Herkunft Der Riesen-Bärenklau (Herkulesstaude) stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und wird daher auch als Kaukasischer Bärenklau bezeichnet. Die Staude wird bis zu fünf Meter hoch, der Stängel bis 15 cm dick. Sie gehört zu den gebietsfremden und invasiven Arten.
Vorkommen Die Pflanze ist in Gärten, Parks, an Straßenrändern, in Bach- und Flusstälern sowie auf Brachen anzutreffen und kann dort die heimische Vegetation verdrängen. Sie besitzt dekorative Fruchtstände, die oft als Zierde verwendet werden.
Einführung Die Ausbreitung in Mitteleuropa geht auf den russischen Zaren Alexander I. zurück. Der schenkte dem Fürsten Metternich nach dem Wiener Kongress 1815 eine riesige Malachitvase voll mit Samen des Riesen-Bärenklaus.
Der Fürst pflanzte diese in den Treibhäusern seiner Sommerresidenz in Böhmen im Schloss Königswart als Zierpflanze an.
Zierpflanze Im restlichen Europa wurde der Riesen-Bärenklau etwa 1890 als Zierpflanze eingeführt und zuerst in den Parks des englischen Königshauses angepflanzt. Als Zierpflanze wird er noch heute gelegentlich in Gärten und Parks verwendet.
Nutzen Zur Ausbreitung trug die Vermutung bei, dass die Pflanze einen wirtschaftlichen Nutzen habe. Imkern wurde die Pflanze in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wiederholt als Bienenweide empfohlen. Die Forstwirtschaft verwendete die Pflanze als zusätzliche Deckung für das Wild.
Gefahr Die ganze Pflanze, besonders der Saft, enthält phototoxisch wirkende Furanocumarine.
Es können sich schwere Hautentzündungen mit starker Blasenbildung entwickeln. Die Hautveränderungen gleichen Verbrennungen dritten Grades und führen oft zu mehrwöchigen Klinikaufenthalten. Sie heilen nur langsam ab und hinterlassen Pigmentierungen.
fs