich Michael Markert, verantwortlich für das "Drumherum", über die tolle Resonanz. Stolz verwies er auf Gäste aus Frankfurt am Main oder dem Schwarzwald.

Dass die Anfang der 70er Jahre als dörflicher Musikverein gegründete Stettfelder Blasmusik nach wie vor ausschließlich Amateurmusiker in ihren Reihen hat, ist angesichts ihres speziellen Stils und Sounds sowie der Eigenkompositionen und Arrangements fast nicht vorstellbar. Doch längst steckt ein großes Erfahrungspotenzial in der Kapelle, was bei den Ehrungen deutlich wurde, die der Wülflinger Werner Höhn, Vize-Präsident des Nordbayerischen Musikbundes (NBMB) und Bezirksvorsitzender, vornahm. Zehn Jahre sind Dominik Ditl, Dominik Then, Susanne Will und Tobias Schlee aktiv, während Christian Schwenk, Stefan und Bruder Christian Frank bereits 20 Jahre musizieren. Weitere zehn Jahre sind Arno Schlee und Angela Then mit ihren Instrumenten im Einsatz. Am längsten - seit mittlerweile vier Jahrzehnten - spielen Andreas Ditl (Klarinette), Stefan Schlee (Flügelhorn), Bruno Pflaum (Posaune), Michael Markert (Flügelhorn) sowie Michael Then (Tuba) in und mit der Stettfelder Blasmusik. rn