Seit mehreren Jahren schon befasst sich der Kreis Haßberge mit der laut Landrat Rudolf Handwerker (CSU) drängenden Erneuerung der Berufsschule in Haßfurt (Heinrich-Thein-Berufsschule). Jetzt hat er Nägel mit Köpfen gemacht.
Der Kreistag Haßberge billigte in der Sitzung am gestrigen Montagvormittag im Landratsamt in Haßfurt das "abstrakte Raumprogramm" mit einer Nutzfläche von 7760 Quadratmetern. Es ist die Basis für alle weiteren Planungen, die jetzt laufen können.
Für den Gebäudekomplex an der Hofheimer Straße in Haßfurt bestehe "dringendster Sanierungsbedarf", mahnte Rudolf Handwerker zur Eile. Seit mehreren Jahren arbeitet die Hochbauabteilung des Landratsamtes an dem komplizierten und komplexen Projekt. Seit 2010 seien "unheimlich viele Varianten durchgespielt" worden, berichtete Eva Mangold vom Hochbauamt gestern dem Kreistag.
War der Landkreis als Träger der Berufsschule zunächst von einer Generalsanierung ausgegangen, favorisierte er später einen kompletten Neubau. Inzwischen steht wohl fest, dass es eine Kombination aus beiden geben wird.
Komplex soll stehen bleiben Landrat Rudolf Handwerker und Eva Mangold erläuterten dem Gremium, dass die Aula sowie der Hauptbau, das Gebäude für die Hauswirtschaft und der Komplex an der benachbarten Goethestraße mit den Metallwerkstätten stehen bleiben sollen. In diese Gebäude sollen so viele Einrichtungen wie möglich hineingepackt werden. Was nicht integriert werden kann, soll in Neubauten untergebracht werden, die als Ersatz für marode Gebäudeteile entstehen werden. Das betrifft beispielsweise die Räume für die Ausbildung der Maler und die Holzbearbeitung.
Der Kreistag verständigte sich gestern auf das dafür nötige Raumprogramm und die weitere Vorgehensweise. Dach soll jetzt die konkrete Planung mit der Kostenschätzung erarbeitet werden.
Wie teuer das Projekt wird, konnte im Kreistag nicht beziffert werden. Bei einem reinen Neubau, der zuletzt im Gespräch war, jetzt aber nicht realisiert wird, war von Aufwendungen in Höhe von etwa 20 Millionen Euro die Rede.