Auf einer Deutschlandtour der Feuerwehr zugunsten der Deutschen Krebshilfe machten die Läufer Station in Pfarrweisach. Der Empfang war großartig.
"Gigantisch", "großartige Sache", "einfach nur geil" - das waren die meistgehörten Kommentare am Mittwochabend vor dem Feuerwehrhaus
Pfarrweisach, als dort der Tross der Feuerwehr-Deutschlandtour Halt machte. Ziel dieser Initiative ist es, für die Deutsche Krebshilfe zu sammeln. Organisator Hanjo Kaminski (Nordhorn) strebt eine Summe von 20 000 Euro an. Schirmherr des Projekts ist die Handball-Trainerlegende Heiner Brand.
Mit Martinshörnern der Feuerwehrautos, einer Wasserdusche und viel Applaus der rund 100 Zaungäste wurden die zehn Staffelläufer am Bauhofsgelände begrüßt. Auf dem letzten Streckenabschnitt von Ermershausen bis Pfarrweisach lief Hanjo Kaminski selbst, begleitet von fünf Männern und drei Frauen der Stützpunktwehr Pfarrweisach. Die Feuerwehren aus Ermershausen und Maroldsweisach sorgten für Sicherheit entlang der Straße.
1010 Kilometer zu Fuß
Pfarrweisach war das sechste Etappenziel der insgesamt 1010 Kilometer langen Deutschlandtour. Die Staffelläufer waren am Samstag in Flensburg gestartet und sind jeden Tag 125 bis 130 Kilometer gelaufen. Am Samstag, 14. Mai, werden sie - nach Etappenzielen in Roth bei Nürnberg und Unterschleißheim - in Garmisch-Partenkirchen ankommen, dem Ziel des Projekts.
"Wenn man diesen Empfang hier sieht - das ist einfach Motivation pur", sagt einer der Läufer im Ziel in Pfarrweisach. Alle zehn Akteure sind durchtrainierte Kerle, einige davon Marathonläufer. Die meisten machen landesweit bei Feuerwehrwettkämpfen mit, bei denen man "in voller Montur" um Punkte und Zeit kämpft. Und "in voller Montur" sind sie von Flensburg bis Garmisch unterwegs: die komplette Feuerwehrkleidung am Leib, auf dem Rücken das 25 Kilogramm schwere Atemschutzgerät - es stellt auf der gesamten Strecke den Staffelstab dar und wird von Läufer zu Läufer weitergereicht. Die einzige Ausnahme sind die Schuhe: Anstelle der Stiefel tragen die Läufer Sportschuhe.
Festerlös für die gute Sache
Die Feuerwehr Pfarrweisach um Kommandant Sebastian Bock hatte ein kleines Fest vorbereitet. Es wurde gegrillt und Getränke wurden verkauft;, selbstverständlich für eine Spende zugunsten der Deutschen Krebshilfe. Die Lebensmittel waren von Sponsoren zur Verfügung gestellt worden.
Bürgermeister Ralf Nowak (ULB) dankte den Läufern für ihr Engagement. Es sei großartig, dass sich junge Leute für die Krebshilfe einsetzen, und so Aufmerksamkeit für die gute Sache erreichten.Und er rührte kräftig die Werbetrommel für die Haßberge. Die Läufer, die aus ganz Deutschland kommen, pflichteten bei: "Herrliche Gegend", kommentierten sie.
Viel Lob für die Aktion
Die Pfarrweisacherin Barbara Mildenberger zollte im Gespräch mit dieser Zeitung "einen wahnsinnigen Respekt vor der Truppe". Heidrun Ender nennt die Aktion eine "super Sache". Sie hat die Truppe von Pfaffendorf aus mit dem Fahrrad begleitet. Markus Oppelt sieht in der Aktion eine "gigantische Werbung" für die Deutsche Krebshilfe" Vor allem, dass man in Pfarrweisach gehalten hat, begeisterte ihn.
Fabian Blümmert aus Königsberg ist selbst Feuerwehrmann. Er hat via Facebook von dem Projekt erfahren, "da hab ich mich sofort angemeldet", sagte er. So wollte er am Donnerstag früh um vier Uhr mit dabei sein, wenn es Richtung Roth bei Nürnberg geht. "Mindestens bis Bamberg will ich mitlaufen", versprach er. An die 200 Euro hat der junge Mann im Bekanntenkreis gesammelt.
Einen Scheck in Höhe von 500 Euro überreichte symbolisch Christoph Göttel an Hanjo Kaminski. Neben Ermershausen und Maroldsweisach waren einige Feuerwehren aus dem Landkreis vertreten, wie Untermerzbach und Kirchlauter. Physiotherapeutisch wurden die Läufer von Harald Barth und seinem Team und Silke Lindner betreut. Übernachten durfte die Truppe in der Turnhalle, die die Gemeinde zur Verfügung stellte.