Der Burgkunstadter Stadtrat Thomas Müller, Vorsitzender des ÖDP-Kreisverbands Kulmbach-Lichtenfels und Bezirksvorsitzender, hat das Double vollbracht: Nachd...
Der Burgkunstadter Stadtrat Thomas Müller, Vorsitzender des ÖDP-Kreisverbands Kulmbach-Lichtenfels und Bezirksvorsitzender, hat das Double vollbracht: Nachdem ihn die Ökodemokraten zu ihrem Direktkandidaten im Stimmkreis Kronach-Lichtenfels gekürt hatten, wählten ihn jetzt die Mitglieder des Bezirksverbandes zu ihrem Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im Wahlkreis Oberfranken. Insgesamt 16 Bewerber treten an.
Bei der Aufstellung der Kandidatenliste für den Bezirkstag, der ebenfalls an diesem Tag gewählt wird, sorgte die ÖDP für eine Überraschung: Mit einer Frauenliste will die kleine Partei erstmals den Einzug in das oberfränkische Gremium schaffen. "Das ist ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem wir auffallen", sagte Landesvorsitzender Klaus Mrasek.
Und Thomas Müller meinte: "Der Bezirk ist zuständig für das Gesundheits- und Sozialwesen, zwei Bereiche, die man mit Frauen in Verbindung bringt." Spitzenkandidatin für die Bezirkstagswahl ist Simone Wohnig aus Bad Rodach im Landkreis Coburg. Die Liste umfasst 16 Frauen.
Die ÖDP ist, abgesehen von Unter- und Oberfranken, in allen bayerischen Bezirken vertreten. Um zur Bezirkstagswahl zugelassen zu werden, heißt es, eifrig Stimmen zu sammeln: 850 bestätigte Unterschriften müssen bei der Regierung von Oberfranken eingereicht werden. Bei der Bezirkstagswahl 2013 hatte die Partei nur 0,99 Prozent der Stimmen erreicht. 1,25 Prozent wären erforderlich gewesen, um sich das Unterschriftensammeln zu ersparen.
Der 63-jährige Apotheker Müller sprach sich dafür aus, noch nicht elektrifizierte Bahnstrecken, darunter jene von Hochstadt nach Bayreuth, ans Stromnetz anzuschließen und die Gewährleistung für Elektrogeräte von zwei auf fünf Jahre zu erhöhen. Auch die Einführung einer zweiten Kraft in allen Schulklassen ist ihm ein Herzensanliegen: "Lernschwache und behinderte Schüler würden davon profitieren." Der Flächenverbrauch in Bayern müsse gestoppt werden.