WBV Rennsteig bringt Ordnung ins Büro

1 Min
Gerrit Mählich Foto: M. Wunder
Gerrit Mählich  Foto: M. Wunder

von unserem Mitarbeiter Michael Wunder Lauenstein — Wenige Schadensereignisse im Wald, dafür große Turbulenzen im Büro der Waldbesitzervereinigung (WBV). So umschrieb Vorsitzender ...

von unserem Mitarbeiter Michael Wunder

Lauenstein — Wenige Schadensereignisse im Wald, dafür große Turbulenzen im Büro der Waldbesitzervereinigung (WBV). So umschrieb Vorsitzender Hans-Georg Lindig die Situation bei der Jahreshauptversammlung der WBV Rennsteig in seinem Tätigkeitsbericht.
Lindig schrieb den Verantwortlichen, die mit den Problemen nicht rechtzeitig umgegangen seien, zumindest eine gewisse Teilschuld zu. Man habe geglaubt, das gemeinsame Büro in Teuschnitz mit den beiden anderen Waldbesitzervereinigungen Frankenwald und Kronach/Rothenkirchen sei ein Selbstläufer. Die Entwicklung sei vor zehn Jahren, als man das Büro zusammen eröffnete, nicht vorhersehbar gewesen, meinte Lindig.
Es war damals mit einem Geschäftsführer für alle eine willkommene Entwicklung. Nunmehr saßen sieben von den drei WBVen gemeinsam Beschäftigte im Büro, was auf Dauer nicht tragbar sei.


"Es gab einfach Spannungen unter den Geschäftsführern, deshalb war Handeln angesagt", meinte Hans-Georg Lindig. Als Konsequenz trennt sich die WBV Rennsteig von den beiden anderen ab und bezieht zum 1. Juni im alten Forstamt in Ludwigsstadt ihre eigenen Büroräume.
Keine Schuldzuweisungen gab es gegenüber dem geschäftsführenden Vorstand Georg Konrad. "Wir haben vor zehn Jahren den kompetentesten Mann an die Spitze gestellt, und das hat bis dato auch geklappt." Im Lauf der Jahre seien die Vorstände betriebsblind geworden und hätten die Fehlentwicklungen zu spät erkannt, meinte Lindig. Er bezeichnete das gute Jahresergebnis als Verdienst der WBV Rennsteig, deshalb habe man vor der Zukunft auch keine Angst. Allen Beschäftigten des Büros wurde die Kündigung ausgesprochen.

Die WBV Rennsteig hat mit drei von ihnen inzwischen neue Arbeitsverträge geschlossen, informierte Lindig über das weitere Vorgehen der WBV Rennsteig.
Insgesamt wird sich neben der Telefon- und Faxnummer nicht viel für die Mitglieder der WBV Rennsteig ändern, kündigte der Vorsitzende an.
Keine guten Nachrichten hatte der Vorsitzende auch von der WBV Maschinenring Bio-Energie GmbH zu übermitteln. Hier konnten aufgrund eines hohen Fehlbetrags die Verantwortlichen nicht entlastet werden. Derzeit werde ein Konzept erarbeitet, um den Missständen entgegenzuwirken. Bezüglich der Vereinsarbeit zeigte sich der Vorsitzende sehr zufrieden.
Geschäftsführer Gerit Mählich konnte von knapp 22 000 Festmetern vermarktetem Holz berichten. Das waren knapp zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Das führte er auch auf die stabilen Holzverkaufspreise zurück.
Neu sei ab heuer die zentrale Ausgabe der Pflanzen.

Nur dadurch könnte eine geforderte Prüfung vor Ort gewährleistet werden.
Forstdirektor Michael Schneider stellte das Ergebnis der Waldinventur vor. Dabei habe sich die Zahl der Fichten geringfügig erhöht, die der Tannen hingegen verringert. Schneider wies auf die vielfältigen Leistungen der Forstwirtschaft für den Natur- und Artenschutz hin und stellte die neuen Förderrichtlinien vor.
Eine Zwischenbilanz zog der Forstdirektor über das Projektgebiet Waldinitiative Frankenwald. Schließlich ging Schneider noch auf das Forstliche Gutachten ein.