Unerschöpfliche Möglichkeiten

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Der Naturpark Haßberge besticht durch seine landschaftlichen Reize und die Geschichte. Darauf will er aufbauen.

"Eine Besonderheit und ein positives Merkmal unseres Naturparks ist dessen reizvolle und abwechslungsreiche Naturlandschaft. Ich bin mir sicher, dass es uns gelingt, bei Bündelung aller Kräfte den Reiz und die Attraktivität unseres Naturparks zu erhalten und zu verbessern." Dies betonte Vorsitzender Landrat Wilhelm Schneider bei der Mitgliederversammlung des Naturparks Haßberge.

Neben einer Vielzahl von Rastplätzen unterhält der Naturpark die Freizeitanlage am Weißfichtensee, den Steinerlebnispfad bei Maroldsweisach, den Naturerlebnispfad bei Königsberg, den Sagenpfad bei Lichtenstein und den geologischen Lehrpfad, der die Besucher zu den geologischen Besonderheiten der Haßberge führt.

Nun ist noch der Wildkatzenpfad bei Reutersbrunn hinzugekommen. Mit einem Wanderwegenetz von mehr als 1000 Kilometern biete man dem Besucher die vielfältigsten Möglichkeiten zum Wandern und Naturerleben. Es seien neue Einrichtungen entstanden oder auch Sehenswürdigkeiten neu gestaltet worden wie auf der Burgruine Bramberg, der Kammerstein- und Erlbrunnen bei Reckendorf, der Naturerlebnispfad bei Gerach, Themenwanderwege bei Ebern und Sulzfeld. All diese Maßnahmen würden die Attraktivität der Wanderwege steigern.

Positiv hob der Vorsitzende hervor, dass die Naturparke im Rahmen einer "Naturoffensive Bayern" gestärkt und "Naturparkzentren" eingerichtet werden sollen. Vorgesehen ist die Förderung der Einrichtung als auch die Unterstützung des laufenden Betriebes. Die Mitgliederversammlung setzte mit einem Beschluss ein deutliches Signal, dass man einem solchen Zentrum sehr interessiert sei. "Der Naturpark Haßberge wünscht unter der Voraussetzung der Bereitstellung ausreichender Fördermittel die Einrichtung und erklärt sich bereit, dieses Naturpark-Informationszentrum zu betreiben."

Ranger in den Haßbergen?

Daneben ist nach den Aussagen der Bayerischen Staatsregierung auch die Schaffung von Rangerstellen vorgesehen. "Ranger vermitteln Einheimischen und Gästen die ökologischen Besonderheiten der Region und tragen durch ihre Präsenz vor Ort wesentlich zu deren Schutz bei."

Nach den Richtlinien können im Naturpark Haßberge bis zu zwei Rangerstellen eingerichtet werden und würden mit einer jährlichen Personalkostenpauschale von 65 000 Euro je Ranger gefördert. Der Naturpark müsse einen Eigenanteil von zehn Prozent leisten. Das Gremium stimmte zu, vorerst mit der Schaffung von einer Rangerstelle in Vollzeit zu beginnen und die nach Bedarf auszuweiten.

Erfreulich nannte Schneider auch die jährliche Verwaltungspauschale durch den Freistaat, die auf 40 000 Euro erhöht wurde. Bei der Erstellung des Arbeitsprogrammes sei allerdings darauf zu achten, dass ein "ausgewogenes Verhältnis" bei der Förderung von "Naturschutzmaßnahmen" und "Maßnahmen der naturbetonten Erholung" bestehe. Zu den Naturschutzmaßnahmen erhalte man einen erhöhten Fördersatz. Beim Burgen- und Schlösserweg stehe man vor der dritten Qualifizierung. Dieser Weg sei der einzige Qualitätsweg, den man habe und der mit dem Gütesiegel "Wanderbares Deutschland" ausgezeichnet sei. Dieses Prädikat werde für einen Zeitraum von drei Jahren vergeben. Um dieses Qualitätssiegel zu erhalten, müsste der Wanderwege einige Qualitätskriterien aufweisen wie den Anteil der naturnahen Wege. Das Gremium stimmte der erneuten Zertifizierung zu, weil die Aufwertung des Weges auch ein gutes Werbeobjekt für die Wanderregion Haßberge sei und der Burgen- und Schlösserweg mehr als 40 Burgen, Schlösser und Ruinen in der Region verbinde.