Von unserer Mitarbeiterin Gerda Völk Redwitz/Weismain — Das Gelände ist perfekt geeignet für einen aufregenden Ferientag in freier Natur. In der urwüchsigen Flusslandschaft nahe Re...
Von unserer Mitarbeiterin
Gerda Völk
Redwitz/Weismain — Das Gelände ist perfekt geeignet für einen aufregenden Ferientag in freier Natur. In der urwüchsigen Flusslandschaft nahe Redwitz gibt es Wiesen, Auwälder, einen Fluss, kleine Tümpel und eine Brücke.
"Perfekt zum wild Rumräubern", erklärt Andrea Musiol von der Umweltstation. Vom Fluss hat der Abenteuertag an der Rodach auch seinen Namen - "Rodachräuber" - erhalten.
Die Ferienaktion ist ein Gemeinschaftsangebot von Umweltstation Weismain und kommunaler Jugendarbeit. Waren die "Rodachräuber" ursprünglich ein Angebot ausschließlich für Jungs gewesen, nehmen in den letzten Jahren immer mehr Mädchen daran teil. 15 Mädchen und Jungen erlebten einen wilden Tag mit Bewegung, Spiel und Abenteuer.
Kennenlernspiel mit der Flasche Schon das erste Spiel verspricht viel Spaß. "Wenn die Flasche leer ist, ist der Teilnehmer aus dem Spiel", erklärt Betreuerin Theresa Musiol. Bei dem Spiel handelt es sich um eine Art Kennenlernspiel, bei dem die Teilnehmer die Namen ihrer Mitspieler erfahren sollen. Eine Person in der Mitte eines Kreises nennt einen Namen und wirft einen Ball in die Luft, der dann vom Angesprochenen aufgefangen werden muss.
Währenddessen versuchen weitere Mitspieler, dessen Wasserflasche zu leeren. Ist sie leer, scheidet der Spieler aus. Linus trifft es als ersten.
Für die eigentliche Aktion, die Suche nach einem Schatz, müssen sich die Kinder und Jugendlichen in Gruppen aufteilen. "Ihr wisst, ihr seid mutige Räuber, entsprechend muss auch euer Name sein", lautet der Hinweis von Theresa Musiol.
"Schatzpiraten" Für seine Gruppe fand Fritz den Namen "Schatzpiraten" passend, Tim plädierte für die einfache Bezeichnung "Räuber", Joshua für "Marinekommando" und die letzte Gruppe nannte sich die "mutigen Räuber". Dann konnte es losgehen. Es ging darum, die Umgebung besser kennenzulernen. Dazu sollten die Teilnehmer möglichst viele Pflanzen aus der Natur namentlich bestimmen. Zur Unterstützung diente ein Bestimmungsbuch. Gefunden wurden Rotklee, Brennnessel, Löwenzahn, wilde Möhre und Wiesensalbei.
Die nächste Aufgabe war dagegen eine echte Herausforderung. Jede Gruppe sollte ein Boot bauen, das dann 30 Sekunden auf dem Fluss schwimmen sollte. Ohne unterzugehen, versteht sich. "Und damit man es als Boot erkennt, muss es einen Mast besitzen", erläuterte Andrea Musiol die Spielregeln. Da war dann Teamarbeit gefragt und einige Überlegungen, wie das Boot letztlich aussehen sollte. Bei einigen bildete eine Baumrinde den Rumpf des Bootes, andere ähnelten von der Form eher Flößen. Und manchen beschlich ein leiser Zweifel, ob die Konstruktion überhaupt schwimmfähig ist.
"Das schwimmt nie im Leben", befürchtete Florentine. Dem widersprach Teamkamerad Hannes, "das sieht zwar nicht schön aus, aber es schwimmt". Tim, der Jüngste in der Gruppe, hatte schon mal an einem Ersatzboot gearbeitet. Letztlich haben alle Boote die Erwartungen ihrer Erbauer bei weitem übertroffen, ob sie nun Räubernest, gestopfte Gans, Flitzer oder schlicht und einfach Sieger hießen.
Geschicklichkeit war beim Mattenspiel gefragt. Dabei galt es, eine gewisse Distanz über einen imaginären Sumpf mittels ausgelegten Matten zurückzulegen.
War eine Matte unbesetzt oder ein Spieler außerhalb einer Matte, galt das Spiel als verloren. Das Spiel musste von vorne beginnen. Da kannte Spielleiterin Theresa Musiol kein Pardon. Orientierung im Gelände war beim letzten Spiel gefragt. Anhand eines Luftbildes sollte ein Schatz gehoben werden.
Am Ende gehörte ein gemeinsames Essen am Lagerfeuer mit dazu. Die langen Stecken zum Backen von Stockbrot hatten die "Rodachräuber" zuvor sich noch im Gelände gesucht und entsprechend bearbeitet.
Der Tag in der Natur hat Spaß gemacht, darüber waren sich alle einig.