Wichtige Infrastruktur für die Gemeinde, Debakel im Abwasserbereich und immer wieder Ärger über die Parkplatzsituation - am Donnerstag standen wieder die Themen im Mittelpunkt, die Wirsberg bewegen.
"Lasst uns dankbar sein, dass wir auf diesem schönen Fleckchen Erde leben dürfen." Mit diesem Appell begann Bürgermeister Hermann Anselstetter (SPD) am Donnerstag die Bürgerversammlung in der Gaststätte "Zur Göringsbruck".
Dem Gemeinderat bescheinigte Anselstetter eine fleißige Arbeit: "Wir arbeiten schon mehrere Jahre unter Volldampf, haben Studien und Planungen in Auftrag gegeben - und jetzt geht es an die Umsetzung." Von dieser positiven Entwicklung griff er mit dem Gemeinde- und Ärztehaus, der Kindertagesstätte und dem Bürgerzentrum die wichtigsten Projekte heraus.
Meilenstein für Gemeinde
Das Gemeindehaus sei ein Projekt mit einem Volumen von rund 460 000 Euro: "Nach harten Gesprächen mit der Regierung von Oberfranken haben wir aus der Städtebauförderung 146 000 Euro bekommen. Es ist eine schwierige Baustelle , aber es geht jetzt in Richtung Ziel. Es ist für die medizinische Versorgung unserer Gemeinde ein Meilenstein."
Neben dem Erweiterungsbau an der Herbert-Kneitz-Kita ging er auf das geplante Bürgerzentrum ein: "Daran haben wir schon lange gearbeitet, der Denkmalschutz hat mitgespielt." Die Planung sehe vor, dass in das barrierefreie Gebäude ein Veranstaltungssaal und ein kleiner Gruppenraum geschaffen werden. Auch öffentliche Toiletten seien geplant. "Der gesamte Platz wird aufgewertet", sagte der Bürgermeister. Auch die Johanniskirche werde einen barrierefreien Zugang erhalten.
Zum Thema Norma berichtete Hermann Anselstetter, dass die Baugenehmigung vorliegt und davon ausgegangen werden kann, dass der Markt mit Bäcker und Metzger an Ostern 2019 Einzug halten kann.
Was die Verbesserung der Wasserversorgung angeht, seien in den letzten fünf Jahren 270 000 Euro investiert worden, die in die Gebührenkalkulation fließen. Im Abwasserbereich konnten die Fremdwassereinbrüche bekämpft werden.
"Dicker Hals"
Einen "dicken Hals" bekam der Bürgermeister, als er vom "Debakel der Abwasserdruckleitung der Schorgasttalgemeinden zur Kläranlage nach Kulmbach" berichtete. "Wir haben bauliche und technische Mängel festgestellt und den Rechtsweg beschritten. Ein Beweissicherungsverfahren ist eingeleitet. Jetzt stellt sich aber leider heraus, dass bei der Verwaltung, die diese Dinge für den Zweckverband betreut, zurzeit gar nichts geht." Es herrsche absoluter Stillstand: "Es tut sich nichts. Wenn das so weiterläuft, zahlen die Bürger die Zeche und die Firmen, die die Schäden produziert haben, sind fein heraus."