Was in der Kläranlage für Buttenheim und Altendorf anfällt, kommt vorerst weiterhin auf landwirtschaftliche Flächen.
Das Thema Klärschlammentsorgung ist ein sehr komplexes Thema, insbesondere dann, wenn es einhergeht mit der Ausbringung des Klärschlamms auf landwirtschaftliche Flächen. Treffen dabei doch Ökologie und Ökonomie zusammen, die in engen Zusammenhang stehen mit der Forderung nach einem nachhaltigen Wirtschaften der Kommunen beziehungsqweise ihrer Zweckverbände.
Der Markt Buttenheim betreibt schon seit Jahrzehnten zusammen mit der Gemeinde Altendorf im Rahmen des Abwasserzweckverbands Buttenheim-Altendorf (AZV) die 1997 erbaute Kläranlage im Gemeindegebiet Altendorf. Sie ist ausgelegt für 13 000 Einwohnerwerte. Seit über zwei Jahren beschäftigt man sich im Buttenheimer Rathaus mit der Frage der Klärschlammentsorgung.
So wurde unter anderem die Kläranlage in Burgebrach besucht, die den Klärschlamm trocknet und das gewonnene Faulgas energetisch verwertet. Die Reste des Klärschlamms müssen jedoch weiterhin als Sondermüll entsorgt werden. Steigende Kosten sind bereits zu beobachten.
Geschäftsleiter Peter Münch, der an einer zweitägigen Fortbildung zur Klärschlammproblematik teilgenommen hatte, erläuterte dem Buttenheimer Gemeinderat ausführlich die gesetzlichen Vorgaben, die Frage der Entsorgung, sowie der Kosten des gepressten Klärschlamms und daraus möglicherweise steigenden Abwassergebühren. Weiter berichtete er, dass nach der Pressung des Klärschlamms das sog. "Klarwasser" in den Vorfluter kommt und damit in die Regnitz abgelassen wird. Durch das Pressen und das Zuführen von synthetischen Polymeren wird damit noch mehr Mikroplastik ins Ökosystem eingeleitet.
Das Ausbringen des Klärschlamms ist mittlerweile an enge Regularien geknüpft. So darf nur eine bestimmte Masse und diese nur zu festgelegten Zeiten ausgebracht werden. Verboten ist der Klärschlamm etwa auf Grünlandflächen, Futteranbauflächen, Flächen für Gemüse, Obst oder Hopfen, oder auf forstwirtschaftlichen Flächen. Darüber hinaus müssen regelmäßige Bodenproben erfolgen.
Im Rahmen des Abwasserzweckverbands hat man sich mittlerweile, mit einer Gegenstimme, für das weitere Ausbringen des Klärschlamms auf landwirtschaftlichen Flächen geeinigt.
Es gibt noch genügend Landwirte vor Ort, die den Klärschlamm ausbringen wollen und können, so das Fazit des Buttenheimer Bürgermeisters Michael Karmann (ZWdG/CSU). Noch dazu sind alle Parameter der Kläranlage in Ordnung und die nachgewiesenen Belastungen des Klärschlamms liegen weit unter den gesetzlichen Vorgaben.