Dachstuhlbrand in Altstadt von Zeil

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Starker Rauch quoll aus dem Dach des historischen Hauses in der Zeiler Altstadt. Fotos: Ralf Naumann
Starker Rauch quoll aus dem Dach des historischen Hauses in der Zeiler Altstadt.  Fotos: Ralf Naumann
 
 
 
 
 
 
 
 

In der Altstadt von Zeil in Unterfranken ist am Samstagnachmittag ein Dachstuhl in Brand geraten. Das Feuer drohte auf die umliegenden Häuser überzugreifen.

Das hätte schlimm ausgehen können: Im Dach eines Anwesens in der Zeiler Altstadt ist am Samstagnachmittag ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehren bekamen es schnell unter Kontrolle. Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätte größte Gefahr bestanden, dass sich die Flammen auf weitere Häuser in der eng bebauten Altstadt ausgebreitet hätten. Der Wind und die Trockenheit hätten eine solche Ausdehnung begünstigen können.

Das ist zum Glück nicht passiert. Das Feuer blieb auf das Dach des Anwesens begrenzt. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein historisches Gebäude, das sich viele Jahre im Besitz der Stadt befand und leer stand. Vor Monaten wurde das sogenannte Hetterichs-Haus an einen Privatmann verkauft, der es aktuell saniert. Die Stadt hat die Hoffnung, dass es 2018, im Jahr der 1000-Jahr-Feier der Stadt, in neuem Glanz erstrahlt. Ob dieses Ziel jetzt noch realistisch ist, lässt sich schwer abschätzen.

Der Brand wurde am Samstag zwischen kurz vor 17 Uhr entdeckt. Der Zeiler Herbert Braun war gerade zu Fuß unterwegs, als er Rauch aus dem Dach aufsteigen sah. "Da qualmt's doch", staunte der Zeiler. Er lief zu dem Gebäude, in dem der Besitzer und sein Vater gerade mit Arbeiten beschäftigt waren. Zufällig fuhr auch eine Polizeistreife vor. "Die habe ich angehalten und hinaufgedeutet" zum Dach, schilderte Herbert Braun unserem Portal. Die Polizisten haben die Feuerwehr verständigt.

Wegen der engen Bebauung hat die Polizei die umliegenden Häuser evakuiert. Jedoch waren zum Brandzeitpunkt nicht viele Personen in den Häusern.

Dutzende von Einsatzkräften trafen nach der Alarmierung ein. Mit Hilfe der Drehleiter und unter Einsatz vom Atemschutz bekämpfen die Feuerwehrleute von außen und innen den Brand.

Der Vater des Besitzers, der die Löscharbeiten beobachtete, kann sich nicht erklären, was den Brand ausgelöst hat und was überhaupt Feuer gefangen hatte. Der Dachboden sei ausgeräumt, erklärte er unserem Portal. Und Strom gebe es auch nicht. Er und sein Sohn, die nach seinen Angaben im unteren Bereich des Hauses tätig waren, haben in den vergangenen Monaten viel Arbeit in die Sanierung gesteckt. "Jetzt darfst du wieder von vorne anfangen", sagte der Vater.

Zeils Bürgermeister Thomas Stadelmann (SPD) war die Erleichterung anzusehen, dass der Brand offensichtlich glimpflich abgelaufen ist. "So wie es ausschaut", könne man das Gebäude erhalten, glaubt er.

Denn es ist ein historisch wertvolles Haus. Einst eine Schreinerei, später eine Schmiede, verfügt es über besondere Böden und Decken. Die habe die Feuerwehr versucht zu sichern, schilderte Kreisbrandinspektor Peter Pfaff. Schon während der Löscharbeiten habe die Feuerwehr damit begonnen, das Wasser aufzusaugen, damit die Decken nicht völlig durchnässt und damit zerstört werden, schilderte Peter Pfaff.

Die Polizei hat vor Ort die Ermittlungen nach der Brandursache aufgenommen. Bisher gibt es dazu keine Angaben. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Der Sachschaden geht nach den ersten Schätzungen wohl in die Zehntausende.

Ein großes Lob sprach der Zeiler Bürgermeister den Einsatzkräften aus. Dass sich so viele Feuerwehrleute an einem Samstagnachmittag bereitfinden zu helfen, verdient nach Thomas Stadelmanns Einschätzung den höchsten Respekt. "Auf unsere Feuerwehr können wir uns verlassen", unterstrich er.