Weil ein größerer Fehlbetrag in die neue Kalkulation einfließen muss, steigt die Gebühr ab Januar von 1,52 auf 2,53 Euro pro Kubikmeter. Auch die Zähler kosten mehr.
Die Bürger der Gemeinde Harsdorf müssen künftig für ihr Trinkwasser tiefer in die Taschen greifen. In der Sitzung am Dienstagabend stimmte der Gemeinderat der von Kämmerer Christopher Schröder vorgelegten Gebührenkalkulation für 2019 bis 2022 einstimmig zu.
Danach steigt die Wassergebühr pro Kubikmeter von 1,52 auf 2,53 Euro. Im gleichen Atemzug wird die Grundgebühr je Wasserzähler von fünf auf 7,50 Euro pro Monat erhöht.
Entscheidend für die deutliche Erhöhung des Wasserbezugspreises war die Nachkalkulation, die Kämmerer Schröder für die Jahre 2015 bis 2018 vornehmen musste. Zusammen mit der Unterdeckung aus den Jahren 2011 bis 2014 ergab sich für den neuen Kalkulationszeitraum eine rechnerische Unterdeckung von 101 884 Euro.
Kämmerer Christopher Schröder, der die VG Trebgast in wenigen Monaten verlassen wird, um in seiner Heimatgemeinde Neudrossenfeld das Amt des geschäftsleitenden Beamten anzutreten, machte deutlich, dass dieser Betrag in die Neukalkulation einfließen muss, denn Harsdorf sei Konsolidierungsgemeinde und habe da keinerlei Spielraum. Er legte dem Gremium drei Vorschläge vor.
Auch Grundgebühr steigt
Im Gremium sprachen sich Stefan Holzheu (SPD) und Wilfried Löwinger (CSU) für eine Erhöhung der Grundgebühr aus. Sie begründeten dies damit, dass das Wassernetz nicht nur von den angeschlossenen Grundstückseigentümern, sondern auch von allen Wasserabnehmern unterhalten werden müsse. Diese Variante fand dann auch die ungeteilte Zustimmung im Gemeinderat.
Weitaus schwieriger wird für den Gemeinderat wohl die Entscheidung über die Frage sein, ob die beiden Tiefbrunnen der Gemeinden Bindlach und Harsdorf weiter aufrechterhalten und betrieben werden oder ob ein Anschluss an die Fernwasserversorgung Oberfranken, die die Gemeinden mit dem "Bayreuther Ast" streife, ins Auge gefasst wird.