In Horb am Main sehen Autofahrer, die auf die Bundesstraße einbiegen wollen, Radfahrer erst spät. Manchmal sogar zu spät.
Andreas Welz
Schon wieder hat es in Horb gekracht. An der Einmündungsstelle der Burgstaller Straße in die B 289 kollidierte am Samstag eine 54-Jährige mit ihrem VW Golf mit einem 14-jährigen Radfahrer, der verletzt wurde. In der Gemeinderatssitzung am Montag war für Frank Kestel (Unabhängige Bürger
Marktzeuln, UBM) das Maß voll. "Die gefährliche Situation muss entschärft werden", forderte der Horber Gemeinderat.
Radler sollten absteigen
Fahrzeuge, die von der Burgstaller Straße auf die Bundesstraße einbiegen wollen, könnten erst im letzten Augenblick die Radler aus Richtung Burgkunstadt sehen, trotz eines Spiegels auf der gegenüberliegenden Seite. Nach seiner Auffassung könne dort nur Abhilfe geschaffen werden, wenn die aus Richtung Burgkunstadt kommenden Radfahrer durch eine bauliche Anlage zum Anhalten und Absteigen gezwungen werden. Ein kürzlich angebrachtes Schild "Achtung Radfahrer absteigen" und eine Markierung auf dem Radfahrweg hätten bei ortsfremden Radlern nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Darüber hinaus sei das Schild "Radfahrer absteigen" kein gültiges Verkehrszeichen nach der Straßenverkehrsordnung.
Bürgermeister Friedlein-Zech (UBM) wies auf mehrere Ortstermine mit Vertretern des Landratsamtes und des Staatlichen Bauamtes hin, wo auch ein bauliches Erzwingen des Absteigens diskutiert worden sei. Dies habe man jedoch verworfen, da zu befürchten sei, dass Radfahrer aus Marktzeuln kommend eine Barriere umgehen und auf der B 289 in den Gegenverkehr geraten könnten. Bürgermeister Friedlein-Zech versprach: "Ich werde die Situation nochmals bei den zuständigen Behörden in Erinnerung rufen."
Gemeinderat Hubert Gehrlich (UBM) informierte sich über die Kanalsituation im Bereich Ostaring. Friedlein-Zech erwähnte, dass der Abwasserzweckverband Haushaltsmittel eingeplant habe und in einem ersten Schritt verschiedene Kanaldeckel im Ostaring ausgetauscht worden seien. Gehrlich drängte darauf, dass der zugesagte neuerliche Termin mit Vorstellung der Beurteilung durch ein Ingenieurbüro noch vor den Sommerferien stattfinden solle.
Stefan Luthard (CSU) wies darauf hin, dass der Aussichtspunkt Kulbitz bei schönem Wetter stark frequentiert werde und derzeit nur zwei marode Bänke als Sitzgelegenheit zur Verfügung stünden. Er regte deshalb an, diese Situation durch neue Bänke mit Tisch zu verbessern. Bürgermeister Friedlein-Zech stellte fest, dass hier analog zu der Sitzgelegenheit an der Schule verfahren werden sollte. Markus Pülz (CSU) regte an, dort eine Schautafel mit Ortsbezeichnungen der näheren Umgebung anzubringen. Pülz wies auf den schlechten Zustand der Waschbetonplatten für die Grabeinfassungen im Friedhof hin. Hier sollte durch Austausch gegen Splitt Abhilfe geschaffen werden. Bürgermeister Friedlein-Zech nahm dies für einen Ortstermin der nächsten Bauausschusssitzung auf.
Laufbahn wird bald gereinigt
Auf Anfrage von Ulrike Stark (SPD), ob der Termin für die Laufbahnreinigung an der Schule schon bekannt sei, teilte Friedlein-Zech mit, dass die Auftragsbestätigung der Reinigungsfirma eingegangen sei, jedoch kein Termin festgelegt wurde. Es werde jedoch auf eine zeitnahe Ausführung gedrängt, damit der Schulsport in Kürze im Freien stattfinden könne.
Stark wies darauf hin, dass der Holzsteg über die Rodach wegen der gesperrten Brücke in verstärktem Maß verkehrswidrig durch Moped- und Motorradfahrer genutzt werde und fragte nach Möglichkeiten der Abhilfe. Bürgermeister Friedlein-Zech bat, Fehlverhalten bei der Polizei anzuzeigen.
Der Marktgemeinderat bestätigte Bürgermeister Friedlein-Zech als Wahlvorstand der Landtags- und Bezirkstagswahl.