Was ist möglich im Weiherweg?

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Die gemeindlichen Flächen vor und hinter der Brücke am Weiherweg sollen im Zuge der Brückensanierung aufgewertet werden. Wie genau, steht allerdings noch nicht fest. Foto: Dieter Hübner
Die gemeindlichen Flächen vor und hinter der Brücke am Weiherweg sollen im Zuge der Brückensanierung aufgewertet werden. Wie genau, steht allerdings noch nicht fest.  Foto: Dieter Hübner

Der Trebgaster Gemeinderat denkt über die Aufwertung der öffentlichen Flächen an der neuer Brücke nach.

Über zwei Bauvorhaben der nicht alltäglichen Art beriet der Gemeinderat in seiner März-Sitzung. Einmal ging es um einen Unterstand für Pferde mit angrenzendem Heulager und mobilem Elektrozaun sowie um die Begradigung eines Hangstücks - hier soll ein Bewegungsplatz entstehen.

Aus Sicht der Verwaltung spricht nichts gegen das Vorhaben, weil keine öffentlichen Belange beeinträchtigt werden. Mit Blick auf die vorliegenden Unterlagen meinte Manfred Reitmeier (SPD-WG): "Wir sollen wieder etwas befürworten, was schon realisiert ist." Bei drei Gegenstimmen erteilte der Gemeinderat dennoch sein Einvernehmen.

Scheune wird saniert

Dem Gremium lag ferner ein Antrag auf Teilabbruch und Sanierung einer Scheune in Lindau vor. Der hintere Teil ist einsturzgefährdet, der Stall an der vorderen Seite soll durch das Einziehen eines Schleppdaches erhalten bleiben. Das Gremium stimmte dem Vorhaben zu.

Im Weiherweg steht die Erneuerung der Brücke über die Trebgast bevor. Bürgermeister Werner Diersch (SPD-WG) stellte zur Diskussion, über eine Neugestaltung der angrenzenden gemeindlichen Flächen beiderseits des Baches nachzudenken. Eventuell könnten auf dem bisher mit Rasengittersteinen befestigten Teil einige Parkplätze angelegt werden.

Helmut Küfner (SPD-WG) konnte sich auch eine wassergebundene Decke vorstellen, war aber gegen eine Flickschusterei und plädierte dafür, die Fertigstellung der Brücke abzuwarten: "Wir haben hier keine Eile."

Der Bürgermeister wurde beauftragt abzuklären, wie der angrenzende Grundstückseigentümer dazu steht. Anbieten würde sich in jedem Fall eine Aufwertung des gegenüberliegenden Weges in Richtung Tennisheim.

Im Rahmen der Städtebauförderung ist es Ziel der Gemeinde, zur Aufwertung des Ortsbildes immer wieder verschiedene kleine Vorhaben zu verwirklichen. Zu diesem Zweck beschlossen die Räte, bei der Regierung von Oberfranken das Einrichten eines Projektfonds zu beantragen. Aktuell vorgesehen ist - als Pendant zum bereits vorhandenen "Theaterweg", der vom Bahnhof zur Naturbühne führt - die Realisierung eines von der Kulturinitiative Trebgast angestoßenen "Kunst- und Seeweges", der vom Bahnhof aus in die entgegengesetzte Richtung zum Badesee führen soll. Als weitere Maßnahme ist die Förderung eines Tourismusprospektes angedacht, der vom Fremdenverkehrsverein vorbereitet wird.

Was geschieht mit Viehwaage?

Als Ergebnis eines Ortstermins der Trebgaster Bürgergemeinschaft sprach Emil Lauterbach (TBG) das gemeindliche Grundstück in Michelsreuth an, auf dem ein kleines Holzhaus steht, in dem die ehemals in jedem Dorf vorhandene Viehwaage untergebracht war - und hier immer noch vorhanden ist. "Die Hütte ist in einem miserablen Zustand. Wenn wir noch etwas warten, liegt es auf der Straße." Die Michelsreuther Bewohner seien daran interessiert, die Waage als geschichtliches Andenken zu bewahren. "Wenn wir das angehen, müssen wir die Hütte abtragen und neu aufstellen. Mit Hand- und Spanndienst ist da nichts mehr zu machen", war die Meinung des Bürgermeisters.

Ingo Moos regte an, die danebenstehende Infotafel zu überdachen, damit sie als Unterstellplatz für die Schulkinder genutzt werden kann.

"Schwarze" Baustelle

Nicht erklären kann sich die Gemeinde eine Baustelle am Ortseingang von Michelsreuth. Dort wurde offensichtlich die Straße aufgegraben und quer irgendein Anschluss verlegt. Weil dafür keine Genehmigung bekannt ist und auch nicht vorliegt, wird sich die Verwaltung um eine Klärung des Sachverhalts kümmern.

Aus der VG-Sitzung berichtete Kämmerer Tobias Müller von der Verabschiedung des Haushalts 2020. Die darin vorgesehene VG-Umlage zur Deckung des ungedeckten Bedarfs betrage für Trebgast 273 270 Euro.

Im Nachgang zur Bürgerversammlung merkte Werner Diersch an, dass ein Großteil der aufgeworfenen Themen gleich beantwortet werden konnte. Direkte Anträge, die im Gemeinderat behandelt werden müssten, seien aus der Versammlung nicht gekommen. Trotzdem werde man sich mit der einen oder anderen Anregung beschäftigen oder an die dafür zuständigen Stellen weiterleiten, sicherte er zu.

Der Bürgermeister machte noch auf die Aktion "Let's clean up Trebgast - unser Dorf soll sauber werden" aufmerksam, die am 29. März stattfindet. Eine private Initiative plane ab 13.30 Uhr, ausgehend vom Kirchplatz, eine Säuberungsaktion im Ort, die von örtlichen Sponsoren unterstützt werde.