Vom König bis zum Bettelmann

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König Leo freut sich bereits darauf, im November in Königsberg Hof zu halten und zahlreiche Kinder- und Jugendtheatergruppen zum Theatertag begrüßen zu dürfen. Dass ein König sich auf die Teilnehmer freut, ist kein Zufall: Denn in Königsberg, dem Namen des Veranstaltungsortes, steckt König drin. Foto: privat
König Leo freut sich bereits darauf, im November in Königsberg Hof zu halten und zahlreiche Kinder- und Jugendtheatergruppen zum Theatertag begrüßen zu dürfen. Dass ein König sich auf die Teilnehmer freut, ist kein Zufall: Denn in Königsberg, dem Namen des Veranstaltungsortes, steckt König drin. Foto: privat

Die fränkischen Jugendtheatertage finden dieses Jahr in Königsberg statt. Die Arbeitsgemeinschaft Mundarttheater Franken will den Kindern und Jugendlichen dort die Möglichkeit geben, ihre Ideen vorzustellen und sich auch dem Wettbewerb zu stellen.

Es gibt ein paar gute Gründe, Königin oder König sein zu wollen. Sie werden bewundert, wo immer sie auftreten. Sie herrschen über ein Reich, tragen kostbare und phantasievolle Gewänder. Sie haben etwas zu sagen und das Volk hängt an ihren Lippen. Man jubelt ihnen zu. In ihrer Jugend reisen sie in ferne Länder, bestehen Abenteuer und bestaunen einander bei großen Turnieren. Die gleichen Gründe also, warum so viele Menschen gerne Theater spielen: Sie bestimmen, was in ihrem Reich, der Bühne, geschieht. Sie sind reich an Glück, können tolle Kostüme tragen, man lauscht ihren Worten und bejubelt sie. Natürlich fasziniert auch junge Theaterleute das Abenteuer. Darum gibt es im Lande immer wieder Turniere, bei denen sich Gleichgesinnte treffen. Eines davon findet am 12. und 13. November in Königsberg statt.


Anregungen holen

Turnier klingt vielleicht ein bisschen zu kämpferisch. Beim Gesamtfränkischen Jugendtheatertag wird es vor allem darum gehen, die eigene Theaterarbeit oder Teile daraus zu präsentieren. Kinder und Jugendliche werden dem Publikum Einblick in ihre Theaterproduktionen und gegenseitig Ideen geben sowie Anregungen holen.
In Königsberg steht den Teilnehmern eine große Bühne in der Stadthalle zur Verfügung, ein ansehnliches Reich, über das sie herrschen können. Es können Stücke oder Stückauszüge mit einer Dauer von bis zu 30 Minuten gezeigt werden.
Die Jugendbeauftragen der Arbeitsgemeinschaft Mundarttheater Franken, Heike Pfänder (Telefon 09846/976890) und Elke Kolb (Ruf 09834/449), geben weitere Informationen an interessierte Gruppen und nehmen bis zum 17. Juli die Anmeldungen entgegen. Das Anmeldeformular kann auf der Internetseite der Arbeitsgemeinschaft unter www.mundarttheater-franken.deheruntergeladen werden.


Bis zum Bühnenkampf

Am Samstag, 12. November, wird es vier verschiedene Workshops zur Theaterarbeit geben. Von Clownschule über Commedia dell' Arte bis zu Improvisationstheater und Bühnenkampf sind Referenten aus dem Profi- und semiprofessionellen Bereich gebucht. Die Veranstalter empfehlen, sich schnell für ein Lieblings- und Zweitlieblings-Angebot zu entscheiden und sich möglichst bald einen Platz zu sichern, denn die Kurse werden begehrt sein.
Das Wochenende beginnt am Samstag um 11 Uhr mit der Anreise zur Jugendherberge auf die Burg in Königsberg. Dort gibt es ein gemeinsames Mittagessen.
Die Workshops beginnen danach um 13.30 Uhr, auch in verschiedenen Räumen auf der Burg. Am Abend gibt es für alle Teilnehmer eine Überraschung. Den Teilnehmern wird empfohlen, in der Jugendherberge von Königsberg zu übernachten, um gleich am nächsten Tag als Akteure oder Zuschauer am Theatertag dabei sein zu können.
Am Sonntag beginnt dann der Jugendtheatertag unter der Schirmherrschaft des Bezirkstagspräsidenten Erwin Dotzel. Um 9.15 Uhr geht es mit der Auslosung der Reihenfolge los, das Ende bildet gegen 17.30 Uhr die feierliche Übergabe des Gewinner- und Wanderpokals "Theaterfränzla". Der Theatertag wird in der Rudolf-Mett-Halle in Königsberg präsentiert.


Mundart nicht zwingend

Die Theatertage werden von der Arbeitsgemeinschaft Mundarttheater Franken und dem Bezirk Unterfranken ausgerichtet, die auch die Veranstaltung finanziell absichern. Unterstützt wird sie dabei auch von der Stiftung der Sparkasse Ostunterfranken. Mitgliedsbühnen zahlen für die Teilnahme am gesamten Wochenende pro Teilnehmer 30 Euro, Nichtmitglieder 45 Euro - für Übernachtung, Verpflegung und Workshop.
"Ich spreche aber keine Mundart." Na und? Die Zeiten ändern sich und es ist auch den Aktiven der Arbeitsgemeinschaft klar, dass viele junge Menschen ohne Mundart aufwachsen. Die Gemeinschaft begrüßt deshalb die Teilnahme jedes einzelnen und jeder Gruppe. Sie wäre sogar besonders erfreut über Zeichen der Integration von Menschen, die als neue Bürger in die Heimat gekommen sind und bestimmt nicht Fränkisch sprechen.