Wann tatsächlich Baubeginn sein könnte, dazu ließ sich der Leiter des staatlichen Bauamts, Kurt Schnabel, aber keine Aussage entlocken. Nur so viel: Wenn es keine Klagen gibt und der Gemeinderat dann schnell einen Umsetzungsbeschluss fasst, so Schnabel, werde die Ausführungsplanung (Grunderwerb, Bodenuntersuchungen) etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen.
"Reden lassen hoffen"
Was sagen die Bürger zu den Neuigkeiten, die die Politiker verkündeten? Thomas Tröster, der sich vor 30 Jahren in dem Kasendorfer Ortsteil ein Haus gekauft hat: "Lange Reden, die hoffen lassen." Das Thema sei schon vor drei Jahrzehnten aktuell gewesen, getan habe sich aber noch nichts.
Heidi Soiné hat den Eindruck, "dass der Besuch was gebracht hat". Aber: "Über ein paar Signale mehr hätte ich mich gefreut. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt." Für sie steht fest: "Aufgeben werden wir nicht."
Wilhelm Gaebelein sieht "zumindest einen Silberstreif am Horizont". Jetzt habe man einen Sachstand. Für ihn war es wichtig, dass die Staatsministerin "Fahne gezeigt" habe und die Gemeinde bereit sei, die Kosten zu tragen. "Nun bin ich optimistisch. Die Aussagen waren für den Ort ein Segen." Wenn der Verkehr erst einmal verschwunden sei, werde Döllnitz wieder ein idyllisches Dorf sein.
Nach Döllnitz hatte Kerstin Schreyer noch weitere Stopps im Landkreis auf ihrem Plan. Der nächste Halt war nur einen Katzensprung entfernt im benachbarten Thurnau.
Besuch in Thurnau
Dort stellte Bürgermeister Martin Bernreuther (CSU) der Ministerin zahlreiche Projekte vor, die mit Mitteln des Freistaats realisiert wurden. "Wir haben vom Bauministerium schon viele Zuschüsse bekommen und wollen zeigen, wo das Geld überall verbaut worden ist."
Aber natürlich gab Bernreuther Kerstin Schreyer doch noch einen Wunsch mit auf den Weg: Er bat um Unterstützung für die Realisierung des Thurnauer Schlossparks.
Der Markt will die Parkanlage, die sich einst am östlichen Ufer des Schlossweihers befand und seit einem Sturm im Jahre 1969 nicht mehr zugänglich ist, wieder öffnen. Und dafür brauche man Unterstützung, sagte er in Richtung der Besucherin aus München.
Der letzte Stopp war Kauerndorf
Die letzte Station der Ministerin war dann Kauerndorf. Über diesen Termin berichten wir in unserer Montagsausgabe.