Wallenfels nutzt Kronacher Kompetenz

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Die Stadtwerke übernehmen die Betriebsführung der Wallenfelser Kläranlage. Diese befindet sich in einem sehr guten Zustand. Dennoch müssen einige kleinere Erneuerungen durchgeführt werden.

Wallenfels —  "Mit den Stadtwerken Kronach haben wir den richtigen Partner", zeigte sich Bürgermeister Jens Korn in der jüngsten Stadtratssitzung sehr zufrieden. Seit 24. August haben die Stadtwerke Kronach vorläufig die Betriebsführung auf der Wallenfelser Kläranlage übernommen, ab 1. November dann voll.

1987 wurde die Wallenfelser Kläranlage eingeweiht. In der Substanz ist die Anlage in einem ordentlichen Zustand. Von der Inbetriebnahme bis vor zwei Jahren sorgte sich der langjährige Klärmeister Jochen Regel um die Kläranlage und behandelte diese, als ob sie sein Eigentum wäre, lobte Bürgermeister Jens Korn.

Abwassermeister Alexander Giesbrecht von den Stadtwerken Kronach berichtete über den Zustand der Kläranlage Wallenfels. Die Übergabe ist in vollem Gange. Seit fünf Jahren ist er Abteilungsleiter für Abwasser bei der Stadt Kronach.

Im Großen und Ganzen ist die Anlage in einem sehr guten Zustand und wurde richtig gut übergeben. Einige Mängel zeigten sich bei Untersuchungen, zumal der Kronacher Abwassermeister aufgrund seiner Tätigkeit bei sechs Kläranlagen einen Blick für verborgene mögliche Schäden hat. Beispielsweise im Bereich von Sandfang und Belebungsbecken sind einige kleinere Maßnahmen durchzuführen, die teilweise bereits in Auftrag gegeben wurden.

Einige Bereiche wurden noch nicht geprüft. Bei den Zulaufschnecken ist der Zustand schwer zu bewerten, muss aber untersucht werden. Die Gebläse wurden teilweise schon erneuert, bei einigen muss wohl noch etwas geschehen. Andere Bereiche wurden bereits in den letzten Jahren erneuert.

Die Stadtwerke Kronach haben bereits ihre große Kompetenz in diesem Bereich bewiesen, freute sich Bürgermeister Jens Korn. Der Stadtrat soll auch einmal auf die Kläranlage eingeladen werden.

Keine Bürgerversammlungen

Bereits im letzten Mitteilungsblatt wurde informiert, dass heuer der Weihnachtsmarkt ausfällt. Auch die Bürgerversammlungen werden in diesem Jahr nicht stattfinden. Gerade in den Ortsteilen wären die Richtlinien des Infektionsschutzgesetzes nicht durchführbar, aber auch im Kernort nicht.

Nicht verzichtet wird jedoch auf die Information der Bürger. Erstmals wird es eine Informationsbroschüre an alle Haushalte geben. Das Stadtumbaumanagement wird gemeinsam mit Steinwiesen informieren. Alles, was in den Bürgerversammlungen mitgeteilt würde, soll hier enthalten sein. Leider sei der persönliche Austausch nicht möglich. Aber immer seien Fragen an die Stadtverwaltung möglich. "Wir können auch so angesprochen werden. An Information wird es dieses Jahr nicht fehlen."

Bei den Stabilisierungshilfen für 2019 waren bisher 44 000 Euro aufschiebend bedingt zugesagt. Die Bedingungen wurden erfüllt und das Geld wurde mittlerweile ausbezahlt.

Der Zuwendungsbescheid für den Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes im Höfeprogramm wurde bewilligt. 608 000 Euro an Fördermitteln bei 667 000 Gesamtaufwand stehen bereit. Der Stadtrat beschloss den Eigenanteil.

Christian Steub aus Kempten hat ein leerstehendes Haus in Wallenfels erworben und will dieses mit Unterstützung des Interkommunalen Förderprogramms umfassend sanieren. Der städtische Eigenanteil von 4770 Euro wurde bewilligt. "Ein weiterer Leerstand, der daraufhin einer Nutzung zugeführt wird. Es entstehen zwei Wohnungen. Ein klassischer Fall für unser Sanierungsprogramm, um leerstehende Gebäude mit Leben zu erwecken", freute sich Bürgermeister Jens Korn.

Graue Haare beim Schulhaus

Geblickt wurde auch auf die laufenden Projekte. Das Schulhaus in Wolfersgrün hat dem Stadtoberhaupt schon einige graue Haare gekostet. Längst sollte mit den Baumeistermaßnahmen begonnen werden. Die Dachdeckerarbeiten werden Anfang November beginnen.

Beim Projekt Marktplatz 4 wurden mehrere Gewerke erfolgreich ausgeschrieben. Beim Projekt Bildungszentrum Sporthalle (KIM Investitionsprogramm) reichen die Mittel für Übergang zur Schule und Barrierefreiheit. Ab Januar läuft der Bau des Aufzugs.

Für die Neugestaltung der Kellerstraße 12 gibt es eine fertige Planung. Ein Flößer wird als Hingucker aufgestellt. Baubeginn soll im kommenden Frühjahr sein. Am Fallenholz sind die Kamerabefahrungen gelaufen. Termin mit Anliegern ist erst, wenn grünes Licht aus Bayreuth über die Förderung kommt.

Beim Friedhof Wallenfels wurde nach einer Alternativlösung gesucht. Verankerungen in den Boden einzubringen scheine notwendig.