Kapellenwallfahrt Am Sonntag lädt die Pfarreiengemeinschaft Kronach dazu ein, mit ihr Kapellen, Wegkreuze und andere christliche Denkmäler des Dorfes kennenzulernen.
von unserer Mitarbeiterin Heike Schülein
Steinberg — Stolz steht das Steinkreuz im südlichen Ortsteil, in der Eibigstraße von Steinberg. Das 260 Zentimeter hohe Wegekreuz aus Stein ist nicht zu übersehen. Von zwei Bäumen flankiert, erhebt es sich von einem walmdachförmig zusammenstrebenden Sockel. An den überdimensional breit angelegten Kreuzbalken ist ein aus Kunststein gefertigter, dornengekrönter Corpus mit schulterlangem Haar befestigt. Ebenfalls aus Kunststein ist die Inschriftrolle (INRI) am Kreuzkopf.
Das Flurmal, das durch die Bemühungen von Gemeinde- und Kirchenverwaltung 1962 an Stelle eines umgestürzten Holzkreuzes mit "Blech-Herrgott" errichtet worden war, ist eine Station der diesjährigen Kapellenwallfahrt durch Steinberg. Einmal im Jahr lädt die Pfarreiengemeinschaft Kronach zu einem solch besonderen Angebot ein.
Dabei sollen die zugehörigen verschiedenen Pfarreien, deren kirchliche Gebäude und Kapellen und deren Traditionen näher kennengelernt werden. Nach Lahm, Zeyern, Friesen und Kronach in den Vorjahren, führt die Wallfahrt dieses Mal nach Steinberg.
Treffpunkt ist die Kronachtalhalle Treffpunkt ist um 14 Uhr bei der Kronachtalhalle. Der Weg führt voraussichtlich zur Mariengrotte im Roßlacher Berg, rechter Hand am Eingang ins Tiefenbachtal. Im zentralen Mittelpunkt des Raumes seht dabei eine lebensgroße, jugendliche Marienstatue, die von einem Sockel aus auf den Betrachter hernieder blickt. Anschließend geht es zum oben aufgeführten Dorfkreuz sowie über den Steg zurück auf die Kronacher Straße und dort entlang zur Marter im Anwesen Witzgall - einer jonischen Sandsteinsäule des 18. Jahrhunderts im Garten einer ehemaligen Mühle.
Der konkav-konvexe Sockel ruht auf einer großen Sandsteinplatte.
Hinauf geht es dann zur Fatimakapelle neben dem Anwesen der Familie Reuther am Fuße des steilen Schlossberges. Ein marmorierter Holzaltar, der in der Form dem Altar der Pfarrkirche St. Pankratius nachempfunden ist, bildet den zentralen Punkt im weißen Innenraum. Die nächste Station ist die alte Pfarrkirche St. Pankratius Steinberg. Die geschichtsträchtige alte Schlosskirche - Überbleibsel einer ehemaligen Meranierburg - auf dem hoch aufragenden Schlossberg wurde 2004 nach aufwendigen Renovierungsarbeiten neu eingeweiht. Die Kirche lehnt sich an eine felsige Erhebung des anstehenden Tonschiefers in der Südhälfte des höher gelegenen Plateaus.
Verköstigt vom Pfarrgemeinderat Von dort geht es weiter zur Josefskapelle am Schlossberg.
Im Innenraum der Wegekapelle auf der Ostseite des Schlossberges befindet sich ein schlichter Holzaltar mit Lourdes-Madonna. Abschließend geht es zurück zur Kronachtalhalle. Man rechnet mit einer Wanderdauer von circa eineinhalb Stunden.
Vorbereitet wurde die Kapellenwallfahrt vom Pfarrgemeinderat Steinberg unter Leitung von Susanne Wich-Thiel. Der Pfarrgemeinderat sorgt auch im Anschluss für die Möglichkeit zum gemütlichen Beisammensein mit Kaffee, Kuchen, Bratwürsten und Steaks.