Im Pandemiejahr 2020 gab es starke Einbrüche bei den Krebs-Früherkennungsuntersuchungen. Für ihre Versi-cherten meldet die AOK-Direktion Bayreuth-Kulmbach für den Landkreis Kulmbach den stärksten Rück...
Im Pandemiejahr 2020 gab es starke Einbrüche bei den Krebs-Früherkennungsuntersuchungen. Für ihre Versi-cherten meldet die AOK-Direktion Bayreuth-Kulmbach für den Landkreis Kulmbach den stärksten Rückgang bei der Früherkennung von Hautkrebs (23 Prozent gegenüber 2019).
Auch bei der Prostatakrebs-Früherkennung (minus 13 Prozent) und der Früherkennung von Darmkrebs (minus zehn Prozent) gab es Rückgänge der Teilnahmequoten.
Menschen motivieren
"Diese Zahlen belegen, wie wichtig es ist, die Krebs-Früherkennung noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und die Menschen zu motivieren, die Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen", erklärt Markus Rother, stellvertretender Direktor der AOK-Direktion .
Auch eine Langzeit-Auswertung auf Basis der Abrech-nungsdaten der AOK Bayern für die Jahre 2009 bis 2020 macht deutlich, dass die Teilnahmeraten bei allen Untersuchungen zur Krebs-Früherkennung deutlich höher sein könnten. Insgesamt nutzte zum Beispiel nur etwa die Hälfte der bayerischen Versicherten, die im vergangenen Jahr 65 Jahre alt waren, die Untersuchung zur Darmkrebs-Früherkennung.
Besser sieht es bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs aus: Über 80 Prozent der Frauen zwischen 29 und 40 haben den Empfehlungen entsprechend an der Vorsorge teilgenommen. "Diese Vorsorgeuntersuchung beweist eindrucksvoll die Wirksamkeit von Früherkennungsmaßnahmen: Vor der Einführung 1971 war der Gebärmutterhalskrebs der häufigste bösartige Tumor bei jungen Frauen; inzwischen konnte die Zahl der Neuerkrankungen auf rund ein Viertel der Fälle reduziert werden", so Markus Rother.
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