Türme bleiben vorerst verhüllt

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Dieser Anblick der beiden Türme der Basilika in Vierzehnheiligen bleibt uns vermutlich noch ein gutes Jahr lang erhalten. Foto: Lisa Kieslinger
Dieser Anblick der beiden Türme der Basilika in Vierzehnheiligen bleibt uns vermutlich noch ein gutes Jahr lang erhalten. Foto: Lisa Kieslinger

Sanierung  Die Schäden an beiden Türmen der Basilika in Vierzehnheiligen sind größer als bislang gedacht.

von unserer Mitarbeiterin Lisa Kieslinger

Vierzehnheiligen — Eigentlich sollten die beiden Türme der Basilika bereits in diesem Herbst in neuem Glanz erstrahlen. Um diesen Anblick endlich genießen zu können, muss man sich noch gedulden. Nach Aussagen von Ulrich Delles, Abteilungsleiter im staatlichem Bauamt Bamberg, wird der Bau erst im November 2015 fertiggestellt.
Seit eineinhalb Jahren hat man wegen des Gerüstes keinen freien Blick auf die Basilika. Auslöser der Baumaßnahmen war im Juli 2012 ein herabfallender Teil des Strahlenkranzes. Bei damaligen Untersuchungen stellte man fest, dass die hölzerne Unterkonstruktion der Turmspitzen durch Feuchtigkeit und Windbelastung beschädigt wurde. Da der Gerüstaufbau für diese Sanierung sehr viel Geld in Anspruch nahm, beschloss man den Zustand der Turmfassaden gleich mit zu kontrollieren.

Aktueller Stand

Bereits seit Monaten arbeiten mehrere Steinmetze gleichzeitig an den beiden Türmen. Dabei haben sie viel zu tun. 1000 Quadratmeter Sandsteinfläche sind zu kontrollieren und notfalls zu überarbeiten. Bei Bedarf tauschen sie Fugen aus, setzen Vierungen aus neuem Sandstein ein, festigen poröse Flächen und schließen Risse.
Bei diesen Kontrollarbeiten stellte sich heraus, dass die Schäden in den oberen Turmgeschossen deutlich gravierender ausfallen als man erwartet hat. Durch die enorme Höhe sind die oberen Abschnitte der Türme der Witterung deutlich mehr ausgesetzt gewesen. Verschiedenste Wettereinflüsse haben deutliche Spuren an den Fassaden und im Inneren des Turms hinterlassen.
Diese Feststellung ändert natürlich das weitere Vorgehen und zögert somit die Bauzeit hinaus. "Um langfristig die Standsicherheit der Türme und die Sicherheit der Besucher gewährleisten zu können, müssen die Maßnahmen entsprechend ausgeweitet werden", sagt Ulrich Delles.